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Die Kleinsten ganz groß – VfL-Nachwuchs erfolgreich beim Eulencup in Peine

Am 09.11.2024 nahmen 186 Ju-Jutsuka aus 21 Vereinen am Eulencup in Peine teil. Bei dem zum fünften Mal stattfindenden Nachwuchsturnier, gingen für den VfL Westercelle 17 Kämpfer*innen der Altersklassen U8-U14 an den Start. Für die meisten war es erst das zweite oder dritte Turnier. „In erster Linie geht es darum, weitere Erfahrungen zu sammeln und Trainingsleistung in den Kämpfen auf die Matte zu bringen“., war für die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish das vorrangige Ziel für diesen Wettkampf.

Nach spannenden und leidenschaftlichen Kämpfen sicherten sich in der Kategorie Fighting, in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen, Andrii Rusak, Oskar Berrisch, Gabriel Oldenburger und Alexander Skierecki die Goldmedaille. Einen zweiten Platz erkämpften sich Emilia Aksenova und Hlib Tsymbal. Über eine Bronzemedaille konnten sich Oleksandr Yeramenko, David Polrola und Botond Nemeth. In der Kategorie BJJ holten sich Damir Murzin, Nazar Murzin und Oleksandra Lemish die Goldmedaille. Den zweiten Platz sicherten sich Yelyzaveta Lemish, Eldar Symoniuk und Yevhenii Kozaryk. Yroslav Pashetnykh erkämpfte sich die Bronzemedaille. Einen guten 4. Platz belegt Maximilian Yurk. Mit 7 Mal Gold, 5 Silbermedaillen und 4 dritten Plätzen belegte der VfL in der Teamwertung damit den 4. Platz. „Alle Kämpfer*innen können stolz auf ihre Leistung sein. Wir haben tolle Kämpfe gesehen. Alle konnten mit einem couragierten Auftreten überzeugen und konnten wichtige Erfahrungen sammeln.“, waren die Trainer zufrieden mit dem Turnierverlauf.

Silber und Bronze bei der Jugendweltmeisterschaft auf Kreta

Über 1600 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 46 Nationen nahmen am 29.10.-04.11.2024 an der Ju-Jutsu Weltmeisterschaft der U14-U21 in Heraklion auf Kreta teil. Vom VfL Westercelle waren vier Kämpferinnen und Kämpfer für Deutschland dabei.

Am ersten Tag startete Kristin Raddatz in der Klasse U21 bis 70 kg. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gestaltete Kristin ihre Kämpfe gewohnt souverän. Im Viertelfinale gegen eine Griechin begann sie zwar noch etwas passiv, setzte sich Mitte des Kampfes dennoch mit Full Ippon durch. Das Halbfinale gestaltete sie wesentlich offensiver. Mit der gegnerischen Polin lieferte sich Kristin zeitweise einen offenen Schlagabtausch, wobei jede Ippons (große Wertung) mit Schlagkombinationen holten. Am Ende setzte sich Kristin mit ihrer größeren Erfahrung durch, punktete für Ippons auch im Wurfpart und am Boden und zog damit erneut mit Full Ippon ins Finale ein. Hier geriet sie schnell in Rückstand. Die griechische Gegnerin konnte sich mit Schlagkombinationen schnell einen Punktevorsprung erarbeiten. Kristin punktete zwar ebenfalls, konnte den Rückstand aber nicht verkürzen. Bei einem missglückten Wurfversuch gelang es der Kontrahentin Kristin in eine Haltetechnik zu zwingen und für Ippon zu punkten. Zurück im Stand gelang es der Griechin nach einem Wurfansatz im Nachsetzen Kristin auf die Seite zu kippen, was der griechische Kampfrichter mit Ippon bewertete. Damit gewann die Griechin mit Full Ippon und Kristin musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben.

Justin Gramlich startete am zweiten Tag in der Klasse U18 bis 52 kg. Im ersten Kampf, gegen einen kasachischen Ju-Jutsuka, begann Justin sehr dominant. Mit schnellen Bewegungen und überfallartigen Angriffen erzielte er gleich zwei Ippons im Part I. Im anschließenden Griffkampf konnte sich keiner von beiden einen Vorteil erarbeiten und neutralisierten sich weitestgehend. Nach einem missglückten Wurfversuch des Kasachen versuchte dieser Justin in eine Haltetechnik zu zwingen. Das konnte Justin lange verhindern, verletzte sich dabei allerdings in dem Maße, dass das medizinische Team des Bundeskader entschied, ihn aus dem Kampf zu nehmen. Damit war das Turnier für ihn leider vorbei.

Am sechsten Tag der WM begann Isha Njingo in der Klasse U16 +63 kg gegen eine österreichische Kämpferin das Turnier. Isha setzte die Gegnerin früh unter Druck, punktete immer wieder mit schnellen Schlagkombinationen und war anschließend ebenfalls mit einem Wurf für Ippon erfolgreich. Mit der nachfolgenden Haltetechnik entschied sie das Viertelfinale für sich. Im Halbfinale begann Isha mit der gleichen Intensität, wurde allerdings zweimal für vermeintliche Schläge zum Kopf bestraft und dadurch disqualifiziert. Im Kampf um Bronze geriet Isha früh in Rückstand. Die griechische Gegnerin war etwas gedankenschneller und konterte Ishas Angriffe geschickt. Isha ließ sich davon aber nicht beirren, hielt das Tempo weiter hoch, brachte Sekunden vor Schluss die Griechin zu Boden und mit einer anschließenden Haltetechnik und mit Ablauf der Zeit, sicherte sich Isha mit 17:16 Punkten den dritten Platz.

