Planungen für Westerceller Kunstrasenplatz laufen nach Zusage der Stadt auf Hochtouren

Noch ist an der Wilhelm-Hasselmann-Straße in Westercelle kein dauergrüner Fußballplatz aus Kunstrasen zu sehen. Doch der Westerceller Sportpark darf sich auf Zuwachs freuen: Seit geraumer Zeit ist bei der Fußball-Sparte des VfL Westercelle klar, dass ein Kunstrasenplatz hermuss, gerade der vergangene Winter hat dies mit monatelangen Platzsperren und Spielausfällen eindrucksvoll bewiesen.

Die Stadt Celle hat nach einem Spitzengespräch im Rathaus in der vergangenen Woche dem VfL Westercelle die finanzielle Unterstützung für das Großprojekt zugesagt. Ein Bekenntnis, über das man sich bei Schwarz-Gelb riesig freut. „Das ist ein großer Fortschritt, der uns vor allem Sicherheit gibt“, erklärt Hans Weger, der beim VfL für die Sportanlagenentwicklung zuständig ist. Im Rahmen eines achtköpfigen Teams laufen die Planungen für das Großprojekt seit bereits eineinhalb Jahren, mit der Zusage der Stadt kann es nun so richtig losgehen. „Wir hatten bisher schon viel Arbeit, befinden uns jetzt jedoch auf einem geraden und klaren Weg“, schildert Weger die anstehenden Aufgaben.

Die Finanzierung teilt sich unter mehreren Partnern auf, der VfL hat dabei einen Eigenanteil von 25 Prozent zu stemmen. Bevor hier jedoch mit genauen Zahlen gerechnet werden kann, ist eine erste Kostenschätzung eines Architekten notwendig. Mit dieser in der Hand werden Anträge bei den finanziellen Unterstützern, bestehend aus Stadt und Landkreis Celle, dem Landessportbund Niedersachsen und der Regionalstiftung der Sparkasse, gestellt, ehe über eine Ausschreibung der Auftrag für den Bau vergeben wird.

Die aktuell nächste Stufe sieht den Test verschiedenster Plätze vor. Denn Kunstrasen ist nicht gleich Kunstrasen, die Spielfelder kommen in allen möglichen Variationen daher. „Wir müssen dabei die richtige Abwägung zwischen Komfort und Geldbeutel finden“, so Weger. Flutlicht solle auf jeden Fall dabei sein, damit gerade auch in den Wintermonaten eine Nutzung des Platzes möglich ist.

Bei der Planung und Kontaktaufnahme mit Vereinen, die bereits Erfahrungen mit dem Bau eines Platzes gesammelt haben, verknüpfte Niklas Brandt Studieninhalte mit praktischen Erfahrungen: Der Student, der am VfL Campus des VfL Wolfsburg Business Administration mit den Vertiefungsmodulen Sportmanagement und Sportmarketing studiert, verfasst seine Bachelor-Arbeit über den Bau des Kunstrasenplatzes in Westercelle und legt dabei als Teil des Teams selbst Hand an.

Als Ziel setzt sich das Organisationsteam den Bau des Platzes im nächsten Jahr zu realisieren. „Wenn erst einmal gebaut wird, dann geht es schnell“, sagt Weger. Nach dem Saisonende wolle das Team die Bemühungen intensivieren, die Unterstützung der Fußball-Sparte ist dabei sicher. „Ein Kunstrasenplatz ist nicht nur für die Herrenmannschaften, sondern gerade auch für unseren hochklassigen Jugendbereich wichtig.“, schildert Spartenleiter Christopher Menge die aktuelle Situation. „In der A- und B-Jugend-Niedersachsenliga waren wir im Winter einer der wenigen Vereine, der keinen Kunstrasenplatz und damit einen Wettbewerbsnachteil hatte.“

Diesen möchte man mit einem vielseitig einsetzbaren Kunstrasenplatz beseitigen. Auch wenn noch viel Arbeit und ein planungsreicher Sommer auf das Organisationsteam zu kommt, ist das Großprojekt dank der zugesagten finanziellen Unterstützung der Stadt Celle in greifbare Nähe gerückt.

Text: Noah Heinemann
Bild: David Borghoff