3 Vizetitel bei der Deutschen Ju-Jutsu Meisterschaft

Vom 21.-22.06.2025 fanden in Norderstedt die Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu statt. Unter 266 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der VfL Westercelle mit 3 Kämpferinnen und Kämpfern vertreten.

Am ersten Tag des Turnieres ging Kristin Raddatz in der Kategorie Fighting, in der Klasse U21 bis 70 kg, an den Start. Gegen ihre erste Kontrahentin aus Württemberg begann Kristin gewohnt souverän. Schnell holte sie sich die ersten Punkte mit einer Schlagkombination und ging sofort in einen ersten Wurfversuch mit Uchi-Mata über, mit dem sie ihre Gegnerin erfolgreich für Ippon zu Boden brachte, um dort mit einer anschließenden Haltetechnik den Kampf vorzeitig mit Full Ippon zu beenden. Im zweiten und entscheidenden Kampf um Gold, traf Kristin auf eine Kameradin aus dem Bundeskader. Gegen die knapp einen Kopf kleinere Kämpferin aus Nordrhein-Westfalen begann sie etwas zu passiv. Ihren Reichweitenvorteil konnte Kristin nicht nutzen, da die Kontrahentin immer wieder geschickt ihre Angriffe unterlief und ihrerseits mit Atemis punkten konnte. Einen Wurf sollte beiden vorerst nicht gelingen und auch am Boden war keine in der Lage zu punkten. Lange war der Kampf ausgeglichen, bis es der Westfälin gelang, einen Wurfansatz von Kristin zu kontern und nach Punkten in Führung zu gehen. Diesen Rückstand, Sekunden vor Ende des Kampfes, konnte Kristin nicht mehr aufholen und musste sich zum Schluss geschlagen gegeben und belegte damit den zweiten Platz.

Am zweiten Tag starteten Marc Marx und Nikita Kozaryk bei ihren ersten Deutschen Meisterschaften in der Kategorie Newaza/BJJ. In der Altersklasse U21 bis 69 kg begann Nikita furios und konnte sich gegen einen Hamburger Kämpfer mit Submission (vorzeitiger Sieg) durchsetzen. Im nachfolgenden Halbfinale gelang ihm erneut ein vorzeitiger Sieg gegen einen Ju-Jutsuka aus Nordrhein-Westfalen und zog damit ins Finale ein. Das Finale gegen einen niedersächsischen Kontrahenten gestaltete sich schwieriger. Nikitas Gegner konnte sich einen 5:0 Punktevorsprung erarbeiten, den er bis zum Schluss verteidigte. Damit verlor Nikita zwar dieses Finale, hat aber Silber gewonnen.

In der Gewichtsklasse bis 77 kg startete Marc mit einer knappen Niederlage gegen einen hessischen Kämpfer. Davon aber völlig unbeeindruckt, gestaltete er die nächsten Kämpfe um so dominanter. Gegen zwei weitere Ju-Jutsuka aus Hessen und einem niedersächsischen Kontrahenten gelangen ihm vorzeitige Siege und so konnte auch Marc sich am Ende über die Silbermedaille freuen.

4-mal Gold für Westerceller Ju-Jutsuka bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend

Vom 24.-25.05.2025 fanden in Chemnitz die Deutschen Meisterschaften der U14, U16 und U18 im Ju-Jutsu statt. Unter den 482 Teilnehmer*innen war der VfL Westercelle mit zehn Athleten*innen in den Kategorien Fighting und Newaza/BJJ vertreten.

Am ersten Tag der Meisterschaften gingen im Fighting die U14 und U16 an den Start. In der U14 bis 48 kg begann Isabella Skierecki mit einem Full Ippon (vorzeitiger Sieg) gegen eine bayerische Kontrahentin das Turnier.  Im anschließenden Viertelfinale agierte sie insgesamt zu passiv und musste sich leider mit Full Ippon gegen eine niedersächsische Ju-Jutsuka geschlagen geben. In der nun folgenden Trostrunde knüpfte sie wieder an die Leistung aus ihrem ersten Kampf an und setzte sich mit vorzeitigen Siegen gegen Kämpferinnen aus Hamburg und Bayern durch, um sich auch im anschließenden kleinen Finale mit Full Ippon die Bronzemedaille zu holen. Bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft startete Lennert Kirtoaka in der Klasse U14 bis 44 kg mit einer Niederlage gegen einen hessischen Kämpfer. Davon unbeeindruckt holte er sich den Sieg gegen einen Ju-Jutsuka aus Nordrhein-Westfalen und bewahrte sich damit die Chance auf Bronze. Im kleinen Finale musste er sich dann leider gegen seinen Dauerkontrahenten aus Niedersachsen geschlagen geben und belegte am Ende den 5. Platz. Ebenfalls zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft war Monisha Njingo. In der Klasse U14 +57 kg musste auch sie leider eine Niederlage in ihrem Eröffnungskampf hinnehmen. Allerdings konnte auch Monisha mit einem vorzeitigen Sieg im anschließenden Kampf gegen eine Bayerin die Chance auf eine Medaille aufrecht halten. Im folgenden Halbfinale musste sie sich zwar einer weiteren bayerischen Gegnerin geschlagen geben, durfte sich aufgrund des Doppel-Pool-Modus dennoch über die Bronzemedaille freuen.

In der U16 bis 62 kg ging Andreas Scholl auf Medaillenjagd. Souverän setzte er sich gegen Kämpfer aus Brandenburg, Hessen und Bayern jeweils mit Full Ippon durch. Sehr viel knapper war der Kampf um Gold. In einem packenden Finale setzte sich Andreas mit 12:11 Punkten gegen einen Ju-Jutsuka aus Sachsen-Anhalt durch und durfte sich über seinen zweiten deutschen Meistertitel freuen. Theodor Godawa ging ebenfalls mit Ambitionen auf Gold an den Start. In der Klasse U16 bis 40 kg hatte er zwar nur zwei Kontrahenten aus Schleswig-Holstein, setzte sich aber mit vorzeitigen Siegen souverän durch und krönte sich damit ebenfalls zum zweiten Mal zum Deutschen Meister.