Am letzten Tag ging Theodor Godawa in der Klasse U14 bis 40 kg auf Medaillenjagd. Mit Beginn des Kampfes griff Theo sofort an und überrumpelte seinen italienischen Kontrahenten förmlich. Schnell erzielte er zwei Ippons mit Schlagkombinationen, um sich anschließend im Griffkampf sofort eine vorteilhafte Position zu erarbeiten. Nach einem erfolgreichen Schulterwurf gelang es Theo seinen Gegner anschließend die notwendigen 15 Sekunden am Boden zu halten und sicherte sich nach 38 Sekunden den vorzeitigen Sieg. Im Viertelfinale könnte er gegen einen weiteren Gegner aus Italien leider nicht an die vorherige Leistung anknüpfen. Theo bekam 2 Strafen wegen vermeintlicher Schläge zum Kopf und wurde dadurch disqualifiziert. Im ersten Kampf der Trostrunde konnte Theo die taktischen Vorgaben gegen einen Ju-Jutsuka aus Bulgarien gut umsetzen und punktete im Part I. Sein Gegner stellte sich allerdings darauf ein und konnte im weiteren Verlauf des Kampfes seine Reichweitenvorteile besser nutzen und sich so seinerseits einen Punktevorsprung erarbeiten. Diesen konnte Theo leider nicht mehr aufholen, verlor 10:18 Punkten und belegte am Ende den 9. Platz.

“Wir sind stolz auf unsere Kämpferinnen und Kämpfer. Trotz der schweren Verletzung im Sommer und der deshalb nicht optimalen Vorbereitung, konnte Kristin zum vierten Mal in Folge ein WM-Finale erreichen. Außerdem erkämpfte sich Isha mit Bronze ihre zweite WM-Medaille und Theo sammelte wichtige Erfahrung für zukünftige internationale Turniere.”, zogen die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell ein positives Fazit der Titelkämpfe.

3 Titel für für den VfL bei den Deutschen Schülermeisterschaften

Vom 11.-12.05.2024 fanden in Nienburg die Deutschen Schülermeisterschaften der U14, U16 und U18 im Ju-Jutsu statt. Unter den 411 Teilnehmer*innen war der VfL Westercelle mit neun Athleten*innen in den Kategorien Fighting und Newaza vertreten.

Im Fighting, in der Klasse U14 bis 36 kg begann Theodor Godawa das Turnier gegen einen Ju-Jutsuka aus Brandenburg. Von Beginn an dominierte Theo den Kampf. Mit den ersten Angriffen im Part I (Schlagen und Treten) holte er sich schnell die ersten Ippons (große Wertung). Auch im Wurfpart setzte er seine Stärken gewohnt um, brachte den Gegner mit einem Schulterwurf für Ippon zu Boden und mit der anschließenden erfolgreichen Haltetechnik zog er mit Full Ippon ins Halbfinale ein. Auch hier setzte Theo seine Stärken gegen einen Kämpfer aus Sachsen-Anhalt souverän ein, holte in allen Parts den nötigen Ippon für den vorzeitigen Sieg und erreichte so das Finale. Dort traf er erneut auf einen Gegner aus Brandenburg. Gegen ihn konnte Theo leider nicht an seine vorherige Leistung anknüpfen. Schnell geriet er in Rückstand und kassierte zusätzlich noch eine Bestrafung wegen eines Kontaktes zum Kopf, welcher in dieser Altersklasse verboten ist. Am Ende musste er sich nach Punkten geschlagen geben, durfte sich aber über die Silbermedaille freuen.

In der Klasse U14 bis 44 kg trat Isabella Skierecki zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft an. Trotz anfänglicher Nervosität konnte Isabella die Vorgaben der Trainer sehr gut umsetzen. Die ersten beiden Kämpfe gegen Ju-Jutsuka aus Baden und Hamburg gewann sie nach Punkten und mit Full Ippon. Im dritten Kampf fehlte ihr nur noch ein erfolgreicher Wurf, um auch diesen vorzeitig zu beenden. Die hessische Gegnerin konnte die Wurfversuche allerdings geschickt verhindern und setzte sich nach Punkten durch. Zuletzt traf sie auf eine Kontrahentin aus Sachsen-Anhalt. Gegen sie konnte Isabella leider ihre Reichweitenvorteile im Part I nicht zwingender ausspielen. Die Gegnerin war oft etwas schneller und setzte die deutlicheren Treffer. Ein Wurf sollte keiner von beiden gelingen, nur am Boden holte sich Isabella mit Armhebel und Würger jeweils Ippons. Für einen Sieg reichte das leider nicht und so musste sie sich der späteren Deutschen Meisterin knapp nach Punkten geschlagen geben. Mit den ersten Siegen sicherte sich Isabella allerdings den 3. Platz und gewann zudem den Pokal für den schnellsten Kampf in ihrer Altersklasse.

Tabea Geske startete ebenfalls zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft. In der Klasse U16 bis 57 kg traf sie im ersten Kampf auf eine Bundeskaderathletin aus Bayern. Diese setzte Tabea von Beginn an unter Druck, ging mit Schlagkombinationen schnell in Führung und mit einem anschließendem Wurf und Haltetechnik musste sich Tabea vorzeitig geschlagen geben. In der anschließenden Trostrunde trat die erste Gegnerin aus Brandenburg verletzungsbedingt nicht an. So stand Tabea automatisch im Kampf um das kleine Finale. Gegen eine hessische Kontrahentin konnte sich Tabea mit Schlagkombinationen und einem Schulterwurf Ippons im Part I und II holen. Für einen vorzeitigen Sieg fehlte nun nur noch der Ippon im Part III (Bodenkampf). Die Hessin konnte allerdings ihrerseits immer wieder mit eigenen Schlagkombinationen punkten und sich so einen Vorsprung erarbeiten. Kurz vor dem Ende des Kampfes gelang es Tabea, ihre Gegnerin in eine Haltetechnik zu zwingen, konnte diese aber nicht die erforderlichen 15 Sekunden halten. Am Ende musste sich nach Punkten geschlagen geben und erreichte damit den 7. Platz.

