Heimspiel – Durch Vielfalt zum Aufstieg!

WESTERCELLE. Gute Pässe, schnelles Zusammenspiel und tolle Tore: Die Fußballer des VfL Westercelle haben bei einem Turnier in der Nadelberghalle ihr Können gezeigt. Doch im Mittelpunkt standen dieses Mal nicht die Ergebnisse. Schließlich hatte der VfL gemeinsam mit der Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration das Projekt „Heimspiel – Mit Vielfalt zum Aufstieg!“ ins Leben gerufen, zu dem auch ein kulinarischer Austausch gehörte.

Insgesamt 22 Spieler zwischen 16 und 18 Jahren kickten in fünf Mannschaften in der Westerceller Nadelberghalle – Einheimische gemeinsam mit Flüchtlingen. „Die Freude am Sport und die Teilhabe an der Gesellschaft als gemeinsames Motto wurde hier mit Stolz nach außen getragen“, sagte Serpil Klukon, Abteilungsleiterin der städtischen Koordinierungsstelle Integration. Westercelles Ortsbürgermeister Reinhold Wilhelms betonte in seinem Grußwort den Stellenwert des Sports bei der Integration und freute sich, dass sich die Stadt den VfL Westercelle, bei dem er bis zum Februar dieses Jahres Vorsitzender gewesen war, für das Projekt ausgesucht habe.

Bevor die jungen Kicker auf dem Spielfeld ihr Können zeigen durften, lobte VfL-Fußball-Jugendleiter Christopher Menge das besondere Engagement der beiden U19-Trainer Nicolas Freier und Michael Zorn. „Die Aufgabe, junge Flüchtlinge in die Mannschaften zu integrieren, fällt viel leichter, wenn man solche engagierten Trainer hat.“ Ärgerlich sei aber, dass der bürokratische Aufwand, bis die Flüchtlinge eine Spielberechtigung bekämen, sehr groß sei.

Der Kader der U19-Fußballmannschaft des VfL ist auf über 25 Spieler angewachsen und besteht inzwischen zu einem Drittel aus Spielern mit Migrationshintergrund. Freier, der selbst indische Wurzeln hat, und Zorn haben aus den Spielern unterschiedlichster Herkunft eine Einheit geformt.

„Durch Vielfalt zum Aufstieg – Genau das wird jedem bewusst, der sich für den Mannschaftssport interessiert und sich die kulturelle Vielfalt in den Vereinen anschaut“, sagt Klukon, „hier zeigt sich schnell, dass eine bunte Mitgliedskultur ein Gewinn für alle Vereine ist, weil jeder wichtig ist und gebraucht wird.“

Riesen Unterstützung für 1. Herren bei Stadtderby!

Diese Kulisse war einmalig. Etwa 500 Fans des VfL Westercelle haben am Freitagabend die 1.Herren im Stadtderby beim TuS Celle FC unterstützt und dafür gesorgt, dass die Schwarz-Gelben – Tabellenführer der Bezirksliga – ein Heimspiel im Günther-Volker-Stadion hatten. Die insgesamt 701 zahlenden Besucher sahen ein lange Zeit ausgeglichenes Spiel, das die Gastgeber nicht unverdient mit 1:0 gewannen. Der eigentliche Sieger an diesem Abend waren aber die Fans des VfL!

Foto: Oliver Knoblich

Heimspiel – Durch Vielfalt zum Aufstieg!

Integrationsprojekt der Fußballsparte des VfL Westercelle und der Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration
Die Fußballsparte des VfL Westercelle e.V. und die Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration laden am Samstag, 12. November 2016, um 15 Uhr zum Fußballturnier in die Sporthalle Nadelberg in Celle ein! Das Thema Integration von Flüchtlingen ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, der durch viele kleinere und größere Projekte und verschiedene Träger sowie die Stadt Celle unterstützt wird.

Der VfL Westercelle e.V. veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration ein Fußballturnier, an dem viele junge Flüchtlinge, die schon fest in den Mannschaften integriert sind, teilnehmen. Die Freude am Sport und die Teilhabe an der Gesellschaft als gemeinsames Motto „Heimspiel – Durch Vielfalt zum Aufstieg!“ wird hier mit Stolz nach außen getragen. Der VfL Westercelle e.V. blickt auf eine lange Tradition in der Arbeit mit jungen sportlich motivierten Menschen aus den verschiedensten Kulturkreisen.