Am zweiten Tag starteten die U18 im Fighting und die U14-U16 im Newaza/BJJ. Im Fighting U18 bis 62 kg kämpfte sich Niklas Zimpfer in einer stark besetzten Gruppe mit Siegen gegen Ju-Jutsuka aus Hessen und Brandenburg bis ins Halbfinale. Hier musste er sich leider einem Kontrahenten aus Schleswig-Holstein geschlagen geben. Den folgenden Kampf um Bronze dominierte Niklas, führte mit Punkten, bis ihn das Kampfgericht nach einem Videobeweis für eine gerade Schlagtechnik zum Kopf leider disqualifizierte. Damit belegte Niklas am Ende den 5. Platz.

In der Kategorie Newaza U14 bis 40 kg starteten Matvii Romaniuk und Eldar Symoniuk. Während Matvii mit dem Ziel antrat, nach 2024 seinen zweiten Meistertitel zu holen, ging es für Eldar, bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft, eher darum Erfahrung zu sammeln. Souverän setzte Matvii sein Vorhaben in die Tat um. Mit einer konzentrierten Leistung und dominanten Techniken setzte er sich mit vorzeitigen Siegen unter anderem gegen Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt und Hamburg durch und holte sich verdient die Goldmedaille. Trotz einer engagierten Leistung konnte Eldar leider keinen Sieg erringen und belegte den 5. Platz. In der Klasse U14 bis 44 kg begann Matvii Prykhodko seine ersten Deutschen Meisterschaften mit einem vorzeitigen Sieg gegen einen sächsischen Ju-Jutsuka. Im anschließenden Halbfinale musste er sich leider dem späteren Meister aus Baden geschlagen geben. Unbeeindruckt von der Niederlage, setzte sich Matvii im kleinen Finale gegen einen Gegner aus Sachsen-Anhalt durch und gewann die Bronzemedaille.

Als letzte Kämpferin des VfL griff Oleksandra Lemish ins Wettkampfgeschehen ein. In der Klasse U16 bis 48 kg setzte sie sich in vier Kämpfen souverän nach Punkten oder Submission gegen Kontrahentinnen aus Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Württemberg durch und gewann so ihren ersten deutschen Meistertitel.

„Mit vier Titeln, drei Mal Bronze und drei fünften Plätzen haben unsere Kämpferinnen und Kämpfer sehr gute Ergebnisse erzielt und einen erheblichen Anteil am 1. Platz für Niedersachsen in der Länderwertung.“, sind die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish stolz auf die gezeigten Leistungen.

5 Norddeutsche Titel im Ju-Jutsu für den VfL Westercelle

Vom 05.04.-06.04.2025 fanden die Norddeutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu in Winsen (Luhe) statt. 242 Ju-Jutsuka aus allen norddeutschen Bundesländern gingen in den Kategorien Fighting und Newaza auf Medaillenjagd. Für den VfL Westercelle gingen 14 Kämpferinnen und Kämpfer an den Start.

In der Kategorie Fighting U14 bis 44 kg bestritt Lennert Kirtoaka die ersten Kämpfe. Musste er sich im ersten Kampf gegen einen Kontrahenten aus Niedersachsen noch wegen einer Disqualifikation geschlagen geben, konnte er die folgenden drei Begegnungen gegen Ju-Jutsuka aus Hamburg und Niedersachsen mit Full Ippon (technischer K.O.) souverän für sich entscheiden. Damit belegte Lennert am Ende den 2. Platz und durfte mit diesem Ergebnis, bei seinen ersten norddeutschen Meisterschaften, mehr als zufrieden sein. In der Klasse U14 bis 48 kg erkämpfte sich Isabella Skierecki mit zwei Punktsiegen im Viertel- und Halbfinale den Einzug in das Finale. Hier ließ sie ihrer niedersächsische Gegnerin keine Chance, besiegte sie mit Full Ippon und krönte sich zum ersten Mal zur norddeutschen Meisterin. Theodor Godawa hatte in der Klasse U16 bis 40 kg zwar nur zwei Gegner, ließ in seinen Kämpfen aber keinen Zweifel daran, wer als Sieger von der Matte gehen sollte. Der amtierende Jugendeuropameister gestaltete die Kämpfe gegen die Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein gewohnt souverän. Mit schnellen Atemiangriffen (Schlagen und Treten) und seinem Spezialwurf Seoi-Nage (Schulterwurf) dominierte er beide Kontrahenten, gewann alle Kämpfe mit Full Ippon und konnte sich zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille sichern. Andreas Scholl trat ähnlich souverän auf. Zwar noch etwas geschwächt von einem Infekt, konnte auch er sich in seiner Klasse U16 bis 62 kg gegen Ju-Jutsuka aus Niedersachsen und Hamburg souverän mit Full Ippon bis ins Finale durchsetzen. Hier knüpfte er an die vorhergehende Leistung an und holte sich gegen seinen Kontrahenten aus Hamburg mit Full Ippon den Sieg und ebenfalls zum dritten Mal den norddeutschen Titel.

Nach einem Jahr Wettkampfpause ging Niklas Zimpfer in der Klasse U18 bis 62 kg an den Start. Im ersten Kampf traf er gleich auf den stärksten Gegner seiner Gruppe. Mit dem Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein lieferte er sich einen offenem Schlagabtausch, in dessen Folge sich sein Kontrahent einen Punktevorsprung erarbeiten konnte. Beide Kämpfer gingen ein hohes Tempo, versuchten vergeblich den jeweils Anderen zu werfen, dafür wurde der Kampf umso intensiver am Boden weitergeführt, in dessen Verlauf Niklas leider zwei Ippons wegen Armstreckhebel abgab. Mit Ablauf der Zeit musste sich Niklas leider nach Punkten geschlagen geben. Unbeirrt von der Niederlage setzte er sich in den beiden letzten Kämpfen dafür umso deutlicher mit Full Ippon und Punktevorsprung durch und belegte den 2. Platz.

