Brazilian Jiu Jitsu wurde entwickelt, um kleine und schwächere Personen in die Lage zu versetzen, sich gegen größere, stärkere und aggressivere Personen durch Hebelwirkung und dominante Positionierung zu verteidigen. In dieser Disziplin wird das Schlagen und Treten vermieden, weshalb es (wie auch das Ringen und Judo) zu den Grappling-Disziplinen (Griffkampf) zählt.

Brazilian Jiu Jitsu spielt sich hauptsächlich auf dem Boden ab. Ziel ist, es eine dominante und sichere Position einzunehmen und mit Hilfe von Armhebeln, Fußhebeln und Würgern den Angreifer zur Aufgabe zu zwingen. Die Vielfalt an Techniken ist schier unerschöpflich. Im Brazilian Jiu Jitsu gibt es zwei Disziplinen. In der traditionellen Variante wird mit dem Gi gekämpft. Dieser darf für die Verwendung von Wurf-, Würge- und Hebeltechniken verwendet werden. In der Variante ohne Gi (NoGi) wird in normaler Sportkleidung gekämpft.

Was Brazilian Jiu Jitsu so einzigartig macht, ist nicht nur die ausgefeilte Technik, die zur Anwendung kommt, sondern auch die realitätsbezogene Trainingsmethode.
Kaum eine andere Kampfkunst lässt es zu, mit 100% Widerstand zu trainieren ohne den Trainingspartner zu verletzen. Der freundschaftliche und angenehme Umgang im Brazilian Jiu Jitsu ist daher fast beispiellos.

Ich heiße Predrag Arsenic „Predo“, Jahrgang ‘79. Seit 2006 trainiere ich BJJ, davon 13 Jahre mit Oliver Maier im Kongs Gym Stuttgart unter der Ribeiro Jiu Jitsu Flagge, die heute Six Blades genannt und von Xande Ribeiro angeführt wird.

Zum ersten Mal habe ich BJJ in São Paulo – Brasilien kennengelernt und war als langjähriger Kampfsportler sofort fasziniert von der Effektivität und der Art und Weise des Trainings.

Bis heute hat die Faszination nicht nachgelassen, ganz im Gegenteil! Die Vielfalt der Techniken, die Dynamik des Sports und die Community eröffnen einem immer wieder neue Perspektiven und somit auch Möglichkeiten sich weiter zu entwickeln.

Wettkampf ist mir, in allen Kampfsportarten die ich bis jetzt gemacht habe, sehr wichtig gewesen. Nicht unbedingt als Ansporn um große Titel zu gewinnen, mehr als eine Selbstverständlichkeit für jemanden, der sich der Kampfkunst als Lebensphilosophie gewidmet hat.

Im Wettkampf stärken wir unseren Willen und die Fähigkeit mit Extremsituationen umzugehen. Wir lernen Respekt und Dankbarkeit für unseren Gegner zu empfinden, unsere Emotionen zu kontrollieren und natürlich auch unsere Grenzen kennen.

Ich freue mich, über den VfL Westercelle die Möglichkeit bekommen zu haben, das was ich liebe und lebe der Stadt Celle anbieten zu können.