„Wir waren schon immer offen für alle Menschen unabhängig von Alter, Religion, Herkunft und Nationalität“, sagt der Fußball-Jugendleiter des VfL Westercelle Christopher Menge, „diese Prämisse ist im Leitbild des Gesamtvereins fest verankert.“ Durch den Flüchtlingszuzug sei der Verein aber vor neue Herausforderungen gestellt worden. „Ich bin froh, dass wir in der Fußballsparte Trainer wie Nicolas Freier und Michael Zorn haben, die sich bei der Integration der jungen Menschen außerordentlich engagieren.“ So besteht der Kader der U19-Fußballmannschaft, der auf über 25 Spieler angewachsen ist, inzwischen zu einem Drittel aus Spielern mit Migrationshintergrund. Freier, der selbst indische Wurzeln hat, und Zorn haben aus den Spielern unterschiedlichster Herkunft eine Einheit geformt.

Durch Vielfalt zum Aufstieg – Genau das wird jedem bewusst, der sich für den Mannschaftssport interessiert und sich die kulturelle Vielfalt in den Vereinen anschaut. Hier zeigt sich schnell, dass eine bunte Mitgliedskultur ein Gewinn für alle Vereine ist, weil jeder wichtig ist und gebraucht wird. „Dies ist ein Projekt bei dem durch die gemeinsame Freude am Sport, die Integration wirksam und nachhaltig gefördert wird. Sprachbarrieren können im Mannschaftssport schnell überwunden werden und nicht selten werden aus Mitspielern sogar Freunde“, sagt Serpil Klukon, Abteilungsleiterin der städtischen Koordinierungsstelle Integration zu dem Kooperationsprojekt.

Die Mannschaften werden bis etwa 17.30 Uhr spielen. Um sich davon ein Bild machen zu können und die Freude der Fußballer am sportlichen Miteinander erleben zu können, sind Besucher herzlich zu dem Turnier eingeladen. Wir freuen uns auf gemeinsame Begegnungen.
Veranstaltungsort ist die Sporthalle Nadelberg, Nadelberg 7 in 29227 Celle.

Bildunterschrift:
Die Fußballabteilung des VfL Westercelle und die Stadt Celle Koordinierungsstelle Integration haben das Projekt „Heimspiel – Durch Vielfalt zum Aufstieg“ ins Leben gerufen: (von links): VfL-Trainer Nicolas Freier, Kevin Frank und Serpil Klukon von der Koordinierungsstelle Integration, Stadtrat Stephan Kassel, Abteilungsleiter Sport Rüdiger Heinrich und VfL-Trainer Michael Zorn. Die Spieler der U19 – mit oder ohne Migrationshintergrund – freuen sich auf das Turnier.

VfL schießt sich für TuS warm

 

Tabellenzweiter Germania Walsrode ist in Westercelle chancenlos

WESTERCELLE. Langsam wird die Erfolgsserie des VfL Westercelle unheimlich. Nach dem 4:2-Sieg im Spitzenspiel gegen Germania Walsrode hat das Team des Trainerduos Heiko Vollmer und Axel Güllert die Tabellenführung nicht nur verteidigt, sondern auf bereits vier Punkte ausgebaut. „Unser unglaublich gutes Umschaltspiel insbesondere nach der Halbzeit, war heute der Schlüssel zum Erfolg“, freute sich Trainer Heiko Vollmer über die wieder einmal sehr überzeugende Leistung seiner Mannschaft. „Die Spieler haben alle Zweikämpfe angenommen und sich damit den nötigen Respekt verschafft“, fügte er an.

Auf dem tiefen Geläuf des Sportplatzes an der Wilhelm-Hasselmann-Straße in Westercelle entwickelte sich von Beginn an ein intensives und ausgeglichenes Spiel zwischen zwei Teams, die in der ersten Hälfte nur wenige Chancen zuließen. Die besseren davon hatten die Gastgeber. Ein erstes Achtungszeichen setzte Daniel Weiss (14.), der das Leder aus gut 20 Metern an die Oberkante der Latte setzte.