Am zweiten Tag startete die Kategorie BJJ/Newaza. In der Klasse U14 bis 40 kg gingen gleich drei Kämpfer des VfL auf Medaillenjagd. Matvii Romaniuk konnte sich wie im Vorjahr den 1. Platz sichern. Souverän bestritt er seine vier Kämpfe und gewann alle vorzeitig durch Submission. Auf das Siegerpodest folgte ihm Eldar Symoniuk, der sich erst im Halbfinale geschlagen geben musste und damit die Bronzemedaille gewann. Für Anton Bychkov war die erste Teilnahme bei einer norddeutschen Meisterschaft leider schon in der Vorrunde vorbei. In den beiden Kämpfen gegen die späteren Finalisten musste er sich leider geschlagen geben und belegte den 5. Platz.

Im Modus „Best of three“ bekam es Matvii Prykhodko mit nur einem Gegner zu tun. In zwei Kämpfen konnte er sich jeweils nach Punkten gegen den Hamburger durchsetzen und holte sich so die Goldmedaille. Aus Mangel an Gegnerinnen musste Oleksandra Lemish eine Gewichtsklasse höher starten. In der U16 bis 52 kg traf sie dabei auf die aktuelle Vizeeuropameisterin aus Niedersachsen. Zu Beginn gestaltete Oleksandra den Kampf noch ausgeglichen, im weiteren Verlauf konnte die Gegnerin ihren Gewichtsvorteil allerdings besser nutzen und gewann nach Punkten. Davon unbeeindruckt bestritt Oleksandra den nächsten Kampf gegen eine Bremerin umso souveräner, gewann mit Submission und durfte sich über die Silbermedaille freuen.

In der Klasse U16 bis 69 kg begann Artem Petrenko die Meisterschaften gegen den Landesmeister aus Niedersachsen. Die Begegnungen bei der LEM zwischen den Beiden waren bereits sehr eng und dieses Niveau sollte auch dieser Kampf erneut erreichen. Bis zum Schluss war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem Artem am Ende leider mit 2:3 Punkten das Nachsehen hatte. Den nachfolgenden Kampf, gegen einen Ju-Jutsuka aus Hamburg konnte Artem mit deutlichem Punktevorsprung für sich entscheiden und gewann so die Silbermedaille.

Ein Tag zum Erfahrungen sammeln war es für Yuri Naum. In der U18 bis 69 kg musste er sich in seinen Kämpfen gegen Kontrahenten aus Hamburg und Niedersachsen geschlagen geben und belegte den 7. Platz. Statt bei den U21 mussten Nikita Kozaryk und Marc Marx, aus Mangel an Gegnern, bei den Adults antreten. In der Klasse bis 69 kg kämpfte sich Nikita souverän mit Submissions bis ins Halbfinale. Zu Beginn des Halbfinals konnte sich Nikita einen 2-Punktevorsprung erarbeiten und diesen lange verteidigen. Gegen Ende des Kampfes war sein niedersächsischer Gegner in der Lage 3 Punkte zu erzielen und diesen kleinen Vorsprung bis zum Schluss zu verteidigen. Trotz der Niederlage und einer strittigen Kampfrichterentscheidung, durfte sich Nikita über Bronze freuen. In der Klasse bis 77 kg begann Marc mit einem Sieg durch Submission. Im anschließendem Halbfinale musste er sich leider dem späteren norddeutschen Meister geschlagen geben. Dennoch wahrte Marc seine Chance auf eine Medaille. Im kleinen Finale setzte er sich nach einem engen Kampf mit 2 Punkten Vorsprung durch und holte sich den 3. Platz.

„Unsere Kämpferinnen und Kämpfer konnten bei einem wichtigen Saisonhöhepunkt wieder einmal zeigen, dass sie zu den Besten ihrer jeweiligen Klasse gehören.“, waren die Fighting-Trainer Alexey Volf, Karsten Sell und die BJJ-Trainer Kostjantyn Murzin und Oleksii Lemish sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Theodor Godawa ist Europameister

Vom 21.-23.03.2025 fand auf Zypern die Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu statt. 900 Athletinnen und Athleten aus 29 Ländern gingen auf Medaillenjagd. Vom VfL Westercelle waren Theodor Godawa und Andreas Scholl im Aufgebot des deutschen Bundeskaders dabei. In der Klasse U16 bis 40 kg startete Theo zuerst gegen einen russischen Ju-Jutsuka. Theo begann den Kampf sehr druckvoll, setzte mit Schlagkombinationen die ersten Akzente und konnte sich schnell einen 7:1 Punktevorsprung erarbeiten. Im weiteren Kampfverlauf wurde der Russe zunehmend fahrig und leistete sich mehrere technische Fehler, welche vom Kampfgericht bestraft wurden und letzten Endes zur Disqualifikation führten. Im Halbfinale traf Theo auf einen Kämpfer aus Italien. Von Beginn an ging Theo erneut ein hohes Tempo, griff immer wieder mit Tritt- und Schlagkombinationen an und verleitete den nervös agierenden Italiener damit zu zwei unerlaubten Techniken, für die dieser disqualifiziert wurde. Damit stand Theo im Finale bei seiner ersten Europameisterschaft. Hier blieb er gegen einen Kämpfer aus Montenegro seiner Taktik treu. Von Beginn an bestimmte er das Tempo dieses Finales, holte sich erneut die ersten Punkte mit Atemis und ging 4:2 in Führung. Einen Ausheberversuch des Montenegriner konterte Theo geistesgegenwärtig mit Hikkomi-Gaeshi und holte sich damit einen Ippon im Wurfpart. Zum vorzeitigen Sieg und Titel fehlte nun nur noch eine große Wertung am Boden. Zurück im Stand, gingen beide nach einem missglückten Wurfversuch des Montenegriners zu Boden, wo Theo schneller in der Lage war, seinen Gegner für 15 Sekunden in eine Haltetechnik zu zwingen. Dafür bekam er den noch fehlenden Ippon und gewann damit das Finale.

