U19 unterliegt Göttingen 05

Die Vorzeichen standen alles andere als gut bei der Elf von Klaus-Ulrich Fiedler – nur 14 fitte Spieler, darunter drei Torhüter. Am Ende musste man sich dem Gegner aus dem Süden Niedersachsens verdient mit 1:3 geschlagen geben.

Auf beiden Seiten waren die Sorgenfalten vor Anpfiff groß. Göttingen reiste nur mit 13 Spielern in den Westen der Herzogstadt, Westercelle hatte immerhin einen Spieler mehr zur Verfügung. Da sich zu den 14 fitten Spielern aber drei Torhüter gesellten, stand Ersatztorwart Dominik Lowag sogar als Ersatzspieler auf dem Spielbericht und machte seine Sache nach der Einwechslung sogar ordentlich.
Mit Anpfiff entwickelte sich aber bei kalten Temperaturen eine – zumindest im ersten Durchgang – ansehnliche Partie. Göttingen übernahm dabei von Beginn an das Kommando und versuchte spielerisch durch die Abwehr des VfL zu kommen, die Bälle in die Spitze waren jedoch oftmals zu tief und für die Stürmer nicht zu erreichen. Westercelle hingegen kam über lange Bälle, die oftmals keinen Abnehmer fanden. Spielerisch ging über weite Strecken nicht viel. Göttingen ging nach 16 gespielten Minuten in Führung, weil ein Fehler in der VfL-Verteidigung eiskalt ausgenutzt wurde: einen langen Ball auf den agilen Dawid Owusu unterlief Rechtsverteidiger Maximilian Wede, Owusu behielt die Übersicht und legte quer auf Norick Florschütz – 0:1 in einer Phase, in der Westercelle langsam besser wurde.

Wenig später sah dann Westercelles gesamte Defensive alt aus, als Zeidan Turgey den Ball vor dem Strafraum annahm, sich gegen fünf Gegenspieler im Dribbling durchsetzte und zum 0:2 einschob (25.). Doch statt aufzugeben, nahm der VfL das Heft des Handelns jetzt in die Hand.

Nach tollem Zuspiel von Fabian Woitschek scheiterte Top-Torjäger Sinan Karak zunächst noch am SC-Keeper Marcel-Daniel Jünke (30.), Younes Barekzehi machte es kurz darauf aus ähnlicher Position besser: Sinan Alatas sah den einlaufenden Barekzehi, bediente ihn mit einem ansehnlichen Chip-Ball. Barekzehi ließ zwei Gegner im Dribbling stehen, sah dass Torwart Jünke zu zentral stand und schob ins kurze Eck zum Anschluss (33.).

Die Freude über den Treffer hielt ganze vier Minuten, da war der alte Abstand wiederhergestellt. Ungedeckt stand Niklas Heise am Strafraumrand und schoss einen zurückgelegten Ball auf den VfL-Torwart Nico Zabiegay. Dieser sah den Ball zwar spät, machte aber dennoch eine unglückliche Figur und ließ den Ball zum 1:3 ins Tor prallen (37.).

Nach Wiederanpfiff dann nur noch wenige spielerische Akzente auf beiden Seiten. Westercelle versuchte mit dem eingewechselten Jan-Aurel Enders noch offensive Durchschlagskraft zu entwickeln, allerdings vergeblich. Im Mittelpunkt stand in den zweiten 45 Minuten nur noch der Soielleiter, der sich in einer recht fairen Partie mehr und mehr in den Mittelpunkt stellte. Sechs gelbe Karten und zwei Zeitstrafen, alle für die Heimelf, spiegeln den Spielverlauf nur wenig wider. Besonders die beiden Zeitstrafen gegen Maximilian Wede und Johannes Wunsch seien überzogen, war aus den Lagern beider Teams zu hören.

Für Westercelle geht es nun in den letzten drei Spielen des Jahres darum, wichtige Punkte zu sammeln, um über dem Strich zu überwintern. Mit den Fahrten nach Verden und Hildesheim geht es dabei gegen direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.

Text: Sören Thalau

Bild: David Borghoff