In seiner neuen Alters- und Gewichtsklasse, U16 bis 52 kg, startete Andreas denkbar schlecht ins Turnier. Gegen seinen ersten Kontrahenten aus Bayern tat er sich von Beginn an schwer, geriet schnell in Rückstand und haderte zwischenzeitlich mit einer Bestrafung wegen eines Kontaktes zum Kopf. Zu spät besann er sich auf seine Stärken. Zwar verkürzte er mit schnellen Schlagkombinationen noch den Punkterückstand, hatte zum Schluss dennoch mit 11:12 das Nachsehen. Für den noch möglichen 3. Platz musste sich Andreas nun durch die Trostrunde kämpfen. Gegen Ju-Jutsuka aus Baden, Hamburg, Bayern und Schleswig-Holstein setzte er sich souverän jeweils mit Full Ippon durch und holte sich noch die Bronzemedaille.

In der Vorrunde der U16 +63 kg bekam es Isha Njingo mit Kämpferinnen aus Nordrhein-Westfalen und Hessen zu tun. Von Beginn an ließ die aktuelle Vizeweltmeisterin keinen Zweifel daran, wer als Siegerin von der Matte gehen sollte. In beiden Kämpfen setzte sie ihre Gegnerinnen schnell mit Schlagkombinationen unter Druck. Erzielte so mehrere Ippons und ging dann zügig in den Wurfpart über. Hier konnte sie ihre Kontrahentinnen mit Ko-Soto-Gake oder O-Soto-Otoshi werfen und anschließend mit einer Haltetechnik den notwendigen Ippon für den vorzeitigen Sieg holen. Im darauffolgendem Halbfinale blieb Isha ihrer Taktik treu. Mit schnellen Angriffen im Part I und Übergängen zum Wurf ließ sie der Gegnerin aus Sachsen-Anhalt kaum eine Möglichkeit, selber Akzente zu setzen. Nach einem weiteren Wurf mit anschließender Haltetechnik beendete Isha auch diesen Kampf mit Full Ippon. Im Finale traf sie nun auf eine Kameradin aus dem Bundekader. Gegen die Hamburgerin hielt Isha das Tempo hoch, punktete immer wieder mit Schlagkombinationen und erarbeitete sich einen 10:5 Punktevorsprung. Einen Wurf konnten beide immer wieder verhindern, auch am Boden konnte sich keine von beiden einen Vorteil verschaffen. Am Ende setzte sich Isha mit 16:10 durch und gewann Gold.

Aus Mangel an Gegnern musste Justin Gramlich eine Gewichtsklasse höher starten. In der U18 bis 56 kg traf er zuerst auf einen Kämpfer aus Hamburg. Justin kontrollierte den Kampf früh mit seinen gewohnt schnellen Angriffen in Part I und konnte sich mit klaren Treffern einen Punktevorsprung erarbeiten. Nach einem misslungenen Wurfversuch seines Kontrahenten, versuchten beide im Bodenkampf zu punkten. Keiner konnte sich dabei einen Vorteil erarbeiten, bis der Hamburger bei Justin einen gedrehten Fußhebel ansetzte und Justin damit so schwer verletzte, dass er den Kampf aufgeben musste und auch am Turnier nicht weiter teilnehmen konnte. Der Hamburger wurde wegen der verbotenen Technik zwar disqualifiziert, durfte an den folgenden Kämpfen dennoch weiter teilnehmen.

In der Kategorie Newaza (BJJ) war der VfL Westercelle zum ersten Mal mit 3 Kämpfern bei einer DSM vertreten. Mykhailo Kozyna startete in der Klasse U18 bis 69 kg. Gegen einen erfahrenen Ju-Jutsuka aus Hessen, konnte er den Kampf lange ausgeglichen gestalten. Erst im letzten Drittel ließ er sich in eine Haltetechnik zwingen, aus der er sich nicht mehr befreien konnte und musste sich nach Ablauf der Kampfzeit nach Punkten geschlagen gegeben. In der Trostrunde versuchte Mykhailo gegen einen saarländischen Kontrahenten noch einmal in den Medaillenkampf einzugreifen. Allerdings geriet er früh in eine nachteilige Position, in welcher der Saarländer ihn mit einem Armhebel zur Aufgabe zwang. Somit musste sich Mykhailo mit dem 7. Platz begnügen.

Nur einen Gegner hatte Artem Petrenko in der U14 bis 62 kg. Mit einem schnellen Guard-Pull überraschte er den Niedersachsen und ging danach sofort zu einem Armhebel über und zwang seinen Kontrahenten nach wenigen Sekunden zur Aufgabe. Das zweite Duell des Best-of-3 ging über die komplette Kampfzeit. Artems Gegner war nun vorsichtiger und taktisch besser eingestellt. Dennoch gelang es Artem, sich mit Haltetechniken eine Punkteführung aufzubauen. Diese verteidigte er bis zum Schluss und durfte sich am Ende über die Goldmedaille freuen.

In derselben Altersklasse bis 36 kg startete Matvii Romaniuk. Gegen Ju-Jutsuka aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt konnte er sich mit technischer Überlegenheit souverän durchsetzen. In allen Kämpfen dominierte er mit schnellen Übergängen vom Stand in den Boden, konnte alle seine Kontrahenten mit Armhebel oder Würger zur Aufgabe zwingen und belegte so den 1. Platz.

 „Mit drei Titeln, einer Silbermedaille und zwei Mal Bronze haben unsere Kämpferinnen und Kämpfer erneut sehr gute Ergebnisse erzielt.“, sind die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish stolz auf die gezeigten Leistungen.

