Westerceller Triathleten glänzen mit einigen Podestplätzen

Bei quasi optimalen Wetterverhältnissen erkämpften sich am vergangenen Wochenende acht Triathleten vom  VfL Westercelle einige respektable Ergebnisse bei den Triathlons in Arendsee und Peine, sowie tags zuvor bei der Vätternrundan über 300 km Rad fahren in Südschweden .

In Arendsee (Sachsen-Anhalt) machten sich 6 Westerceller auf verschiedenen Distanzen an den Start. Frank Schreiber musste zuerst ran und zeigte dabei  auf der Mitteldistanz eine sehr ansprechende Leistung. Über 2 km Schwimmen im schönsten See Deutschlands, 90 km Rad fahrend auf einer komplett abgesperrten Wendepunktstrecke einer Bundesstraße und zum Abschluss einen Halbmarathon zweimal um den Arendsee herum laufend, kam Schreiber mit einer Gesamtzeit von 5:10,58 Std. auf den ausgezeichneten 7.Platz in der AK 50.  Sein Teamkollege Andreas Harloff musste im Einzel leider verletzungsbedingt passen, konnte  aber kurzfristig immerhin in einer Staffel einspringen und spulte dort seinen Part aus dem leichten Training heraus souverän herunter und brachte sein Team mit einem Radsplit von 2:28,53 Std. immerhin auf den  5.Platz aller Teams.   

Auf der Olympischen Distanz waren gut 1,5 Kilometer schwimmend, dann  40 km Rad fahrend und abschließend gut 10,5 km komplett um den reizvollen Arendsee laufend zu absolvieren. Als einziger VfL’er ging Thorsten Lübke diese  Distanz in diesem Jahr an und sein Ziel war eigentlich, nicht langsamer als im Vorjahr anzukommen. Beim Schwimmen lief es für Lübke dann ziemlich entspannt, da aufgrund der moderaten Wassertemperaturen mit Neoprenanzug geschwommen werden durfte. Auch den Radpart mit etwas gedrosseltem Tempo anzugehen, sollte sich auszahlen, da der abschließende Lauf noch einiges abverlangen sollte. Bis zum 6 km Schild lief es dann trotz erheblichen Lauftrainingsrückstand erstaunlicherweise  recht ordentlich, wäre da nicht das Pushen einiger Zuschauer gewesen, die ihn im Tempo leider etwas übermütig werden ließen. Das sollte sich leider sehr schnell rächen und mehrere wechselseitige Oberschenkelkrämpfe machten Dehn- und Gehpausen erforderlich. Fazit Lübke: „Übermut tut selten gut und hat diesmal einige Minuten gekostet!“ Dennoch, mit einer Gesamtzeit von 2:52,07 Std. war er immerhin gut 6 Minuten schneller als im Vorjahr! Zudem reichte es für den 3.Platz  in der AK 55 und damit erneut für den Sprung auf das Podium.

Marion Suchy, Volker Dittmar und Gerald Sommer entschieden sich für die Volksdistanz und  mussten zunächst 500 Meter Schwimmen, dann 26 km Rad fahren und abschließend einen 5,1 km Wendepunktkurs laufend bewältigen. Dabei schoss Sommer besonders auf der Radstrecke ein Feuerwerk ab, spielte aber auch in den anderen Teildisziplinen seine ganze Erfahrung aus. Mit einer Gesamtzeit von 1:31,14 Std. blieb er etwa 2,5 Minuten unter seiner Vorjahreszeit und konnte sich diesmal verdientermaßen über einen 3.Platz auf dem Podium in seiner stark besetzten AK 55 freuen. Für die beste Platzierung des Westerceller Teams sorgte allerdings Marion Suchy, die in keiner Disziplin Schwächen aufzeigte und sich in 1:34,31 Std. verdient den Sieg in ihrer AK 50 sicherte, was zudem in der Frauenwertung aller Altersklassen noch den 3.Platz bedeutete, Hut ab! Für  Volker Dittmar war es die erste Begegnung mit dem Arendsee und auch er sollte sichtlichen Spaß bei diesem herrlichen Event haben. Der Sprung von einem Schaufelraddampfer Queen ins kühle Nass war neu und schon eine interessante Herausforderung, die er bravourös löste. Eine ausgeglichene Leistung  in den ersten beiden Disziplinen motivierten ihn beim abschließenden Lauf noch zu einem guten Laufsplit von 25:08min., wodurch Dittmar einige Plätze gutmachen konnte und mit einer Gesamtzeit von 1:34,55 Std. noch auf dem 5.Platz der Ak 55 finishte.  Was für ein Einstieg in die noch junge Triathlonsaison!

Im Anschluss folgte den sportlich erfolgreichen Aktivitäten ein ausgiebiges Grillen und fröhliches Beisammensein bei unserem Teamkollegen Andreas Harloff, der in Arendsee wohnt. Vielen Dank an dieser Stelle, es war wieder ganz große Klasse mit hervorragender Stimmung! 

Fast zeitgleich nahm Jens Kramer am Peiner Sprinttriathlon teil. Hier mussten die Athleten zunächst 750 Meter im Eixer See zurücklegen, aufgrund der warmen Wassertemperaturen allerdings ohne Neoprenanzug, dann 20 km Rad fahren und abschließend 5 km laufend. Bereits in seiner Paradedisziplin, dem Schwimmen, konnte Kramer in seiner Altersklasse mit dem besten Split den Grundstein für den gesamten Wettkampf legen. Dennoch O-Ton Kramer: „Ich habe mich allerdings ein wenig schwergetan, hatte schon beim 750 m Schwimmen das Gefühl am Limit zu sein. Das Gefühl blieb dann bis ins Ziel….!“ Na ja, immerhin sprang in 1:16,46 Std. bei diesem Gefühl der hervorragende 3.Platz in seiner ausgezeichnet besetzten AK 50 heraus! Der Abstand zum zweitplatzierten Matthias Woelk (Eintracht Hildesheim) betrug nur 14 Sekunden und der Österreicher Christian Siedlitzki ist aktuell als Nummer 1 wohl unerreichbar und eine Klasse für sich.

Mit Diemo Rollert startete am Wochenende ein weiterer VfL’er bei einem großartigem Sportevent, allerdings etwas weiter entfernt in Südschweden. An der legendären Vätternrundan, einem 300 km Rad-Klassiker mit ca. 1.500 Höhenmetern, nehmen jedes Jahr mehrere zehntausend Sportler teil. Glücklich und zufrieden kam der Westerceller Sportler und Pastor der Wietzenbrucher Johanneskirchengemeinde nach 12:16 Stunden ins Ziel.  

Fotos von: Claudia Harloff