Auf der anderen Seite zeigte sich VfL-Torwart Jannick Heuer wiederholt sehr sicher und aufmerksam. In dem verbissen geführten Spiel blieben Hochkaräter vorerst aus. Als Marcel Brunngräber Germanias sehr auffälligen Hassan Turkut im Strafraum von hinten in die Beine fuhr, verwandelte dieser den fälligen Strafstoß (39.) zum 0:1. Doch das war nicht der Pausenstand, denn der agile Philipp Boie sorgte mit einem satten Flachschuss aus gut 16 Metern Sekunden vor dem Halbzeitpfiff (45.+2) für das psychologisch wichtige 1:1.

Sofort nach dem Seitenwechsel schaltete der VfL den Turbo ein und stellte die Gäste mit pfeilschnellen Angriffen vor allem über die rechte Seite vor unlösbare Probleme. In der 51. Minute war Nils Wittenberg auf und davon und schloss sein Solo mit einem unhaltbaren Schuss ins kurze Eck zum 2:1-Führungstreffer ab.

Jetzt nahm die Partie noch mehr Fahrt auf. Erneut war es Wittenberg, der einen Konter nach Zuspiel von Boie zum 3:1 (61.) abschloss. Danach hätte der VfL den Sack zumachen müssen, aber Torjäger Sefczyk vergab die große Möglichkeit zur Vorentscheidung. So kam der sich aufbäumende Tabellenzweite noch einmal zurück ins Spiel und setzte die gute Defensive erheblich unter Druck. In der 85. Minute bekam der VfL den Ball nicht richtig aus dem Strafraum heraus und im Nachschuss verkürzten die Germanen durch Max Loss zum 2:3. Dennoch verloren die Gastgeber in der Restspielzeit nicht ihre Ordnung. Wiederholt gelang es dem VfL, sich zu befreien und zu kontern. Einen dieser Angriffe nutzte der gerade eingewechselte Pascal Hilbinger zum erlösenden und umjubelten 4:2-Siegtreffer (93.+3). „Wir haben heute mal wieder einen sehr guten Tag erwischt und erneut zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore geschossen. Jetzt freuen wir uns auf das kommende große Stadtderby gegen den TuS Celle FC“, so der hochzufriedene Vfl-Coach Axel Güllert.

Jochen Strehlau, Cellesche Zeitung, 7.11.16

Spiel gedreht und 2:1 gewonnen

Niedersachsenliga: Westercelles U17-Junioren-Fußballer siegen bei starken Hildesheimern

HILDESHEIM. Auswärtsfahrten können Spaß machen – besonders wenn man die Heimreise mit drei wichtigen Punkten im Gepäck antreten kann. Dieses Vergnügen hatte die Westerceller U17 am zehnten Spieltag der Fußball-Niedersachsenliga, als man mit 2:1 gegen den VfV Borussia 06 Hildesheim gewann. Der Auswärtssieg verhilft den Schwarz-Gelben zu Platz sieben und einem Polster von fünf Punkten zu den Abstiegsplätzen.

Doch ganz so einfach, wie sich ein Spiel gegen den Tabellenletzten anhört, hatten es die Celler nicht: „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ein toller und wichtiger Sieg“, merkte ein euphorischer VfL-Trainer René de Waardt an. Das angesprochene „harte Stück Arbeit“ war aufgrund der Leistung der Gastgeber vom VfL gefordert: Die Hildesheimer legten sehr motiviert los und überraschten die Gäste aus Celle mit starkem Pressing sowie mit einem schnellen Gegentreffer, den Cedric Jahnel in der 13. Minute nach einer Flanke erzielte. Nachdem der Ball im Strafraum nicht geklärt wurde, fiel dem Hildesheimer der Ball vor die Füße, den er zum Entsetzen der Westerceller zur frühen Führung verwandelte.

Den Start in die Ligapartie hatten sich die Gäste sicherlich anders vorgestellt, ebenso wie den weiteren Verlauf der Partie bis zur Halbzeit. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel auf einem rutschigen Platz bei regnerischem Wetter, wobei sich die Aktionen zunehmend in der Westerceller Hälfte abspielten. Die Hildesheimer investierten auch nach der Pause viel, konnten den kämpferischen Aufwand jedoch nicht lange aufrecht erhalten. Stattdessen zeigte der VfL Moral und kämpfte sich zuerst durch einen Kopfballtreffer von Maurice Ottenbreit nach einem Freistoß zurück in die Partie (46.), bevor Korhan Ziraatci nach einem Zuspiel von Maximilian Reineke frei vor dem Torwart die Nerven behielt und den Siegtreffer erzielte (71.). Spiel gedreht, wichtige Punkte geholt, Selbstvertrauen getankt – dementsprechend erfreut zeigte sich de Waardt: „Das Spiel hat richtig Spaß gemacht, besonders weil die Mannschaft zurückgekommen ist und drei wichtige Punkte geholt hat.“ So machen auch Auswärtsfahrten Spaß.

