Westerceller U19 in der Niedersachsenliga noch mit Problemen

„Ausgebuffter vor dem Tor werden.“

Ganz ungewohnt musste sich die U19 des VfL Westercelle in der höchsten Klasse Niedersachsens erstmal ans Verlieren gewöhnen. In den beiden Jahren zuvor souverän Bezirksmeister und praktisch ohne Gegner auf Augenhöhe, gab es in der aktuellen Saison einige Negativerlebnisse. Überwintert haben die Jungs auf dem letzten Nichtabstiegsplatz, die Kontrahenten dahinter haben jedoch weniger Spiele absolviert.

Seit Saisonbeginn werden Trainer Ulrich Busse und Torwarttrainer Horst Putfarckern vom B-Lizenzler Tarek Gibbah unterstützt. Dieser sieht den bisherigen Saisonverlauf objektiv, aber optimistisch: „Wir konnten mit jedem Gegner mithalten, dennoch gab es Höhen und Tiefen. Das Ergebnis ist bislang verbesserungswürdig, oftmals haben Kleinigkeiten entschieden. Wenn wir ausgebuffter vor dem Tor werden, stimmt das positiv auf die Rückrunde.“

Für Gibbah passt auch das Verhältnis mit Busse gut. „Uli ist in Sachen Disziplin und Athletik ein absoluter Fachmann. Durch meine Erfahrung als einer, der selbst Niedersachsenliga gespielt hat und durch die neue B-Lizenz bin ich eher derjenige für die taktischen Trainingseinheiten“, reflektiert er die bisherige Zusammenarbeit.

Als Ziel für die Rückrunde wurde erstmal ausgegeben, die nötigen Punkte einzufahren um frühzeitig von den Abstiegsrängen wegzukommen. „Das Wort ‚Abstieg‘ wollen wir so gut es geht nicht in den Mund nehmen. Auch für die vielen guten Spieler, die aktuell in der U17 spielen, möchten wir weiterhin die höchste Klasse Niedersachsens bieten und hier nachhaltig agieren“, so Gibbah.

Angesprochen auf die besonderen Spiele blickt der aus Ägypten stammende Gibbah besonders auf drei Spiele zurück: „Das 0:0 gegen den damaligen Tabellenletzten Arminia Hannover hätte nicht passieren dürfen. Da haben wir es nicht verstanden ein Tor zu schießen. Positiv waren aber das 1:1 gegen Heeslingen und der 2:1-Sieg in Göttingen. Diese Spiele haben uns vor allem mental voran gebracht.“

Gibbah, der vorher beim SV Hodenhagen die 1. Herren in der Kreisliga trainierte, fühlt sich auch persönlich sehr wohl im Verein: „Ich wurde hier super aufgenommen, beim VfL sind klasse Typen!“ Auch das familiäre Verhältnis trotz der Größe des Vereins habe ihn „beeindruckt“. „Wie der VfL die Schere zwischen Leistungs- und Breitenfußball schafft, ist niedersachsenweit fast einzigartig“, zeigt er sich zudem angetan gegenüber anderen Vereinen wie Havelse oder Heeslingen, die sich nahezu ausschließlich dem Leistungsfußball widmen.

Die ersten benötigten Punkte kann die U19 dann am 03.03. beim VfL Bückeburg einfahren. Wir wünschen Mannschaft und Trainer eine erfolgreiche Rückrunde.

Text: Sören Thalau
Foto: David Borghoff