Gold und Bronze für Westerceller Ju-Jutsuka bei der Jugendeuropameisterschaft

Über 1100 Athletinnen und Athleten aus 29 Nationen nahmen vom 05.-07.04.2024 an der Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu in Pitesti Rumänien, teil. Vom VfL Westercelle starteten die beiden Bundeskaderathlet*innen Kristin Raddatz und Justin Gramlich bei diesem Turnier.

Am zweiten Tag des Turniers startete Justin in der Klasse U18 bis 52 kg gegen einen rumänischen Kontrahenten. Beide begannen den Kampf etwas verhalten und versuchten vorerst mit Atemis (Schlagen und Treten) Punkte zu sammeln. Justin konnte im Verlauf des Kampfes seine Schnelligkeit nutzen, um mit Schlagkombinationen Ippons (große Wertung) zu erzielen. Im anschließenden Part II gelang es ihm den Rumänen mit Uchi-Mata ebenfalls für Ippon zu werfen und ihn danach sofort in eine Haltetechnik zu zwingen. Damit gewann Justin vorzeitig mit Full Ippon. Im Halbfinale traf er auf einen Franzosen. Bei der letztjährigen JEM konnte Justin das Duell gegen ihn noch knapp für sich entscheiden. Auch dieses Mal war dieser Kampf hart umkämpft. Keiner von beiden konnte sich einen Vorsprung erarbeiten. Konnte der Franzose Justin einmal für Ippon werfen, holte er sich die Punkte sofort mit einer Schlagkombination zurück. Am Ende machte die Anzahl der Bestrafungen den Unterschied. Hier hatte sich Justin eine Passivitätsstrafe zu viel eingehandelt und verlor das Halbfinale knapp mit 6:7. Im Kampf um Platz drei gab Justin noch einmal alles. Gegen einen griechischen Ju-Jutsuka entwickelte sich das kleine Finale zu einem offenen Schlagabtausch, in dessen Verlauf Justin sich einen Vorsprung erarbeiten konnte, den er bis zum Schluss verteidigte. Mit 25.21 entschied er den Kampf für sich und durfte sich mit Bronze über eine weitere internationale Medaille freuen.

Am dritten und letzten Tag dieser JEM griff Kristin in das Wettkampfgeschehen ein. In der Klasse U21 bis 70 kg ging es im Achtelfinale zuerst gegen eine Ju-Jutsuka aus Montenegro. Kristin dominierte von Beginn an, setzte die Montenegrinerin immer wieder mit Schlag- und Trittkombinationen unter Druck und erarbeitete sich so schnell ein kleine Punkteführung. Einen Wurfversuch der Gegnerin konnte sie verhindern und zwang sie stattdessen in eine Haltetechnik. Zurück im Stand, fehlte Kristin nur noch ein Ippon im Wurfpart für den vorzeitigen Sieg. Nach einem erneuten Wurfversuch der Kontrahentin, den Kristin wieder in Punkte am Boden für sich umwandeln konnte, war sie zurück im Stand gedankenschneller. Nach einem schnellen Atemiangriff ging Kristin sofort in den Griffkampf über und warf die Gegnerin mit Seoi-Nage für Ippon und holte sich so den Sieg mit Full Ippon. Im Viertelfinale wartete eine Französin. Diese ging vorerst mit Atemis in Führung, welche Kristin aber ihrerseits mit Schlagkombinationen und einem Seoi-Nage für eine einfache Wertung schnell wieder ausgleichen konnte. Im weiteren Verlauf des Kampfes stoppte Kristin die Angriffsversuche der Französin immer wieder mit Mae-Geri (gerader Fußstoß) und baute so ein komfortables Punktepolster auf. Nach einem weiteren Angriffsversuch der Kontrahentin wurde die Französin zum zweiten Mal für eine unkontrollierte Technik bestraft und damit disqualifiziert. Um den Einzug ins Finale ging es nun gegen eine Slowenin. Kristin versuchte, wie zuvor, den Kampf von Anfang an zu bestimmen. Die passiv eingestellte Gegnerin, verlegte sich aufs Kontern. Einen Wurfversuch der Slowenin verhinderte Kristin und konnte dafür ihrerseits die Kontrahentin in eine Haltetechnik zwingen und so den ersten Ippon am Boden holen. Zurück im Stand griff Kristin gleich wieder an, um sich den notwendigen Ippon in Part 1 zu holen. Nachdem das geschafft war, überlief sie ihre Gegnerin mit einem schnellen Atemiangriff und ging sofort zum Wurf mit O-Soto-Gake über und beendete auch diesen Kampf vorzeitig mit Full Ippon. Im rein deutschen Finale gelangen Kristins Gegnerin zwar die ersten Punkte mit Atemis, doch Kristin übernahm zunehmend die Kontrolle des Kampfes. Geschickt nutzte sie ihre leichten Reichweitenvorteile, um die angreifende Konkurrentin immer wieder mit Kisami-Zuki (Führhandschlag) abzufangen und für Ippon zu punkten. Im Wurfpart war Kristin die wesentlich aktivere Athletin und sorgte so für zwei Passivitätsstrafen für ihre Gegnerin. Ein Wurf sollte keiner von beiden gelingen, nur am Boden gelang es Kristin einmal ihre Kontrahentin für Ippon zu halten. Bis zum Ende des Finales blieb Kristin souverän in Führung und gewann mit 18:10 ihren zweiten JEM-Titel.

„In der neuen Altersklasse war eine Medaille das Ziel. Das diese nun golden glänzt ist eine großartige Leistung. Zusätzlich holt Justin mit Bronze eine weitere Medaille bei internationalen Meisterschaften.“, sind die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell begeistert von den Ergebnissen. „Beide können stolz auf ihre Leistungen sein.“

Gold für Kristin Raddatz bei der Deutschen Meisterschaft

Vom 16.-17.03.2024 fanden in Gelsenkirchen die Deutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu statt. Unter 253 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war der VfL Westercelle mit 4 Kämpferinnen und Kämpfern vertreten.