VfL Westercelle: Schlothauer, Armstrong, Blunck, Hinz, Bischoff, Aslan, Beirau, Reineke, Ziraatci, Wede, Ottenbreit. Eingewechselt: Baran, Otte, Turay.

Noah Heinemann, Cellesche Zeitung, 7.11.16

Siegesserie der VfL-U18-Fußballer ist gerissen

CELLE. Selbst Serien der besten Mannschaften reißen eines Tages. Das haben jetzt die U18-Junioren-Fußballer des VfL Westercelle in der Landesliga erlebt, als sie nach 27 Punkten in Folge beim Tabellenachten JSG Achim/Uesen nicht über ein Unentschieden hinauskamen. In der Erfolgsspur hingegen ist die U16-Mannschaft desselben Vereins. Sie fuhren in der Landesliga gegen die JSG Aller-Weser einen Kantersieg ein.

U18-Landesliga

Nach neun Siegen in Folge müssen sich die U18-Jugendfußballer des VfL Westercelle mit einem Unentschieden bei der JSG Achim/Uesen begnügen. Im Auswärtsspiel gegen die auf dem achten Tabellenplatz platzierten Gastgeber reichte es aufgrund der dürftigen Chancenverwertung nur zu einem 2:2-Unentschieden. „Aufgrund der ausgelassenen Torchancen und Nachlässigkeiten im Abwehrverhalten war es zu wenig für einen Sieg, daher müssen wir uns mit dem Unentschieden zufriedengeben“, sagte Trainer Ulrich Busse.

Die Schwarz-Gelben wurden nach einer zerfahrenen Anfangsphase durch ein Tor der JSG nach einem Einwurf geschockt (30.), antworteten jedoch prompt durch einen Treffer von Niklas Pautsch, der nach einem Abpraller blitzschnell schaltete und den Ball über die Linie drückte (36.).

Die Westerceller bestimmten weiterhin das Spielgeschehen und erarbeiteten sich mehrere hochkarätige Chancen, die jedoch entweder am Pfosten oder am JSG-Torwart wie Seifenblasen zerplatzten. In der kampfbetonten Schlussphase machten es die Gastgeber besser und nutzten einen Schuss aus dem Nichts zum erneuten Führungstreffer (53.).

Nach weiteren ausgelassenen Chancen war der von einer Verletzung genesene Erwin Oldenburger mit dem Kopf vor dem gegnerischen Torhüter zur Stelle und rettete seinem Team kurz vor Schluss mit einem Kopfballtreffer einen Punkt (79.).

VfL Westercelle: Helmke, Kolloch, Linke, Siegesmund, Smith, N. Heinemann, Miladinovic, Schaper, Pautsch, Haase, Voges Eingewechselt: L. Heinemann, Herrmann, Oldenburger.

U16-Landesliga

Im Heimspiel gegen den weiterhin punktlosen JFV Aller-Weser erspielte sich die U16 des VfL Westercelle einen 7:0-Kantersieg. Der klare Sieg lässt die Schwarz-Gelben auf den vierten Platz klettern, mit elf Punkten auf dem Konto sieht die Tabellensituation deutlich entspannter aus. Gegen den Tabellenletzten der U16-Landesliga taten die Schützlinge von Klaus-Ulrich Fiedler und Maximilian Bähr etwas für ihr Torverhältnis, das nun bei acht Treffern im Positivem steht. Nachdem die Schwarz-Gelben am vergangenen Spieltag bei ihrem Auswärtsspiel gegen den SV Drochtersen/Assel keine gute Leistung zeigten, legten sie auf dem heimischen Sportplatz eine konzentrierte Leistung an den Tag: „Die Jungs haben solide gespielt und den Gegner nicht unterschätzt“, so Fiedler, der sich aufgrund des Erfolgserlebnisses zufrieden zeigte.

