Außenseiter Vorwerk neuer Celler Stadtmeister

Eigentlich schien alles für den Favoriten bei den Fußball-Stadtmeisterschaften zu laufen. Souverän hatte sich Landesligist VfL Westercelle ins Finale gespielt. Mit drei Siegen und einem Torverhältnis von 12:0 war das VfL-Team durch Vorrunde und Halbfinale gerauscht. Doch im Finale des von der Sparkasse Celle unterstützen „maxxy-Cups“ ging die Rechnung nicht mehr auf. Vielmehr nutzte Außenseiter SC Vorwerk vor über 200 zahlenden Zuschauern auf der Westerceller Sportanlage an der Wilhelm-Hasselmann-Straße die Gunst der Stunde und wurde Nachfolger von Vorjahressieger MTV Eintracht Celle.

„Ein bisschen Glück gehört dazu. Aber das ist auch nicht unverdient“, meinte Vorwerks Trainer Stefan Mainka nach dem Finale, das seine Mannen im Elfmeterschießen gegen den VfL gewonnen hatten. Nach der regulären Spielzeit von 40 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Wer im Halbfinale mit dem TuS FC einen Bezirksligisten ausschaltet und im Endspiel gegen einen Landesligisten das bessere Ende für sich hat, kann so eine Aussage durchaus treffen.

Dabei hatten die Vorwerker in der Vorrunde noch klar mit 0:3 gegen die Westerceller verloren. Der VfL musste sich aber am Ende wie im Vorjahr mit Platz zwei zufriedengeben. Auch da waren sie im Finale erst im Elfmeterschießen am Vorjahressieger MTVE gescheitert. Wanderpokal und Siegerscheck in Höhe von 800 Euro gingen an den Kreisligisten aus Vorwerk. Für die Westerceller blieben immerhin noch 500 Euro. Das Elfmeterschießen um Platz drei sowie ein Scheck in Höhe von 200 Euro holte sich Bezirksligist TuS Celle FC. Das TuS-Team, das zuvor im Halbfinale am späteren neuen Stadtmeister gescheitert war, hatte sich „vom Punkt“ gegen SV Dicle mit 4:1 durchgesetzt.

Das Endspiel verlief ausgeglichen. Beiden Teams war der Kräfteverschleiß im vierten Spiel bei hochsommerlichen Temperaturen deutlich anzumerken. „Es war für alle Mannschaft sehr kräfteraubend“, meinte VfL-Trainer Heiko Vollmer, der mit dem Abschneiden seiner Mannschaft trotz der Finalniederlage keineswegs unzufrieden war. „Das war schon in Ordnung“, meinte er über die Leistung des VfL-Teams. Vorwerk habe zudem im Finale gut dagegengehalten.

Sein Team war durch den Torjäger Timo Papendieck früh in Führung gegangen. Die Vorwerker steckten jedoch nicht auf und wurden mit dem Ausgleichstreffer durch Marvin Dorin, der einen 16-Meter-Schuss genau im Torwinkel versenkte, für ihre Mühen belohnt. Vom Elfmeterpunkt war das nötige Glück aufseiten des Kreisligisten.

Insgesamt bezeichneten die Organisatoren den Verlauf der 3. Celler Stadtmeisterschaften als positiv. „Das war eine gelungene Geschichte und ein gelungener Tag“, meinte Axel Güllert vom Orga-Team des VfL Westercelle. Gleichzeitig machte noch eine Anmerkung: „Vielleicht sollte man überlegen, ob man das Turnier zu einem etwas späteren Zeitpunkt innerhalb der Vorbereitung ausrichtet.“ Bei allen Mannschaften fehlten aufgrund der Urlaubszeit gleich mehrere Spieler.

Einen weniger erfolgreichen Tag erlebte indes Frieder-Maximilian Hütten vom SV Altencelle, der nach einem doppelten Wadenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Text: Uwe Meier, aus: Cellesche Zeitung am 09.07.2017
Bild: