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Der Boule-Sommer geht zu Ende

Mit der schon traditionellen Siegerehrung im Stadthaus Bergen fand der Boule-Sommer 2024 am 27.9. sein Ende. Die Gewinner, nein eigentlich alle Teilnehmer des bisher immer (fälschlicher  – doch dazu später mehr) als „Rangliste“ firmierenden Wettbewerbs wurden für ihre Teilnahme und ihr Engagement in den insgesamt 78 Spielen der zurückliegenden Monate geehrt. Die Bouler und Boulerinnen des VfL Westercelle nahmen gleich mit drei Mannschaften an dem Liga-Betrieb teil. Am Ende erreichten sie die Plätze 5, 6 und 8; sicherlich blieb das Ergebnis insgesamt hinter den Erwartungen zurück, insbesondere das unter dem Zusatz „gelb“ startende Team konnte sein Potenzial, das die Spieler in der Bezirksliga ja bewiesen hatten, nicht immer abrufen und landete auf dem achten Rang. Allerdings stand – wie immer – bei allen Teilnehmern die Freude am Spiel und der Begegnung im Vordergrund. Dieser Aspekt der Wettkämpfe wurde dadurch gewürdigt, dass diesmal alle teilnehmenden Mannschaften mit einer Flasche Pastis belohnt wurden. Das ja schon als Abonnementsmeister zu bezeichnende „blaue“ Team vom TuS Hermannsburg hatte auch in diesem Jahr die Nase vorn, wieder gefolgt von Fortuna Celle und der Überraschungsriege der Boulis der Spielgemeinschaft „Französischer Garten“. Schon am Abend der Siegerehrung wurden die Weichen für die nächste Saison gestellt. Ulf Werner und Andrea Stüber vom TuS Hermannsburg, die schon in diesem Jahr souverän den Ablauf organisiert und die Mannschaften durch den Ligabetrieb geführt hatten, werden auch im nächsten Jahr diese Aufgabe stemmen. Eine erste Änderung wurde schon an diesem Abend bekannt gegeben. Der unpassende Begriff „Rangliste“, der noch von Conny van der Borst stammte, wird in der kommenden Spielzeit durch den Begriff „Milchkannen-Liga“ ersetzt, in Anlehnung an die Tatsache, dass ja inzwischen an jeder Milchkanne auf dem Land eine Boule-Bahn entsteht. Man muss aber sagen, dass diese neue Bezeichnung nicht überall auf Gegenliebe stößt. Wenn mit der Siegerehrung auch die Spiele dieses Sommers beendet wurden, heißt das nicht, dass die Westerceller Bouler und Boulerinnen nun auf dem Sofa liegen. Auch im Herbst und im Winter werden wieder – wenn immer das Wetter es zulässt – im Boulodrom in Westercelle und im Boulepark in Boye die Kugeln fliegen.

 

Andreas Brundiers

Boye, Boule und gute Laune

„Unter den Platanen – irgendwo in der Provence…“, so beginnt die Hymne des Singer/Songwriters Jakob Heymann auf das Boule-Spiel. Das Lied macht aber auch schnell klar, dass Petanque einen Siegeszug durch Europa angetreten und längst auch Celle erreicht hat. Am vergangenen Samstag feierte der VfL Westercelle die Erweiterung seines Boule-Parkes in Boye mit einem großen Einladungsturnier. Spartenleiter Wilfried Dahms, der mit Herzblut und Überzeugung den Bau der Anlage insgesamt und die nunmehr erfolgte Erweiterung auf 20 Bahnen vorangetrieben hatte, dankte in seinen einleitenden Worten allen, die geholfen haben, die alte Tennisanlage zu entwickeln. Ein „Gedicht“, ein „Schatz“ sei entstanden, wie die Turnierleiterin Romi Rohlfs bemerkt. Der Dank des Spartenleiters richtete sich an die Mitglieder der Sparte, die tatkräftig mitgeholfen hatten, aber natürlich auch an den Landessportbund für die Förderung und an private Sponsoren. Von diesen und natürlich auch vom VfL-Vorstand und den zukünftigen Nachbarn erfolgten Grußworte, versorgt wurden die zahlreichen Gäste von einem Team der Sparte. Bei schönstem Boule-Wetter begann schließlich das Turnier mit 24 Zweier-Teams (Doubletten) von befreundeten Vereinen aus Bissendorf, Dittmern, Neuwarmbüchen, Burgdorf, Burgwedel und Braunschwieg nach dem sogenannten Schweizer System. Alle Mannschaften hatten drei Spiele zu bestreiten, die Gegner wurden jeweils ausgelost. Diese Methode verhindert ein Ausscheiden und ermöglicht  – bei entsprechendem Losglück –  auch Außenseitern ein gutes Abschneiden im Gesamtklassement. Von der wunderbaren Atmosphäre inspiriert wurde alsdann, „gelegt“, „geschossen“ und um den Sieg gekämpft – an Ehrgeiz mangelte es nicht: „Jeder Millimeter zählt, das geht nur mit Maß“ singt Heymann, aber er fährt etwas drastisch fort, das Ende „ist uns doch scheißegal, Hauptsache wir haben Spaß“. Und dieser einte auch die Spieler dieses Turniers, ob sie nun alt oder jung, dick oder dünn, klug oder weniger klug waren. „Wir sind alle grundverschieden und zwar in: dieses Spiel zu lieben“.  Aber natürlich gab es Sieger und Verlierer. Ganz erfreulich aus westerceller Sicht, war der zweite Platz von Petra Brundiers und Helmut Wagner, die ungeschlagen blieben, und sich nur einem Bissendorfer Team beugen mussten. Insgesamt schafften es vier der sieben Doubletten des VfL den Sprung unter die ersten Sieben, sicher ein Zeichen dafür, welchen Aufschwung dieser tolle Sport in Celle genommen hat. „Ich bin total beschwingt nach Hause gefahren“, schwärmt Romi Rohlfs, die souverän durch das Turnier geführt hatte. „Am Abend sind wir glücklich, abgestellt und vollgetankt, das war ein ganz normaler Tag mit unserem Petanque“ so endet Jakob Heymanns Ballade. Viele, die am Samstag dabei waren, werden ihm zustimmen.

Text: von Andreas Brundiers

 

Der VfL Westercelle eröffnet Boule-Park in Boye

Boule-Park Celle/Boye

Einladung zur Eröffnung des neuen Boule-Park in Boye