Die Änderungen auf fünf Positionen, die das Trainerteam des VfL im Vergleich zum vorausgegangenen Wochenende vornahm, trugen nach 18 Minuten erstmals Früchte, als Fabian Woitschek die Schwarz-Gelben in Führung brachte. Die Westerceller dominierten das Spielgeschehen nach Belieben und schraubten die Führung durch Treffer von Acat Sacik per Foulelfmeter (27.), Cihad Kizilhan (29.), Jesse Ralva (30.) und Erik Dreyer (35.) in die Höhe. Mit 5:0 ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit stellten die Gastgeber auf eine Dreierkette um und erzielten mit einem schönen Spielzug über links durch Justin Kuhn den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit (46.), dem Justin Schütz noch in derselben Minute den 7:0-Endstand folgen ließ. Sieben verschiedene Torschützen trugen sich in die Torschützenliste ein, um am wichtigen dritten Westerceller Saisonsieg mitzuwirken.

VfL Westercelle: Lowag, Dreyer, Kizilhan, Wunsch, Woitschek, Ruppert, Ralva, Haeber, Schütz, Sacik, Giordano Eingewechselt: Vollmer, Alatas, Kuhn, Yavsan.

Noah Heinemann, Cellesche Zeitung, 7.11.16

Westerceller Reserve gewinnt mit 6:3

EICKLINGEN. In der Fußball-Kreisliga hat die zweite Mannschaft des VfL Westercelle einen wichtigen 6:3-Sieg in Eicklingen gefeiert und hält damit Kontakt zum unteren Mittelfeld der Tabelle. Eicklingen hat es versäumt, sich vor dem spielfreien Wochenende ein wenig Luft nach unten zu verschaffen. Westercelle dominierte den ersten Durchgang und durfte nach Belieben kombinieren. Trotz Heimvorteils stand für Eicklingen keine nennenswerte Torchance zu Buche.

„Besonders in der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gegen den Ball gearbeitet“, meinte Eicklingens Trainer Steven Hörske. Er sprach damit insbesondere das Zweikampfverhalten gegenWestercelles Tim Petersen an, der an allen vier Toren vor der Halbzeit beteiligt war. Erst legte er Nicolas Depner zweimal mustergültig den Ball auf (5. und 21.) und danach war er selbst zweimal zur Stelle und stellte das Ergebnis auf 4:0 (33. und 40.). Für ein großes Ärgernis bei den Gästen sorgte Dag-Hendrik Kasten, als er für eine Tätlichkeit mit roter Karte vom Platz gestellt wurde (30.). „Das war total unnötig“, sagte VfL-Trainer Sebastian Kath.

Im zweiten Durchgang führte die personelle Dezimierung dann fast zu einem Umschwung. Zwischen der 48. und 56. Spielminute brachten Luigi Böse und zweimal Jan-Erik Heidmann die Hausherren auf 3:4 heran. „Nach der klaren Führung waren wir uns wohl zu sicher“, stellte Kath fest. Die Aufholjagd fand kurze Zeit später aber ihr Ende, eine Hereingabe von Nicolas Depner lenkte Leonard Schulz zum 3:5 (65.) in die eigenen Maschen. „Nach der Halbzeit haben wir eine tolle Reaktion gezeigt, die Druckphase war aber zu kurz, um etwas mitzunehmen“, sagte Hörske.

In der Folge sahen die wenigen Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die Hausherren allerdings den letzten Willen zum Sieg vermissen ließen. In dieser Phase zeichnete sich der laufstarkeVfL-Stürmer Malte Stellmach aus. Nahezu als Alleinunterhalter in der Offensive unterwegs, gab er keinen Ball verloren und beschäftigte permanent die Eicklinger Abwehr. Die endgültige Entscheidung resultierte dann wieder aus einem Eigentor. Einen Freistoß von Maximilian Runge verlängerte Christoph Hoppe an seinem verdutzten Torwart Sören Jakobsen vorbei ins eigene Tor zum Endstand von 3:6 (77.).

