Heimspiel – Durch Vielfalt zum Aufstieg!

WESTERCELLE. Gute Pässe, schnelles Zusammenspiel und tolle Tore: Die Fußballer des VfL Westercelle haben bei einem Turnier in der Nadelberghalle ihr Können gezeigt. Doch im Mittelpunkt standen dieses Mal nicht die Ergebnisse. Schließlich hatte der VfL gemeinsam mit der Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration das Projekt „Heimspiel – Mit Vielfalt zum Aufstieg!“ ins Leben gerufen, zu dem auch ein kulinarischer Austausch gehörte.

Insgesamt 22 Spieler zwischen 16 und 18 Jahren kickten in fünf Mannschaften in der Westerceller Nadelberghalle – Einheimische gemeinsam mit Flüchtlingen. „Die Freude am Sport und die Teilhabe an der Gesellschaft als gemeinsames Motto wurde hier mit Stolz nach außen getragen“, sagte Serpil Klukon, Abteilungsleiterin der städtischen Koordinierungsstelle Integration. Westercelles Ortsbürgermeister Reinhold Wilhelms betonte in seinem Grußwort den Stellenwert des Sports bei der Integration und freute sich, dass sich die Stadt den VfL Westercelle, bei dem er bis zum Februar dieses Jahres Vorsitzender gewesen war, für das Projekt ausgesucht habe.

Bevor die jungen Kicker auf dem Spielfeld ihr Können zeigen durften, lobte VfL-Fußball-Jugendleiter Christopher Menge das besondere Engagement der beiden U19-Trainer Nicolas Freier und Michael Zorn. „Die Aufgabe, junge Flüchtlinge in die Mannschaften zu integrieren, fällt viel leichter, wenn man solche engagierten Trainer hat.“ Ärgerlich sei aber, dass der bürokratische Aufwand, bis die Flüchtlinge eine Spielberechtigung bekämen, sehr groß sei.

Der Kader der U19-Fußballmannschaft des VfL ist auf über 25 Spieler angewachsen und besteht inzwischen zu einem Drittel aus Spielern mit Migrationshintergrund. Freier, der selbst indische Wurzeln hat, und Zorn haben aus den Spielern unterschiedlichster Herkunft eine Einheit geformt.

„Durch Vielfalt zum Aufstieg – Genau das wird jedem bewusst, der sich für den Mannschaftssport interessiert und sich die kulturelle Vielfalt in den Vereinen anschaut“, sagt Klukon, „hier zeigt sich schnell, dass eine bunte Mitgliedskultur ein Gewinn für alle Vereine ist, weil jeder wichtig ist und gebraucht wird.“