Unter denkbar schlechten Vorzeichen reiste Andreas Scholl zu diesen Meisterschaften. Bis zwei Tage vor dem Turnier hatte er noch mit einem Infekt und Fieber zu kämpfen. In seiner stark besetzten Klasse U16 bis 62 kg war ihm das noch deutlich anzumerken. Gegen einen rumänischen Ju-Jutsuka kam er nur zäh in den Kampf, war immer einen Schritt zu langsam und musste sich am Ende mit Full Ippon geschlagen geben. In der Trostrunde erging es ihm nicht besser. Der gegnerische Montenegriner war gedankenschneller und setzte sich ebenfalls mit Full Ippon durch. Damit beendete Andreas seine erste Europameisterschaft mit Platz 13. “Das Theo bei seiner ersten Europameisterschaft gleich den Titel holt, ist einfach großartig.”, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell begeistert. “Andreas hatte einfach Pech und wird noch seine Chance bekommen, sich auf internationaler Bühne beweisen zu können.”, sind beide zuversichtlich für die kommende Weltmeisterschaft im November.

17 Titel bei der Ju-Jutsu Landesmeisterschaft für den VfL Westercelle

Vom 01.-02.03.2025 nahmen 308 Ju-Jutsuka aus 31 Vereinen an der Ju-Jutsu Landeseinzelmeisterschaft in Uelzen teil. Für den VfL Westercelle gingen 31 Kämpferinnen und Kämpfer in den Kategorien Fighting und BJJ/Newaza auf Medaillenjagd.

Der erste Tag stand ganz im Zeichen der Kategorie Fighting. Aus Mangel an Gegnern, konnten nicht alle Kämpferinnen und Kämpfer des VfL in ihren angestammten Alters- und Gewichtsklassen antreten. Teilweise wurden sie bis zu zwei Gewichtsklassen oder sogar eine Altersklasse höher eingestuft. Dennoch wussten die VfLer in spannenden Kämpfen mit couragiertem Auftreten und souveränen Leistungen zu überzeugen. So sicherten sich Emilia Aksenova, Isabella Skierecki, Monisha Njingo, Kristin Raddatz, Hlib Tsymbal, Alexander Skierecki, Gabriel Oldenburger, Theodor Godawa und Andreas Scholl die Goldmedaille. Einen zweiten Platz erkämpften sich David Polrola, Oskar Berrisch, Botond Nemeth und Lennert Kirtoaka. Bronze holte sich Andrii Rusak. „Unsere Kämpferinnen und Kämpfer können stolz auf ihre Leistungen sein. Bei allen waren die Fortschritte der letzten Wochen zu sehen, welche für uns zum bisher besten Vereinsergebnis bei einer LEM geführt haben.“, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Eine besondere Ehre wurde der zweifachen Welt- und Europameisterin Kristin Raddatz zu teil. Im Rahmen der Veranstaltung wurde sie für ihre herausragenden internationalen und nationalen Erfolge mit der goldene Ehrennadel des Niedersächsischen Ju-Jutsu Verbandes ausgezeichnet. Zusätzlich bekam sie noch den 1. Kyu-Grad (Braungurt) verliehen.

Am zweiten Tag der Wettkämpfe konnten die BJJ-Kämpferinnen- und Kämpfer des VfL ihre bisherige Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Angeführt vom ukrainischen Trainerduo Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish trat das im Vergleich zum Vorjahr gewachsene Team in den Altersklassen U10 bis Senioren an. Nach sehr überzeugenden Leistungen erkämpften sich Yelyzavetha Lemish, Oleksandra Lemish, Damir Murzin, Nazar Murzin, Matvii Romaniuk, Mykhailo Kozyna und Nikita Kozaryk die Goldmedaille. Silber holten sich Maximilian Jurk, Anton Bychkov, Matvii Prykhodko, Artem Petrenko und Marc Marx. Einen dritten Platz sicherten sich Yevhenii Kozaryk, Eldar Symoniuk, Yurii Naum, Florian Mönkemeyer und Viktor Bittermann.

In einer zum ersten Mal bei einer LEM durchgeführten Unterkategorie des BJJ, „No-Gi“ (Wettkampfkleidung besteht nur aus Rashguard und Shorts, anstelle des Ju-Jutsu-Anzuges), ging es in den Altersklassen U18, U21 und Senioren ein weiteres Mal an den Start. Hier erkämpften sich Marc Marx Gold, Nikita Kozaryk und Florian Mönkemeyer Silber sowie Yurii Naum, Mykhailo Kozyna und Viktor Bittermann eine weitere Bronzemedaille.

An diesem Tag wurden von den Trainern des VfL nicht nur Kampfanweisungen gegeben. Alexey Volf stand zur Abwechslung auf der anderen Seite des Wettkampfgeschehens. Er gab bei diesen Meisterschaften sein offizielles Debut als BJJ-Kampfrichter und legte erfolgreich die Prüfung zum Landeskampfrichter im BJJ/Newaza ab.

Mit 17 Goldmedaillen, 11-mal Silber und neun Bronzemedaillen verteidigte der VfL zum dritten Mal in Folge den ersten Platz in der Vereinswertung. Zusätzlich konnten sich alle Westerceller Kämpferinnen und Kämpfer von U14 bis Senioren für die Norddeutsche Meisterschaft qualifizieren, welche vom 05.-06.04.2025 in Winsen/Luhe stattfinden wird.