Jens Tjaden, Cellesche Zeitung, 7.11.16

60 Kinder bei 96-Fußballschule in Westercelle

Hannover 96 erfreut sich auch nach dem Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga immer noch größter Beliebtheit beim Celler Fußballnachwuchs. Bei der Fußballschule des VfL Westercelle eiferten gleich 60 Kinder dem runden Leder hinterher. Drei Tage lang boten die 96-Trainer verschiedene Trainingseinheiten und ein buntes Rahmenprogramm. Der Termin für das dritte 96-Fußballcamp in Westercelle im kommenden Jahr steht auch schon fest: Die Roten gastieren vom 28. bis 30. Juli in Westercelle – dann vielleicht wieder als Erstligist.

MTV Eintracht Celle stürzt VfL Westercelle vom Thron

Bestes Fußballwetter auf der Sportanlage in Westercelle. Dazu einige interessante Duelle auf dem Spielfeld, ein zufriedenstellender Zuschauerbesuch und ein Sieger, den die meisten ohnehin schon vorher auf ihrem Tippzettel hatten. Die 2. Auflage des vom VfL Westercelle und der Celleschen Zeitung organisierten und von der Sparkasse unterstützten „maxxy-Cups“ um die Celler Fußball-Stadtmeisterschaft kann als Erfolg gewertet werden. Der Sieger heißt in diesem Jahr MTV Eintracht Celle.

Sie waren eben der Topfavorit und sie sind ihrer Rolle gerecht geworden. Fußball-Landesligist MTV Eintracht Celle hat den VfL Westercelle vom Thron gestoßen und trägt zumindest für ein Jahr den Titel „Stadtmeister“. Allerdings benötigte der Favorit im Finale vor knapp 500 Zuschauern gegen den Vorjahressieger das Elfmeterschießen, um Pokal und Siegerscheck in Höhe von 800 Euro in Empfang nehmen zu können.

„Das ist schon verdient“, erkannte Westercelles Trainer Axel Güllert nach dem Finale neidlos an. „Die individuelle Klasse von MTV Eintracht ist einfach gut. Auch wenn wir nicht gewonnen haben, sind wir hochzufrieden.“ Ähnlich sah es auch MTVE-Coach Hilger Wirtz: „Ich denke schon, dass unser Sieg verdient ist. Wir haben den Gegner beherrscht.“ Worüber er sich allerdings weniger freuen konnte, war eine schwere Verletzung von Valentin von Behr. Der war nach einem Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegen geblieben. Eine spätere Diagnose im Krankenhaus ergab einen glatten Bruch eines Knochenvorsatzes am Schienbein. „Er wird einige Wochen ausfallen“, bedauert der sportliche Leiter des MTV Eintracht, Jörg Klindworth.

Das Finale war klar vom Landesligisten bestimmt worden. Angriff auf Angriff lief in Richtung Westerceller Tor. Entlastungsangriffe des Vorjahressiegers gab es keine. Einziges Manko aus Sicht des MTVE: Das Runde wollte nicht ins Eckige. Das gelang erst im fälligen Elfmeterschießen. Während alle Schützen des Landesligisten sicher verwandelten, scheiterten die Westerceller mit ihren Versuchen vier und fünf an Celles Schlussmann.

Deutlich spannender war zuvor das Elfmeterschießen um Platz drei sowie einen Scheck in Höhe von 200 Euro zwischen SV Altencelle und TuS Celle FC verlaufen. Der SVA siegte 7:6. Allerdings waren dazu insgesamt 20 Schüsse vom Elfmeterpunkt nötig gewesen. Platz fünf ging an den SV Dicle, der sich im Duell der beiden Gruppenletzten vom Elfmeterpunkt mit 5:4 gegen VfL Westercelle II durchsetzte.

Die Organisatoren der 2. Celler Stadtmeisterschaft bezeichneten den Verlauf der Meisterschaften positiv. „Ich denke, wir können alle damit zufrieden sein, dass es eine extrem faire Veranstaltung war“, sagte Matthias Paschke vom Organisationsteam des VfL Westercelle. „Für den Celler Fußball ist es extrem wichtig, dass sich die Jungs auch einmal in dieser freundschaftlichen Atmosphäre treffen können.“

Text: Uwe Meier, aus: Cellesche Zeitung am 10.07.16
Bild: Michael Schäfer

Ex-Nationalspielerin trainiert Knirpse – Birte Weiß bringt der U5 und U6 des VfL Westercelle das Fußballspielen bei

In der ehemaligen DDR heimste Birte Weiß mit ihrem Klub Rotation Schlema (später Wismut Aue) zahlreiche Titel ein, bevor sie nach der Wiedervereinigung in der Frauen-Bundesliga ihre Spuren hinterließ und sogar Fußballgeschichte schrieb. Heute trainiert Weiß die Bambini des VfL Westercelle und ist zufriedener denn je. „Es macht unheimlichen Spaß, die Kleinen zu trainieren und zu sehen, mit welcher Begeisterung sie dabei sind. Es ist schön, so wie es gerade ist“, erklärt die 44-Jährige, die auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken kann.