Am ersten Tag des Turnieres ging Kristin Raddatz in der Kategorie Fighting, in der Klasse U21 bis 70 kg an den Start. Die Kontrahentin aus Bayern setzte Kristin früh unter Druck und ging schnell mit vier Punkten in Führung. Auch im weiteren Verlauf des Kampfes behielt die Gegnerin vorerst die Oberhand. Kristin konnte den Punkteabstand zwar mit erfolgreichen Würfen für Ippon (große Wertung) und auch einer erfolgreichen Haltetechnik wieder verkürzen, aber ausgerechnet in ihrer Paradedisziplin Part I (Schlagen und Treten), konnte sie keine klaren Treffer erzielen, um den Kampf vorzeitig zu entscheiden. Sekunden vor dem Ende, bei Punktegleichstand, sollte ihr doch noch eine erfolgreiche Kombination gelingen und gewann mit Full Ippon. Im zweiten Kampf, gegen eine Ju-Jutsuka aus Baden, konnte Kristin ihre Reichweitenvorteile gut einsetzen. Schnell ging sie mit Schlag- und Trittkombinationen in Führung und konnte im Übergang zum Wurfpart mit O-Soto-Gake für Ippon punkten. Mit der anschließenden Haltetechnik gewann sie vorzeitig mit Full Ippon. Im letzten Kampf traf Kristin auf ein Kameradin aus dem Bundeskader. Von Beginn an tat sich Kristin mit der passiv eingestellten Kontrahentin aus Bayern schwer. Beide punkteten für Ippon im Part I, wobei die Bayerin sich eine kleine Führung erarbeiten konnte. Auch im Wurfpart gelang Kristin, trotz mehrerer Ansätze, kein erfolgreicher Wurf. Stattdessen gelang es ihrer Gegnerin, die Würfe zu verhindern und am Boden sofort mit einer Würge- oder Haltetechnik zu punkten. Den Punkterückstand konnte Kristin nicht mehr aufholen und musste sich am Ende mit 7:13 geschlagen geben. Durch die zwei zuvor mit Full Ippon gewonnen Kämpfe, behielt Kristin in der Endabrechnung jedoch die Oberhand und durfte sich über die Goldmedaille freuen. „Eine Medaille war das Ziel. Dass es im ersten U21-Jahr gleich die Goldene wurde, ist umso schöner.“, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell glücklich über das Ergebnis. „Jetzt gilt der Fokus der kommenden Jugendeuropameisterschaft vom 04.04.-07.04.24 in Bukarest.“

Am zweiten Tag gingen die Bodenkämpfer des VfL in der Kategorie Newaza/BJJ auf Medaillenjagd. Einen optimalen Start in das Turnier hatte Viktor Bittermann in der Klasse Adults bis 77 kg. Nachdem er sich die Backmount (Position im Rücken des Gegners) erbarbeitete, konnte er seinen ersten Kontrahenten aus Hessen mit einer anschließenden Würgetechnik (Bow and Arrow Choke) zur Aufgabe zwingen. Im anschließenden Viertelfinale, gegen einen Kämpfer aus Württemberg, hatte er leider das Nachsehen und musste sich dem erfahreneren Ju-Jutsuka, nach einem Armhebel, geschlagen geben. In der Trostrunde, im Kampf um Platz drei, versuchte Viktor noch einmal alles. Am Ende hatte sein Gegner aus Bayern leider die größeren Kraftreserven und zwang Viktor mit einer Würgetechnik zur Aufgabe. Damit belegte Viktor bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft einen respektablen 9. Platz. In derselben Klasse startete Oleksii Lemish. Seinen ersten Kampf, gegen einen Ju-Jutsuka aus NRW, gestaltete er lange ausgeglichen. Keiner von beiden konnte in der regulären Kampfzeit von 6 Minuten einen Vorteil oder Punkte erzielen. In der anschließenden Verlängerung gelang es seinem Gegner letztendlich doch noch, sich durch einen Guard Pass einen Vorteil zu erarbeiten, wodurch dieser nach Ablauf der Zeit den Sieg zugesprochen bekam. Leider konnte Oleksii in der Trostrunde nicht mehr antreten und belegt so den 9. Platz. Zuletzt startete Florian Mönkemeyer in den Turniertag. In der Klasse U21 bis 77 kg traf er zuerst auf einen Kämpfer aus Hessen. Konnte Florian zu Beginn noch gut mithalten, übernahm sein Gegner zunehmend die Kontrolle und zwang ihn mit einem Kniehebel zur Aufgabe. Von der Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister ließ sich Florian aber nicht demotivieren. Gegen seinen nächsten Kontrahenten aus Niedersachsen übernahm er die Kontrolle, konnte sich schnell einen 11:0 Punktevorsprung erarbeiten und nach einem Armhebel den Kampf mit Submission gewinnen. Im Halbfinale versuchte Florian an die vorige Leistung anzuknüpfen, musste aber der größeren Erfahrung des Hessen Tribut zollen und durch eine Würgetechnik am Ende aufgeben. Damit konnte sich Florian bei seiner ersten DEM-Teilnahme über die Bronzemedaille freuen.

Auch BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin war mit der Leistung seiner Kämpfer zufrieden. „Alle drei konnten sich in ihrem ersten Wettkampfjahr gleich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren. Auf die gezeigten Leistungen können wir gut aufbauen und werden nächstes Jahr stärker zurückkommen.“

6 Mal Gold für die Ju-Jutsuka des VfL Westercelle

Am 03.02.2024 richtete der VfL Westercelle die Norddeutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu aus. 235 Ju-Jutsuka aus Norddeutschland kamen nach Celle und gingen in den Kategorien Fighting und Newaza auf Medaillenjagd. Für den VfL gingen 13 Kämpferinnen und Kämpfer an den Start.

In der Kategorie Fighting U14 bis 44 kg bestritt Isabella Skierecki die ersten Kämpfe. Gegen drei Kontrahentinnen aus Hamburg und Niedersachsen konnte sich Isabella souverän nach Punkten oder Full Ippon (Technischer K.O.) durchsetzen. Nur im Kampf um Gold musste sie sich einer weiteren Hamburgerin vom Zanshin Dojo knapp nach Punkten geschlagen geben. Bei ihren ersten Norddeutschen Meisterschaften durfte sie mit dem erreichten zweiten Platz dennoch mehr als zufrieden sein. In der Klasse U14 bis 36 kg startete Theodor Godawa. Mit schnellen Atemiangriffen (Schlagen und Treten) und seinem Spezialwurf Seoi-Nage (Schulterwurf) dominierte er seine Gruppe, gewann alle Kämpfe mit Full Ippon und konnte sich wie im Vorjahr die Goldmedaille sichern. Andreas Scholl tat es ihm gleich. In der U16 bis 52 kg bezwang er seine Gegner aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein souverän nach Punkten oder Full Ippon und erkämpfte sich erneut den 1. Platz.

Nur eine Gegnerin hatte Tabea Geske in der Klasse U16 bis 63 kg. In einem Best of 3 Duell sicherte sie sich gegen ihre Dauerrivalin aus Rottorf mit zwei vorzeitigen Siegen ebenfalls die Goldmedaille.

Nach diversen Absagen wegen Krankheit oder Verletzung blieb Kristin Raddatz nur eine Kontrahentin in der Klasse Adults bis 70 kg. Diese Aufgabe konnte die aktuelle Weltmeisterin aber routiniert bewältigen und durfte sich am Ende über den Norddeutschen Titel freuen. Vizeweltmeisterin Isha Njingo musste das Turnier wegen Verletzung leider vorzeitig beenden und WM-Bronzegewinner Justin Gramlich war aus Mangel an Gegnern zum Zuschauen gezwungen.

In der Kategorie Newaza (Bodenkampf) U14 bis 36 kg ging Matvii Romaniuk auf Medaillenjagd. Bei seinen ersten Norddeutschen Meisterschaften setzte er sich souverän gegen Ju-Jutsuka aus Hamburg mit Submission (Aufgabe des Gegners) durch und erkämpfte sich damit den ersten Platz. Eine weitere Goldmedaille für den VfL holte Artem Petrenko in der Klasse U14 bis 56 kg. Auch er ließ bei seinen Kontrahenten aus Hamburg nichts anbrennen und setzte sich jeweils mit Submission durch. In der Klasse U18 bis 69 kg musste sich Mykhailo Kozyna nur einem Kontrahenten aus Hamburg geschlagen geben und durfte sich zum Schluss über die Silbermedaille freuen.

Einen dritten Platz belegte Florian Mönkemeyer in der Klasse U21 bis 77 kg nach dem er sich gegen zwei Kontrahenten aus Niedersachsen geschlagen geben musste. Bei den Adults bis 77 kg gingen Oleksii Lemish und Viktor Bittermann an den Start. Durch Siege in ihren jeweiligen Pools erreichten beide das Halbfinale. Dort mussten sich beide jedoch erfahreneren Gegnern geschlagen geben und holten am Ende ebenfalls die Bronzemedaille.

„Unsere Kämpferinnen und Kämpfer konnten bei einem wichtigen Saisonhöhepunkt wieder einmal zeigen, dass sie zu den Besten ihrer jeweiligen Klasse gehören. Zusätzlich konnten sich alle für die Deutsche Meisterschaft bzw. Deutsche Schülermeisterschaft qualifizieren.“, waren die Trainer Alexey Volf, Kostjantyn Murzin und Karsten Sell sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Der VfL Westercelle bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern die bei der Organisation, dem Auf- und Abbau der Matten und Technik sowie bei der Planung und Durchführung des Caterings unterstützt haben. Nur die vielen helfenden Hände haben es möglich gemacht, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war. Ausdrücklich bedanken, möchte sich der VfL auch bei der Kasinogesellschaft e.V. der Bundeswehr, bei Fleischerei Zimmermann und der Heidebäckerei Meyer für deren Unterstützung und Beitrag.

VfL Westercelle verteidigt Platz 1 bei der Ju-Jutsu Landesmeisterschaft

In Nienburg nahmen am 09.12.2023 275 Ju-Jutsuka aus 29 Vereinen an der Landesmeisterschaft im Ju-Jutsu teil. Für den VfL Westercelle gingen 21 Kämpferinnen und Kämpfer in den Kategorien Fighting und Newaza auf Medaillenjagd. Zu Beginn starteten im Fighting die Jüngsten des Teams in den Altersklassen U10 bis U14. Nach spannenden Kämpfen und teils sehr souveränen Leistungen in ihren jeweiligen Gewichtsklassen sicherten sich Ida Hinterthür, Botond Nemeth, Lennert Kirtoaka, Kai Mackenstein und Theodor Godawa die Goldmedaille. Einen zweiten Platz erkämpften sich Elli Fuhrmann, Isabella Skierecki und Alexander Skierecki. Am Nachmittag griffen die U16 und U21-Kämpferinnen des VfL in das Wettkampfgeschehen ein. Hier errangen Tabea Geske, Vizeweltmeisterin Isha Njingo und die aktuelle Weltmeisterin Kristin Raddatz ebenfalls Gold in ihren Klassen. „Alle Kämpferinnen und Kämpfer können stolz auf ihre Leistungen sein. Besonders unsere Jüngsten entwickeln sich stetig weiter und konnten mit einem couragierten Auftreten überzeugen.“, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Eine weitere Erfolgsgeschichte ist das Brazilian Jiu-Jitsu Team (BJJ) des VfL Westercelle, welches in der Kategorie Newaza (Bodenkampf) antrat. Angeführt vom ukrainischen Trainerduo Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish traten die Kämpferinnen und Kämpfer in den Altersklassen U8 bis Senioren an. Nach sehr überzeugenden Leistungen erkämpften sich Damir Murzin, Yelyzaveta Lemish, Nazar Murzin, Eldar Symoniuk und Matvii Romaniuk die Goldmedaille. Silber holten sich Artem Petrenko, Florian Mönkemeyer und Oleksii Lemish. Einen dritten Platz konnten sich Mykhailo Kozyna und Viktor Bittermann sichern. Mit den gezeigten Leistungen waren die Trainer mehr als zufrieden. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass das BJJ-Wettkampfteam erst vor ca. 18 Monaten gegründet wurde.

Mit 13 Goldmedaillen, 6 Mal Silber und zwei Bronzemedaillen belegte der VfL, wie schon 2022, den ersten Platz in der Vereinswertung. Zusätzlich konnten sich alle Westerceller Kämpferinnen und Kämpfer von U14 bis Senioren für die Norddeutsche Meisterschaft qualifizieren, welche am 03.02.2024 in Celle stattfinden wird.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde den Trainern Alexey Volf und Karsten Sell noch ein besondere Ehre zuteil. Wegen ihrer verdienstvollen und erfolgreichen Tätigkeit als Trainer wurde ihnen vom Niedersächsischen Ju-Jutsu-Verband der 2. Dan verliehen.

Gold und Silber für BJJ Nachwuchs des VfL Westercelle

In Berlin fand am 16.09.2023 der Doso Kidscup im Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) statt. 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 21 Vereinen aus ganz Deutschland nahmen an diesem Nachwuchsturnier teil. Der VfL Westercelle war mit 5 Kämpferinnen und Kämpfern am Start. In den Altersgruppen U10 und U12 zeigten in ihren jeweiligen Gewichtsklassen Yelyzaveta Lemish, Damir Murzin und Matvii Romaniuk starke Leistungen. Alle mussten sich jeweils gegen vier Gegner durchsetzen und taten das auf souveräne Weise. Ihre Kämpfe gewannen sie vorzeitig entweder durch Hebel- oder Würgetechniken, womit sie ihre Gegnerinnen und Gegner zur Aufgabe zwangen und sich so den ersten Platz sicherten. Auch Nazar Murzin gelang es, seine Kontrahenten mit ähnlichen Techniken vorzeitig zu besiegen. Zwar musste er sich nur zwei Gegnern stellen, tat dies aber auf ebenso überzeugende Art wie seine Teamkameraden und holte sich auch die Goldmedaille. Einen schlechten Start in das Turnier erwischte Botond Nemeth. Gleich im ersten Kampf musste er sich nach Punkten geschlagen geben. Davon ließ er sich aber nicht beirren. In den nachfolgenden drei Kämpfen konnte er sich dann mit vorzeitigen Siegen oder nach Punkten durchsetzen und sicherte sich am Ende noch die Silbermedaille. Mit 4 mal Gold und einer Silbermedaille belegte der VfL Westercelle damit den 4. Platz in der Vereinswertung. „Unser BJJ-Nachwuchs entwickelt sich kontinuierlich weiter und wird von Turnier zu Turnier besser.“, sind die Trainer Kostiantyn Murzin und Alexey Lemish zufrieden mit den gezeigten Leistungen.

Gold, Silber und Bronze bei der Jugendweltmeisterschaft

Vom 22.-25.08.2023 fand die Jugendweltmeisterschaft im Ju-Jutsu in Astana, Kasachstan statt. Über 1.000 Athlet*innen aus 43 Nationen nahmen daran teil.  Vom VfL Westercelle waren erneut die Bundeskaderkämpfer*innen Kristin Raddatz, Justin Gramlich und zum ersten Mal Isha Njingo dabei.

Am ersten Wettkampftag startete Kristin Raddatz ins Turiner. In der Klasse U18 bis 70 kg traf die Titelverteidigerin zuerst auf Theodora Trigoni aus Griechenland. Kristin bestimmte den Kampf von Beginn an, setzte die Griechin mit schnellen Schlagkombinationen unter Druck und ging mit 4:0 in Führung. Nach einem erneuten Atemiangriff erarbeitete sie sich den notwendigen Griff, um die Griechin mit einem Schulterwurf zu werfen. Mit der anschließenden Haltetechnik gewann Kristin den Kampf vorzeitig mit Full Ippon. Im darauffolgenden Halbfinale wartete Spela Cizej aus Slowenien. Beide Kämpferinnen konnten immer wieder mit Schlagkombinationen punkten, sich aber nicht entscheidend voneinander absetzen. Der erste Wurfversuch von Kristin misslang, jedoch konnte sie die Slowenin anschließend in eine Haltetechnik zwingen und so den Ippon im Bodenkampf holen. Bis 11 Sekunden vor dem Ende des Kampfes führte Kristin mit nur einem Punkt, als es ihr doch noch gelang, ihre Gegnerin mit einer Hüftfegervariante für Ippon zu werfen und den Kampf vorzeitig zu gewinnen. Im Kampf um Gold traf sie auf Alina Gritsan aus Russland. Hier konnte Kristin erneut ihre Schnelligkeit im Part 1 ausspielen. Mit schnellen Treffern zum Kopf baute sie eine komfortable Führung auf. Einen ersten Wurfansatz der Russin konterte sie und wandelte die Situation in eine Haltetechnik um. Nun fehlte nur noch ein Wurf zum Sieg. Einen Tritt der Russin fing Kristin ab, fegte sofort das gegnerische Standbein weg, brachte die Kontrahentin so zu Boden und erhielt dafür den notwendigen Ippon. Damit krönte sich Kristin zum zweiten Mal in Folge zur Weltmeisterin.

