Ju-Jutsuka vom VfL erfolgreich bei der Norddeutschen Meisterschaft

In Osnabrück starteten 203 Kämpfer aus 37 Vereinen bei der GEM Nord, der Norddeutschen Meisterschaft und kämpften um die Medaillen im Fighting, Newaza und Duo. Der VfL-Westercelle war dieses Jahr mit 6 Ju-Jutsuka vertreten. Zum ersten Mal war Marc Marx bei diesem Turnier dabei. In der Klasse U15 bis 60 kg traf er auf erfahrene Gegner, konnte aber über lange Strecken gut mithalten und insbesondere mit Atemitechniken überzeugen. Auch wenn er sich in seinen zwei Kämpfen geschlagen geben musste, konnte er mit dem erreichten 5. Platz zufrieden sein. Auch Marleen Krüger gab ihr Debut bei diesen Meisterschaften in der Altersklasse U15 bis 57 kg. Musste sie sich im ersten Kampf noch gegen die spätere Erstplatzierte aus Ilmenau geschlagen geben, konnte sie sich im Kampf um die Silbermedaille gegen ihre Gegnerin vom TuS Berne mit Full Ippon durchsetzen. Für Melissa Chevalier ging es in der Klasse U15 bis 52 kg gleich gegen die Titelfavoritin aus Lüneburg. Bei der LEM konnte sie ihre Kämpfe gegen die amtierende Deutsche Schülermeisterin, im letzten Jahr noch für den TuS Berne, bis zum Ende ausgeglichen gestalten, doch hatte Melissa dieses Mal, insbesondere im Atemibereich nicht viel entgegenzusetzen. Lange durfte die Enttäuschung über die Niederlage aber nicht anhalten, denn es galt mit dem nächsten Kampf zumindest den 2. Platz zu sichern. Entsprechend motiviert begann Melissa gegen die Kämpferin aus Mölln. Mit schnellen Atemis und einem anschließenden Kubi Nage mit darauf folgender Haltetechnik besiegte sie ihre Gegnerin mit Full Ippon und konnte sich nach dem letztjährigen Titel dieses Jahr den Vizetitel erkämpfen.
Auf vier Gegner traf Simon Fukas in der Klasse U18 bis 55 kg. Seinen ersten Kampf gegen einen Ju-Jutsuka vom SV Eidelstedt begann Simon recht zäh, was aber auch an der heftigen Gegenwehr des Hamburgers lag. Dennoch konnte Simon seine Erfahrung ausspielen und diesen Kampf vorzeitig gewinnen. Der zweite Kampf war so schnell zu Ende wie er angefangen hatte. Simon überraschte seinen Gegner aus Ilmenau mit einem schnellen Atemiangriff, brachte ihn mit De Ashi Barei, einer Fußfegetechnik, zu Boden und beendete den Kampf mit einem Armstreckhebel nach nur 17 Sekunden. Die letzten beiden Kämpfe gestaltete Simon sehr souverän. Mit effizienten Atemis, einer Seoi Nage – Laats – Wurfkombination und anschließenden Hebeltechniken konnte er diese vorzeitig gewinnen und damit zum dritten Mal in Folge den Titel für den VfL holen.
In derselben Altersklasse bis 60 kg ging Ali Akbas an den Start. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte er seinen ersten Gegner aus Hamburg noch mit Full Ippon besiegen. Einen Schlagabtausch auf hohem Niveau lieferte sich Ali in seinem zweiten Kampf mit einem Ju-Jutsuka vom TKW Nienburg. Bis neun Sekunden vor Schluss war der Kampf ausgeglichen, bis sich Ali an den Rand der Wettkampfmatte drängen ließ, dort nicht mehr in der Lage war auf einen schnellen Atemiangriff des Nienburgers zu reagieren und sich am Ende dem späteren Vizemeister geschlagen geben musste. Im letzten Kampf galt es zumindest den dritten Platz zu sichern. Gegen einen Kämpfer vom MTV Rottorf konnte Ali immer wieder mit Atemis und Wurftechniken punkten. Am Boden gelang es seinem Kontrahenten allerdings immer wieder, sich aus dem Griff von Ali zu befreien. Am Ende konnte Ali den Kampf nach Punkten für sich entscheiden und so die Bronzemedaille gewinnen.
Im Newaza, Bodenkampf, startete Robin Windhorst in der Klasse U21 bis 77 kg. Der Kampf begann allerdings denkbar schlecht für Robin, da es seinem Gegner gelang, ihn mit einem Ausheber zu Boden zu bringen. Danach war der Kämpfer aus Osnabrück im Vorteil und Robin immer bemüht dessen Angriffe abzuwehren. Letztendlich zwang der Osnabrücker Robin in einen Schulterhebel. Er konnte zwar verhindern, dass der Hebel voll zur Wirkung kam, verletzte sich aber unglücklich bei einem Befreiungsversuch an der Schulter und musste aufgeben. Zu seinem zweiten Kampf konnte Robin dann leider nicht mehr antreten. Auch Ali Akbas und Simon Fukas traten nach ihren Erfolgen im Fighting noch in der Kategorie Newaza an. Beide starteten in der Klasse bis 60 kg und durften auch gleich als erstes gegeneinander antreten. Doch schon nach knapp einer Minute war der Kampf vorbei, da Ali wegen eines technischen Fehlers disqualifiziert wurde. Doch davon ließ sich Ali nicht demotivieren. Die nachfolgenden Kämpfe konnte er entweder durch Aufgabe des Gegners oder nach Punkten für sich entscheiden und sich so noch den Vizetitel sichern. Für Simon waren die Voraussetzungen ungleich schwieriger. Wegen des Mangels an Gegnern in seiner angestammten Gewichtsklasse bis 55 kg, musste er in der nächsthöheren starten. Trotz einer engagierten Leistung musste er den körperlichen Vorteilen seiner Gegner Tribut zollen und musste sich zum Schluss mit dem fünften Platz zufrieden geben.
Mit einer Goldmedaille, drei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen belegte der VfL Westercelle den zehnten Platz in der Vereinswertung. Simon Fukas wurde zusätzlich noch mit einem Technikerpreis für den schnellsten Sieg ausgezeichnet. Außerdem qualifizierten sich alle Erst-, Zweit- und Drittplatzierten für die Deutschen Meisterschaften im Mai und Juni.