MTV Eintracht ist Celler Fußball-Stadtmeister

Mit dem Pokal in der Hand gab es sogar noch ein Dankeschön-Ständchen: MTV Eintracht Celle ist Fußball-Stadtmeister 2018 und darf sich für ein Jahr die Trophäe des maxxy-Cups in die Vitrine stellen. Der Oberliga-Absteiger setzte sich am Samstag auf der Sportanlage in Westercelle im Finale gegen SC Wietzenbruch souverän mit 4:0 durch.

Bereits die Erstauflage der Stadtmeisterschaft, bei der die klassenhöchsten Vereine der abgelaufenen Saison gegeneinander antreten, hatte der MTVE im Jahre 2016 gewonnen. „Wir freuen uns über den Titel. Unter den vier besten Teams der Stadt Celle ohne Gegentreffer zu bestehen, ist ein schöner Erfolg“, sagte MTVE-Kapitän Björn Lohmann nach der Siegerehrung.

Im Halbfinale hatte MTV Eintracht den Bezirksliga-Absteiger TuS Celle FC mit 2:0 besiegt. Beide Tore erzielte Moussa Doumbouya, der sich mit Westercelles Louis Wilke die Torjägerkanone teilte. Beide erzielten im Laufe des Turniers drei Treffer. Im anderen Halbfinale hatten sich Gastgeber Westercelle und Bezirksligist SC Wietzenbruch nach zwei mal 30 Minuten Spielzeit 2:2 getrennt. Im Elfmeterschießen zeigten sich die Schützen beider Teams lange Zeit nervenstark und treffsicher wie neuerdings die Engländer. Erst der fünfte und letzte VfL-Schütze Timo Papendieck setzte den Ball an den Pfosten – Wietzenbruch stand im Finale.

Als Turnierdritter bekam Westercelle die von der Sparkasse Celle ausgelobte Prämie von 175 Euro. „Wir spenden das Geld in das vereinseigene Kunstrasen-Projekt und hoffen, dass es so schnell wie möglich umgesetzt wird“, verkündete Pechvogel Papendieck. Die Bemerkung seiner Kameraden, dass der Betrag höher hätte ausfallen können, wenn er vom Elfmeterpunkt aus besser gezielt hätte, quittierte Papendieck mit einem Lächeln.

Im Spiel um Platz drei trafen die beiden Halbfinalverlierer Westercelle und TuS Celle FC aufeinander. Diesmal ließ der Gastgeber nichts anbrennen und siegte mit 6:0. Allerdings spielte ihnen der Turniermodus in die Karten: „Die Westerceller konnten sich nach ihrer ersten Partie mehr als eine Stunde ausruhen, wir mussten nach einer kurzen Verschnaufpause gleich wieder ran“, monierte der neue TuS-FC-Trainer Marc Knauer.

Zudem waren die Blaugelben mit dem kleinsten Kader angetreten und hatten kaum Wechselmöglichkeiten. Unter anderem fehlte Top-Torjäger Andreas Gerdes-Wurpts. Nach dem Halbfinale mussten auch noch Serhat und Ayhan Cango weg zu einer Hochzeit im Familienkreis. „Da wurde die Luft richtig knapp“, so Knauer, der seinem Team bei eigenem Torerfolg zwei Tage trainingsfrei versprochen hatte. „Das hat zwar nicht geklappt, aber die Jungs bekommen trotzdem frei, denn sie haben kämpferisch alles reingehauen, was ging“, zeigte sich Knauer versöhnlich.

So einseitig, wie es das Ergebnis von 4:0 vermuten lässt, war das Finale gar nicht. Angetrieben von seinem Coach Eike Mach probierte Wietzenbruch vor etwa 230 Zuschauern viel nach vorne und igelte sich gegen den ranghöchsten Teilnehmer der Stadtmeisterschaft nicht ein. Letztlich aber setzte sich die Klasse der Eintracht durch. Wietzenbruchs Torwart Niels Petersen nahm das Trostpflaster in Empfang: einen Scheck über 500 Euro für die Mannschaftskasse. MTVE bekam 750 Euro als Siegprämie.

Zu den Gewinner der Stadtmeisterschaft gehören auch die bedürftigen Menschen in Celle sowie der VfL-Nachwuchs: Der Erlös der Veranstaltung geht zu gleichen Teilen an die CZ-Aktion „Mitmenschen in Not“ und die Westerceller Fußall-Jugendabteilung. CZ-Chefredakteur Ralf Leineweber dankte den Helfern, Schiedsrichtern und Mannschaften. „Euer Einsatz verdient große Anerkennung“, so Leineweber.

Text: Heiko Hartung aus: Cellesche Zeitung am 11.07.2018
Bild: David Borghoff