In der Klasse U16 +63 kg trat Isha Njingo am dritten Wettkampftag an. Den ersten Kampf gegen Ana Balint aus Rumänien gestaltete Isha souverän. Schnell holte sie sich mit klaren Treffern Ippons im Part 1, um anschließend im Griffkampf ihren Spezialwurf vorzubereiten. Mit einer großen Innensichel brachte sie die Rumänin zu Boden und konnte mit der anschließenden Haltetechnik den Kampf vorzeitig beenden. Im folgenden Halbfinale traf sie auf Valeriia Noikina aus Russland. Isha fand nur langsam in den Kampf. Die Russin setzte die ersten Akzente und konnte durch einige Schlagkombinationen in Führung gehen. Isha ließ sich aber nicht beirren, hielt das Tempo hoch und konnte mit eigenen Treffern den Punkterückstand verkürzen. Einen Wurf oder Haltetechnik sollte keiner der beiden gelingen. Am Ende entschied die bessere Physis über den Ausgang des Kampfes. Isha holte sich durch beständige Angriffe die Führung und konnte diese leicht ausbauen. Die Russin versuchte gegenzuhalten, wurde aber zunehmend unsauber in ihren Angriffen, was dazu führte, dass sie Isha zwei Mal zu hart am Kopf traf und dafür letztendlich disqualifiziert wurde. Im anschließenden Finale traf Isha auf die amtierende Europameisterin dieser Klasse aus Polen, Adela Niciarz. Den Beginn des Kampfes gestalteten beide ausgeglichen. Isha ging durch eine Schlagkombination in Führung, konnte einen anschließenden Wurfversuch der Polin zwar vereiteln, war am Boden aber nicht in der Lage, sich aus einer Haltetechnik zu befreien. Zurück im Stand erzielten beide Treffer für Ippon, bis es der Polin doch noch gelang, sich den entscheidenden Griff zu erarbeiten, Isha mit einem Hüftwurf zu werfen und das Finale so zu gewinnen. Dennoch durfte sich Isha am Ende über die Silbermedaille freuen.

Am vierten und letzten Wettkampftag stieg Justin Gramlich in das Turnier ein. In der Klasse U18 bis 46 kg traf er zuerst auf Azamat Manashev aus Kasachstan. Dieser nutzte seinen Reichweitenvorteil geschickt, konnte sich schnell ein deutliches Punktepolster mit Schlag- und Trittkombinationen erarbeiten und Justin auf Distanz halten. Im weiteren Verlauf des Kampfes, fand Justin kein Mittel sich zumindest im Wurfpart oder am Boden einen Vorteil zu verschaffen und verlor am Ende nach Punkten gegen den späteren Weltmeister. Im Kampf um das kleine Finale ging es für Justin gegen Aziz Jumabaev aus Usbekistan. Beide lieferten sich von Beginn an einen offenen Schlagabtausch, bei dem sich allerdings keiner von beiden absetzen konnte. Auch einen Wurf oder eine erfolgreiche Aktion am Boden gelang keinem. Zum Ende des Kampfes lag Justin knapp in Führung als der bereits vorverwarnte Usbeke erneut eine Bestrafung für eine unerlaubte Technik kassierte und damit disqualifiziert wurde. Im kleinen Finale wartete erneut ein Ju-Jutsuka aus Kasachstan. Justin verlegte sich vorerst aufs Kontern, da sein Gegner immer wieder frontal Angriff. So konnte er eine komfortable Führung aufbauen. Nach einigen erfolglosen Wurfansätzen, verlegte sich Justin wieder auf die bewährte Strategie und behauptete so seine Führung bis zum Ende und durfte sich zum Schluss über die Bronzemedaille freuen.

„Das intensive Training in den letzten Wochen hat sich erneut ausgezahlt.“, sind die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell überzeugt. „Kristin konnte ihren Titel verteidigen, Justin holt nach Gold und Silber mit Bronze seine dritte WM-Medaille und Isha gewinnt Silber bei ihrer ersten WM. Auf diese Leistungen können alle stolz sein.“ Ein besonderer Dank gilt erneut Judotrainer Maik Edling vom SV Nienhagen für seine Unterstützung beim Training.

Fünf Mal Gold zum Saisonabschluss für den Ju-Jutsu Nachwuchs des VfL

Am 01.07.2023 fand der 1. Küstencup in Cuxhaven statt. Beim Nachwuchsturnier für die Altersklassen von U8 bis U16 nahmen 156 Kämpferinnen und Kämpfer aus 15 Vereinen teil. Der VfL Westercelle trat mit 14 Athletinnen und Athleten in den Kategorien Fighting und BJJ an.

Nach spannenden und leidenschaftlichen Kämpfen sicherten sich in der Kategorie Fighting, in ihren jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen Ida Hinterthür, Luis Kannenberg und Theodor Godawa die Goldmedaille. Einen zweiten Platz erkämpften sich Isabella und Alexander Skierecki sowie Lennert Kirtoaka. Über eine Bronzemedaille konnten sich Elli Fuhrmann und Kai Mackenstein freuen.

Ebenso erfolgreich war der Westerceller BJJ-Nachwuchs. Die seit einem Jahr von Kostiantyn Murzin trainierten Kämpferinnen und Kämpfer konnten ebenso mit einem couragierten Auftritt überzeugen. In ihren jeweiligen Klassen errangen Yelyzaveta Lemish und Damir Murzin die Goldmedaille. Silber holten sich Nazar Murzin, Matvii Romaniuk und Andreas Scholl. Den dritten Platz konnte sich Bela Schudlik sichern.

Im Endergebnis belegte der VfL Westercelle mit 5 Mal Gold, 6 Silbermedaillen und 3 Mal Bronze den 3. Platz in der Vereinswertung. „Nach einer langen und erfolgreichen Saison können alle stolz auf ihre gezeigten Leistungen sein.“, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell zufrieden mit den Ergebnissen des Turniers.