1. BJJ-Turnier „King Tatami“ des VfL Westercelle erfolgreich

Zum ersten Mal veranstaltete die BJJ-Abteilung (Brazilian Jiu-Jitsu) der Ju-Jutsu Sparte vom VfL Westercelle ein eigenes Nachwuchsturnier. Am 15.02.2025 kamen 40 Athletinnen und Athleten aus 7 Vereinen nach Celle. Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 16 Jahren wollten natürlich nicht nur Erfahrungen sammeln, sondern vor allem auch Medaillen gewinnen. In ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen erkämpften sich Maximilian Jurk, Yelyzaveta Lemish, Nazar Murzin, Artem Petrenko und Oleksii Leshkevych jeweils den ersten Platz. Eine Silbermedaille errangen Yuri Naum, Botond Nemeth und Yevhenii Kozaryk. Über Bronze durften sich Mykhailo Kozyna, Artem Pashetnykh und Eldar Symoniuk freuen. Mit insgesamt 11 Medaillen belegte der VfL damit den 2. Platz in der Vereinswertung. „Nicht nur sportlich war das Turnier ein Erfolg.“, resümierten die Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish. „Auch die Organisation hat sehr gut funktioniert.“, waren beide zufrieden mit dem Ablauf und den Ergebnissen des Turnieres. „Eine 2. Auflage des „King Tatami“ wird es im Herbst dieses Jahres geben. Nach den positiven Rückmeldungen der teilnehmenden Vereine, können wir dann auf noch mehr Teilnehmer und Teilnehmerinnen hoffen.“, blickte das Orgateam bereits auf die bevorstehende Planung.

Der VfL Westercelle bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern die bei der Organisation, dem Auf- und Abbau der Matten und Technik sowie bei der Planung und Durchführung des Caterings unterstützt haben. Nur die vielen helfenden Hände haben es möglich gemacht, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war.

Die Kleinsten ganz groß – VfL-Nachwuchs erfolgreich beim Eulencup in Peine

Am 09.11.2024 nahmen 186 Ju-Jutsuka aus 21 Vereinen am Eulencup in Peine teil. Bei dem zum fünften Mal stattfindenden Nachwuchsturnier, gingen für den VfL Westercelle 17 Kämpfer*innen der Altersklassen U8-U14 an den Start. Für die meisten war es erst das zweite oder dritte Turnier. „In erster Linie geht es darum, weitere Erfahrungen zu sammeln und Trainingsleistung in den Kämpfen auf die Matte zu bringen“., war für die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish das vorrangige Ziel für diesen Wettkampf.

Nach spannenden und leidenschaftlichen Kämpfen sicherten sich in der Kategorie Fighting, in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen, Andrii Rusak, Oskar Berrisch, Gabriel Oldenburger und Alexander Skierecki die Goldmedaille. Einen zweiten Platz erkämpften sich Emilia Aksenova und Hlib Tsymbal. Über eine Bronzemedaille konnten sich Oleksandr Yeramenko, David Polrola und Botond Nemeth. In der Kategorie BJJ holten sich Damir Murzin, Nazar Murzin und Oleksandra Lemish die Goldmedaille. Den zweiten Platz sicherten sich Yelyzaveta Lemish, Eldar Symoniuk und Yevhenii Kozaryk. Yroslav Pashetnykh erkämpfte sich die Bronzemedaille. Einen guten 4. Platz belegt Maximilian Yurk. Mit 7 Mal Gold, 5 Silbermedaillen und 4 dritten Plätzen belegte der VfL in der Teamwertung damit den 4. Platz. „Alle Kämpfer*innen können stolz auf ihre Leistung sein. Wir haben tolle Kämpfe gesehen. Alle konnten mit einem couragierten Auftreten überzeugen und konnten wichtige Erfahrungen sammeln.“, waren die Trainer zufrieden mit dem Turnierverlauf.

Silber und Bronze bei der Jugendweltmeisterschaft auf Kreta

Über 1600 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 46 Nationen nahmen am 29.10.-04.11.2024 an der Ju-Jutsu Weltmeisterschaft der U14-U21 in Heraklion auf Kreta teil. Vom VfL Westercelle waren vier Kämpferinnen und Kämpfer für Deutschland dabei.

Am ersten Tag startete Kristin Raddatz in der Klasse U21 bis 70 kg. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gestaltete Kristin ihre Kämpfe gewohnt souverän. Im Viertelfinale gegen eine Griechin begann sie zwar noch etwas passiv, setzte sich Mitte des Kampfes dennoch mit Full Ippon durch. Das Halbfinale gestaltete sie wesentlich offensiver. Mit der gegnerischen Polin lieferte sich Kristin zeitweise einen offenen Schlagabtausch, wobei jede Ippons (große Wertung) mit Schlagkombinationen holten. Am Ende setzte sich Kristin mit ihrer größeren Erfahrung durch, punktete für Ippons auch im Wurfpart und am Boden und zog damit erneut mit Full Ippon ins Finale ein. Hier geriet sie schnell in Rückstand. Die griechische Gegnerin konnte sich mit Schlagkombinationen schnell einen Punktevorsprung erarbeiten. Kristin punktete zwar ebenfalls, konnte den Rückstand aber nicht verkürzen. Bei einem missglückten Wurfversuch gelang es der Kontrahentin Kristin in eine Haltetechnik zu zwingen und für Ippon zu punkten. Zurück im Stand gelang es der Griechin nach einem Wurfansatz im Nachsetzen Kristin auf die Seite zu kippen, was der griechische Kampfrichter mit Ippon bewertete. Damit gewann die Griechin mit Full Ippon und Kristin musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben.

Justin Gramlich startete am zweiten Tag in der Klasse U18 bis 52 kg. Im ersten Kampf, gegen einen kasachischen Ju-Jutsuka, begann Justin sehr dominant. Mit schnellen Bewegungen und überfallartigen Angriffen erzielte er gleich zwei Ippons im Part I. Im anschließenden Griffkampf konnte sich keiner von beiden einen Vorteil erarbeiten und neutralisierten sich weitestgehend. Nach einem missglückten Wurfversuch des Kasachen versuchte dieser Justin in eine Haltetechnik zu zwingen. Das konnte Justin lange verhindern, verletzte sich dabei allerdings in dem Maße, dass das medizinische Team des Bundeskader entschied, ihn aus dem Kampf zu nehmen. Damit war das Turnier für ihn leider vorbei.

