VfL schießt sich für TuS warm

 

Tabellenzweiter Germania Walsrode ist in Westercelle chancenlos

WESTERCELLE. Langsam wird die Erfolgsserie des VfL Westercelle unheimlich. Nach dem 4:2-Sieg im Spitzenspiel gegen Germania Walsrode hat das Team des Trainerduos Heiko Vollmer und Axel Güllert die Tabellenführung nicht nur verteidigt, sondern auf bereits vier Punkte ausgebaut. „Unser unglaublich gutes Umschaltspiel insbesondere nach der Halbzeit, war heute der Schlüssel zum Erfolg“, freute sich Trainer Heiko Vollmer über die wieder einmal sehr überzeugende Leistung seiner Mannschaft. „Die Spieler haben alle Zweikämpfe angenommen und sich damit den nötigen Respekt verschafft“, fügte er an.

Auf dem tiefen Geläuf des Sportplatzes an der Wilhelm-Hasselmann-Straße in Westercelle entwickelte sich von Beginn an ein intensives und ausgeglichenes Spiel zwischen zwei Teams, die in der ersten Hälfte nur wenige Chancen zuließen. Die besseren davon hatten die Gastgeber. Ein erstes Achtungszeichen setzte Daniel Weiss (14.), der das Leder aus gut 20 Metern an die Oberkante der Latte setzte.

Auf der anderen Seite zeigte sich VfL-Torwart Jannick Heuer wiederholt sehr sicher und aufmerksam. In dem verbissen geführten Spiel blieben Hochkaräter vorerst aus. Als Marcel Brunngräber Germanias sehr auffälligen Hassan Turkut im Strafraum von hinten in die Beine fuhr, verwandelte dieser den fälligen Strafstoß (39.) zum 0:1. Doch das war nicht der Pausenstand, denn der agile Philipp Boie sorgte mit einem satten Flachschuss aus gut 16 Metern Sekunden vor dem Halbzeitpfiff (45.+2) für das psychologisch wichtige 1:1.

Sofort nach dem Seitenwechsel schaltete der VfL den Turbo ein und stellte die Gäste mit pfeilschnellen Angriffen vor allem über die rechte Seite vor unlösbare Probleme. In der 51. Minute war Nils Wittenberg auf und davon und schloss sein Solo mit einem unhaltbaren Schuss ins kurze Eck zum 2:1-Führungstreffer ab.

Jetzt nahm die Partie noch mehr Fahrt auf. Erneut war es Wittenberg, der einen Konter nach Zuspiel von Boie zum 3:1 (61.) abschloss. Danach hätte der VfL den Sack zumachen müssen, aber Torjäger Sefczyk vergab die große Möglichkeit zur Vorentscheidung. So kam der sich aufbäumende Tabellenzweite noch einmal zurück ins Spiel und setzte die gute Defensive erheblich unter Druck. In der 85. Minute bekam der VfL den Ball nicht richtig aus dem Strafraum heraus und im Nachschuss verkürzten die Germanen durch Max Loss zum 2:3. Dennoch verloren die Gastgeber in der Restspielzeit nicht ihre Ordnung. Wiederholt gelang es dem VfL, sich zu befreien und zu kontern. Einen dieser Angriffe nutzte der gerade eingewechselte Pascal Hilbinger zum erlösenden und umjubelten 4:2-Siegtreffer (93.+3). „Wir haben heute mal wieder einen sehr guten Tag erwischt und erneut zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore geschossen. Jetzt freuen wir uns auf das kommende große Stadtderby gegen den TuS Celle FC“, so der hochzufriedene Vfl-Coach Axel Güllert.

Jochen Strehlau, Cellesche Zeitung, 7.11.16