Weiß, die aus Markersbach im Erzgebirge stammt, kam mit 14 Jahren zu Rotation Schlema und gewann 1987 mit dem Klub die DDR-Meisterschaft. Zudem feierte sie 1987 und 1988 zwei Pokalsiege. Nach der Wende wechselte Schlemas Mannschaft geschlossen zu Wismut Aue und holte 1991 erneut den DDR-Pokal. Mit ihren starken Leistungen im zentralen Mittelfeld überzeugte Weiß auch den damaligen DFB-Trainer Gero Bisanz, der sie 1991 zur ersten Nationalspielerin aus den neuen Bundesländern machte. Nach ihrem Debüt gegen Polen, folgte ein weiterer Auftritt 1993 gegen Frankreich.

Zu diesem Zeitpunkt wohnte Weiß bereits in Celle, da sie 1992 zum Bundesligisten WSV Wolfsburg-Wendeschott wechselte. „Mein Freund wohnte in Celle, daher bin ich auch dort hingezogen und pendelte immer zwischen Wolfsburg und Celle hin und her“, erklärt die Sächsin. Fast zehn Jahre trug Weiß das Trikot der Wolfsburger, ehe sie ihre Karriere beendete.

Fortan wurde der Fußball zunächst Nebensache. Weiß konzentrierte sich nur noch auf ihren Job als Schlosser in der Forschungsabteilung bei VW in Wolfsburg und widmete sich zunehmend ihrer Familie. In ihrer Freizeit entdeckte sie das Laufen für sich und nahm über die Jahre an verschiedenen Marathons teil.

Zeit auf dem Fußballplatz verbrachte sie nur, um ihrem Sohn, der in der Jugend des VfL Westercelle kickt, zuzujubeln. Als dort vor vier Jahren ein Trainer für die U5 und U6 gesucht wurde, konnte Weiß jedoch nicht widerstehen. „Zunächst war ich nur ein paar Mal eingesprungen. Dann machte die Arbeit mir aber so viel Spaß, dass ich fest zugesagt habe“, erinnert sich Weiß. Ein- bis zweimal in der Woche steht die Frau mit der Kurzhaarfrisur nun mit den Knirpsen auf dem Platz und trainiert – allerdings auf etwas andere Art.

„Es geht in erster Linie darum, Spaß zu vermitteln und die Kinder mit leicht verständlichen Übungen langsam für den Sport zu begeistern“, so die ehemalige DFB-Spielerin. Einen richtigen Spielbetrieb gibt es bei den ganz Kleinen noch nicht. Erst ab der U7 werden Punktspiele ausgetragen.

Somit bleibt Weiß nur das Training, um ihren Schützlingen möglichst viel beizubringen. Und das gelingt der Mittvierzigerin sehr gut. Mit großen Augen und hochkonzentriert folgen die Kids den Anweisungen ihrer Trainerin, der besonders der Teamgeist und sozialen Kompetenzen jedes Einzelnen am Herzen liegen: „In gewisser Weise bin ja auch eine Art Erzieherin. Ich möchte, dass die Kleinen lernen, füreinander da zu sein und den anderen nicht im Stich zu lassen.“

Die Jagd nach Titeln ist für Birte Weiß längst vorbei, doch die Arbeit mit den Kindern hat ihre Liebe für den Fußball auf eine neue Art entfacht. „Es ist wunderbar mit den Kids und ich hoffe, ich kann das noch eine Weile machen“, blickt Weiß in die Zukunft und verlässt mit einem Lachen den Trainingsplatz.

Text: Sebastian Nickel, aus: Cellesche Zeitung vom 20. Mai 2016
Bilder: Michael Schäfer