Am sechsten Tag der WM begann Isha Njingo in der Klasse U16 +63 kg gegen eine österreichische Kämpferin das Turnier. Isha setzte die Gegnerin früh unter Druck, punktete immer wieder mit schnellen Schlagkombinationen und war anschließend ebenfalls mit einem Wurf für Ippon erfolgreich. Mit der nachfolgenden Haltetechnik entschied sie das Viertelfinale für sich. Im Halbfinale begann Isha mit der gleichen Intensität, wurde allerdings zweimal für vermeintliche Schläge zum Kopf bestraft und dadurch disqualifiziert. Im Kampf um Bronze geriet Isha früh in Rückstand. Die griechische Gegnerin war etwas gedankenschneller und konterte Ishas Angriffe geschickt. Isha ließ sich davon aber nicht beirren, hielt das Tempo weiter hoch, brachte Sekunden vor Schluss die Griechin zu Boden und mit einer anschließenden Haltetechnik und mit Ablauf der Zeit, sicherte sich Isha mit 17:16 Punkten den dritten Platz.

Am letzten Tag ging Theodor Godawa in der Klasse U14 bis 40 kg auf Medaillenjagd. Mit Beginn des Kampfes griff Theo sofort an und überrumpelte seinen italienischen Kontrahenten förmlich. Schnell erzielte er zwei Ippons mit Schlagkombinationen, um sich anschließend im Griffkampf sofort eine vorteilhafte Position zu erarbeiten. Nach einem erfolgreichen Schulterwurf gelang es Theo seinen Gegner anschließend die notwendigen 15 Sekunden am Boden zu halten und sicherte sich nach 38 Sekunden den vorzeitigen Sieg. Im Viertelfinale könnte er gegen einen weiteren Gegner aus Italien leider nicht an die vorherige Leistung anknüpfen. Theo bekam 2 Strafen wegen vermeintlicher Schläge zum Kopf und wurde dadurch disqualifiziert. Im ersten Kampf der Trostrunde konnte Theo die taktischen Vorgaben gegen einen Ju-Jutsuka aus Bulgarien gut umsetzen und punktete im Part I. Sein Gegner stellte sich allerdings darauf ein und konnte im weiteren Verlauf des Kampfes seine Reichweitenvorteile besser nutzen und sich so seinerseits einen Punktevorsprung erarbeiten. Diesen konnte Theo leider nicht mehr aufholen, verlor 10:18 Punkten und belegte am Ende den 9. Platz.

“Wir sind stolz auf unsere Kämpferinnen und Kämpfer. Trotz der schweren Verletzung im Sommer und der deshalb nicht optimalen Vorbereitung, konnte Kristin zum vierten Mal in Folge ein WM-Finale erreichen. Außerdem erkämpfte sich Isha mit Bronze ihre zweite WM-Medaille und Theo sammelte wichtige Erfahrung für zukünftige internationale Turniere.”, zogen die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell ein positives Fazit der Titelkämpfe.

3 Titel für für den VfL bei den Deutschen Schülermeisterschaften

Vom 11.-12.05.2024 fanden in Nienburg die Deutschen Schülermeisterschaften der U14, U16 und U18 im Ju-Jutsu statt. Unter den 411 Teilnehmer*innen war der VfL Westercelle mit neun Athleten*innen in den Kategorien Fighting und Newaza vertreten.

Im Fighting, in der Klasse U14 bis 36 kg begann Theodor Godawa das Turnier gegen einen Ju-Jutsuka aus Brandenburg. Von Beginn an dominierte Theo den Kampf. Mit den ersten Angriffen im Part I (Schlagen und Treten) holte er sich schnell die ersten Ippons (große Wertung). Auch im Wurfpart setzte er seine Stärken gewohnt um, brachte den Gegner mit einem Schulterwurf für Ippon zu Boden und mit der anschließenden erfolgreichen Haltetechnik zog er mit Full Ippon ins Halbfinale ein. Auch hier setzte Theo seine Stärken gegen einen Kämpfer aus Sachsen-Anhalt souverän ein, holte in allen Parts den nötigen Ippon für den vorzeitigen Sieg und erreichte so das Finale. Dort traf er erneut auf einen Gegner aus Brandenburg. Gegen ihn konnte Theo leider nicht an seine vorherige Leistung anknüpfen. Schnell geriet er in Rückstand und kassierte zusätzlich noch eine Bestrafung wegen eines Kontaktes zum Kopf, welcher in dieser Altersklasse verboten ist. Am Ende musste er sich nach Punkten geschlagen geben, durfte sich aber über die Silbermedaille freuen.

In der Klasse U14 bis 44 kg trat Isabella Skierecki zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft an. Trotz anfänglicher Nervosität konnte Isabella die Vorgaben der Trainer sehr gut umsetzen. Die ersten beiden Kämpfe gegen Ju-Jutsuka aus Baden und Hamburg gewann sie nach Punkten und mit Full Ippon. Im dritten Kampf fehlte ihr nur noch ein erfolgreicher Wurf, um auch diesen vorzeitig zu beenden. Die hessische Gegnerin konnte die Wurfversuche allerdings geschickt verhindern und setzte sich nach Punkten durch. Zuletzt traf sie auf eine Kontrahentin aus Sachsen-Anhalt. Gegen sie konnte Isabella leider ihre Reichweitenvorteile im Part I nicht zwingender ausspielen. Die Gegnerin war oft etwas schneller und setzte die deutlicheren Treffer. Ein Wurf sollte keiner von beiden gelingen, nur am Boden holte sich Isabella mit Armhebel und Würger jeweils Ippons. Für einen Sieg reichte das leider nicht und so musste sie sich der späteren Deutschen Meisterin knapp nach Punkten geschlagen geben. Mit den ersten Siegen sicherte sich Isabella allerdings den 3. Platz und gewann zudem den Pokal für den schnellsten Kampf in ihrer Altersklasse.

Tabea Geske startete ebenfalls zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft. In der Klasse U16 bis 57 kg traf sie im ersten Kampf auf eine Bundeskaderathletin aus Bayern. Diese setzte Tabea von Beginn an unter Druck, ging mit Schlagkombinationen schnell in Führung und mit einem anschließendem Wurf und Haltetechnik musste sich Tabea vorzeitig geschlagen geben. In der anschließenden Trostrunde trat die erste Gegnerin aus Brandenburg verletzungsbedingt nicht an. So stand Tabea automatisch im Kampf um das kleine Finale. Gegen eine hessische Kontrahentin konnte sich Tabea mit Schlagkombinationen und einem Schulterwurf Ippons im Part I und II holen. Für einen vorzeitigen Sieg fehlte nun nur noch der Ippon im Part III (Bodenkampf). Die Hessin konnte allerdings ihrerseits immer wieder mit eigenen Schlagkombinationen punkten und sich so einen Vorsprung erarbeiten. Kurz vor dem Ende des Kampfes gelang es Tabea, ihre Gegnerin in eine Haltetechnik zu zwingen, konnte diese aber nicht die erforderlichen 15 Sekunden halten. Am Ende musste sich nach Punkten geschlagen geben und erreichte damit den 7. Platz.

In seiner neuen Alters- und Gewichtsklasse, U16 bis 52 kg, startete Andreas denkbar schlecht ins Turnier. Gegen seinen ersten Kontrahenten aus Bayern tat er sich von Beginn an schwer, geriet schnell in Rückstand und haderte zwischenzeitlich mit einer Bestrafung wegen eines Kontaktes zum Kopf. Zu spät besann er sich auf seine Stärken. Zwar verkürzte er mit schnellen Schlagkombinationen noch den Punkterückstand, hatte zum Schluss dennoch mit 11:12 das Nachsehen. Für den noch möglichen 3. Platz musste sich Andreas nun durch die Trostrunde kämpfen. Gegen Ju-Jutsuka aus Baden, Hamburg, Bayern und Schleswig-Holstein setzte er sich souverän jeweils mit Full Ippon durch und holte sich noch die Bronzemedaille.

In der Vorrunde der U16 +63 kg bekam es Isha Njingo mit Kämpferinnen aus Nordrhein-Westfalen und Hessen zu tun. Von Beginn an ließ die aktuelle Vizeweltmeisterin keinen Zweifel daran, wer als Siegerin von der Matte gehen sollte. In beiden Kämpfen setzte sie ihre Gegnerinnen schnell mit Schlagkombinationen unter Druck. Erzielte so mehrere Ippons und ging dann zügig in den Wurfpart über. Hier konnte sie ihre Kontrahentinnen mit Ko-Soto-Gake oder O-Soto-Otoshi werfen und anschließend mit einer Haltetechnik den notwendigen Ippon für den vorzeitigen Sieg holen. Im darauffolgendem Halbfinale blieb Isha ihrer Taktik treu. Mit schnellen Angriffen im Part I und Übergängen zum Wurf ließ sie der Gegnerin aus Sachsen-Anhalt kaum eine Möglichkeit, selber Akzente zu setzen. Nach einem weiteren Wurf mit anschließender Haltetechnik beendete Isha auch diesen Kampf mit Full Ippon. Im Finale traf sie nun auf eine Kameradin aus dem Bundekader. Gegen die Hamburgerin hielt Isha das Tempo hoch, punktete immer wieder mit Schlagkombinationen und erarbeitete sich einen 10:5 Punktevorsprung. Einen Wurf konnten beide immer wieder verhindern, auch am Boden konnte sich keine von beiden einen Vorteil verschaffen. Am Ende setzte sich Isha mit 16:10 durch und gewann Gold.

Aus Mangel an Gegnern musste Justin Gramlich eine Gewichtsklasse höher starten. In der U18 bis 56 kg traf er zuerst auf einen Kämpfer aus Hamburg. Justin kontrollierte den Kampf früh mit seinen gewohnt schnellen Angriffen in Part I und konnte sich mit klaren Treffern einen Punktevorsprung erarbeiten. Nach einem misslungenen Wurfversuch seines Kontrahenten, versuchten beide im Bodenkampf zu punkten. Keiner konnte sich dabei einen Vorteil erarbeiten, bis der Hamburger bei Justin einen gedrehten Fußhebel ansetzte und Justin damit so schwer verletzte, dass er den Kampf aufgeben musste und auch am Turnier nicht weiter teilnehmen konnte. Der Hamburger wurde wegen der verbotenen Technik zwar disqualifiziert, durfte an den folgenden Kämpfen dennoch weiter teilnehmen.

In der Kategorie Newaza (BJJ) war der VfL Westercelle zum ersten Mal mit 3 Kämpfern bei einer DSM vertreten. Mykhailo Kozyna startete in der Klasse U18 bis 69 kg. Gegen einen erfahrenen Ju-Jutsuka aus Hessen, konnte er den Kampf lange ausgeglichen gestalten. Erst im letzten Drittel ließ er sich in eine Haltetechnik zwingen, aus der er sich nicht mehr befreien konnte und musste sich nach Ablauf der Kampfzeit nach Punkten geschlagen gegeben. In der Trostrunde versuchte Mykhailo gegen einen saarländischen Kontrahenten noch einmal in den Medaillenkampf einzugreifen. Allerdings geriet er früh in eine nachteilige Position, in welcher der Saarländer ihn mit einem Armhebel zur Aufgabe zwang. Somit musste sich Mykhailo mit dem 7. Platz begnügen.

Nur einen Gegner hatte Artem Petrenko in der U14 bis 62 kg. Mit einem schnellen Guard-Pull überraschte er den Niedersachsen und ging danach sofort zu einem Armhebel über und zwang seinen Kontrahenten nach wenigen Sekunden zur Aufgabe. Das zweite Duell des Best-of-3 ging über die komplette Kampfzeit. Artems Gegner war nun vorsichtiger und taktisch besser eingestellt. Dennoch gelang es Artem, sich mit Haltetechniken eine Punkteführung aufzubauen. Diese verteidigte er bis zum Schluss und durfte sich am Ende über die Goldmedaille freuen.

In derselben Altersklasse bis 36 kg startete Matvii Romaniuk. Gegen Ju-Jutsuka aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt konnte er sich mit technischer Überlegenheit souverän durchsetzen. In allen Kämpfen dominierte er mit schnellen Übergängen vom Stand in den Boden, konnte alle seine Kontrahenten mit Armhebel oder Würger zur Aufgabe zwingen und belegte so den 1. Platz.

 „Mit drei Titeln, einer Silbermedaille und zwei Mal Bronze haben unsere Kämpferinnen und Kämpfer erneut sehr gute Ergebnisse erzielt.“, sind die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish stolz auf die gezeigten Leistungen.

Gold und Bronze für Westerceller Ju-Jutsuka bei der Jugendeuropameisterschaft

Über 1100 Athletinnen und Athleten aus 29 Nationen nahmen vom 05.-07.04.2024 an der Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu in Pitesti Rumänien, teil. Vom VfL Westercelle starteten die beiden Bundeskaderathlet*innen Kristin Raddatz und Justin Gramlich bei diesem Turnier.

Am zweiten Tag des Turniers startete Justin in der Klasse U18 bis 52 kg gegen einen rumänischen Kontrahenten. Beide begannen den Kampf etwas verhalten und versuchten vorerst mit Atemis (Schlagen und Treten) Punkte zu sammeln. Justin konnte im Verlauf des Kampfes seine Schnelligkeit nutzen, um mit Schlagkombinationen Ippons (große Wertung) zu erzielen. Im anschließenden Part II gelang es ihm den Rumänen mit Uchi-Mata ebenfalls für Ippon zu werfen und ihn danach sofort in eine Haltetechnik zu zwingen. Damit gewann Justin vorzeitig mit Full Ippon. Im Halbfinale traf er auf einen Franzosen. Bei der letztjährigen JEM konnte Justin das Duell gegen ihn noch knapp für sich entscheiden. Auch dieses Mal war dieser Kampf hart umkämpft. Keiner von beiden konnte sich einen Vorsprung erarbeiten. Konnte der Franzose Justin einmal für Ippon werfen, holte er sich die Punkte sofort mit einer Schlagkombination zurück. Am Ende machte die Anzahl der Bestrafungen den Unterschied. Hier hatte sich Justin eine Passivitätsstrafe zu viel eingehandelt und verlor das Halbfinale knapp mit 6:7. Im Kampf um Platz drei gab Justin noch einmal alles. Gegen einen griechischen Ju-Jutsuka entwickelte sich das kleine Finale zu einem offenen Schlagabtausch, in dessen Verlauf Justin sich einen Vorsprung erarbeiten konnte, den er bis zum Schluss verteidigte. Mit 25.21 entschied er den Kampf für sich und durfte sich mit Bronze über eine weitere internationale Medaille freuen.

Am dritten und letzten Tag dieser JEM griff Kristin in das Wettkampfgeschehen ein. In der Klasse U21 bis 70 kg ging es im Achtelfinale zuerst gegen eine Ju-Jutsuka aus Montenegro. Kristin dominierte von Beginn an, setzte die Montenegrinerin immer wieder mit Schlag- und Trittkombinationen unter Druck und erarbeitete sich so schnell ein kleine Punkteführung. Einen Wurfversuch der Gegnerin konnte sie verhindern und zwang sie stattdessen in eine Haltetechnik. Zurück im Stand, fehlte Kristin nur noch ein Ippon im Wurfpart für den vorzeitigen Sieg. Nach einem erneuten Wurfversuch der Kontrahentin, den Kristin wieder in Punkte am Boden für sich umwandeln konnte, war sie zurück im Stand gedankenschneller. Nach einem schnellen Atemiangriff ging Kristin sofort in den Griffkampf über und warf die Gegnerin mit Seoi-Nage für Ippon und holte sich so den Sieg mit Full Ippon. Im Viertelfinale wartete eine Französin. Diese ging vorerst mit Atemis in Führung, welche Kristin aber ihrerseits mit Schlagkombinationen und einem Seoi-Nage für eine einfache Wertung schnell wieder ausgleichen konnte. Im weiteren Verlauf des Kampfes stoppte Kristin die Angriffsversuche der Französin immer wieder mit Mae-Geri (gerader Fußstoß) und baute so ein komfortables Punktepolster auf. Nach einem weiteren Angriffsversuch der Kontrahentin wurde die Französin zum zweiten Mal für eine unkontrollierte Technik bestraft und damit disqualifiziert. Um den Einzug ins Finale ging es nun gegen eine Slowenin. Kristin versuchte, wie zuvor, den Kampf von Anfang an zu bestimmen. Die passiv eingestellte Gegnerin, verlegte sich aufs Kontern. Einen Wurfversuch der Slowenin verhinderte Kristin und konnte dafür ihrerseits die Kontrahentin in eine Haltetechnik zwingen und so den ersten Ippon am Boden holen. Zurück im Stand griff Kristin gleich wieder an, um sich den notwendigen Ippon in Part 1 zu holen. Nachdem das geschafft war, überlief sie ihre Gegnerin mit einem schnellen Atemiangriff und ging sofort zum Wurf mit O-Soto-Gake über und beendete auch diesen Kampf vorzeitig mit Full Ippon. Im rein deutschen Finale gelangen Kristins Gegnerin zwar die ersten Punkte mit Atemis, doch Kristin übernahm zunehmend die Kontrolle des Kampfes. Geschickt nutzte sie ihre leichten Reichweitenvorteile, um die angreifende Konkurrentin immer wieder mit Kisami-Zuki (Führhandschlag) abzufangen und für Ippon zu punkten. Im Wurfpart war Kristin die wesentlich aktivere Athletin und sorgte so für zwei Passivitätsstrafen für ihre Gegnerin. Ein Wurf sollte keiner von beiden gelingen, nur am Boden gelang es Kristin einmal ihre Kontrahentin für Ippon zu halten. Bis zum Ende des Finales blieb Kristin souverän in Führung und gewann mit 18:10 ihren zweiten JEM-Titel.

„In der neuen Altersklasse war eine Medaille das Ziel. Das diese nun golden glänzt ist eine großartige Leistung. Zusätzlich holt Justin mit Bronze eine weitere Medaille bei internationalen Meisterschaften.“, sind die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell begeistert von den Ergebnissen. „Beide können stolz auf ihre Leistungen sein.“