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VfL-Kreuzverhör Teil 4: Christopher Menge

In Teil 4 der Westerceller Interviewserie steht Spartenleiter Christopher Menge Rede und Antwort.

Du bist jetzt knapp neun Monate im Amt, wie reflektierst du dein erstes Amtsjahr bis hierhin?

Der Einstieg wurde mir sehr leicht gemacht. Der Wechsel erfolgte mit einer Strategietagung und auch die Aufgabenverteilung auf mehrere Schultern hat mir die Arbeit hier erleichtert. Sportlich haben wir unsere Ziele mit der 1. Herren in die Landesliga aufzusteigen und im Jugendbereich zwei Niedersachsenligamannschaften zu haben, schneller erreicht als geplant. Hier gilt es jetzt die Rahmenbedingungen weiterzuentwickeln.

Stichwort Rahmenbedingungen: was ist geplant?

Dass der Sportentwicklungsplan der Stadt Celle den Bau eines Kunstrasenplatzes in Westercelle vorsieht ist ja längst kein Geheimnis mehr. Hier werden derzeit die rechtlichen Bedingungen geprüft, danach dürfte die Finanzierung eine Hürde sein. Mit Hans Weger haben wir mittlerweile jemanden, der für die Sportplatzentwicklung zuständig ist. Durch ein besseres Sponsoring, den Bau von Umkleide- und Bürocontainern sowie einem Unterstand ist aber schon etwas passiert.

Du warst jahrelang Jugendleiter, wie siehst du hier die Entwicklung?

Neben der 1. Herren bleibt unsere Jugendarbeit natürlich unser Aushängeschild. Hier unterscheiden wir uns auch von anderen Vereinen: guter Jugendfußball ist zwar teuer, jedoch investieren wir lieber hier und bilden für unsere Herren aus anstatt Spieler zu kaufen. Die aktuelle Entwicklung der 1. Herren beweist, dass das der richtige Weg ist.

Worin siehst du die Unterschiede ob man nur als Spieler aktiv ist oder sich in einer „Führungsposition“ befindet?

Beim VfL ist es ja glücklicherweise so, dass sich viele nicht „nur“ als Spieler engagieren. Viele sind als Trainer oder Schiedsrichter aktiv und auch bei Veranstaltungen mangelt es selten an helfenden Händen. Der größte Unterschied ist wohl, dass der Fokus eines Spielers bei der nächsten Partie liegt, während es im Vorstand um weitreichende Entwicklungen geht.

Wo siehst du noch Verbesserungspotenzial?

Ganz klar beim Sportplatz. Für die vielen Mannschaften ist zu wenig Platz und auch der Zustand der Plätze ist sehr schlecht. Leider haben wir hier nur wenige Einflussmöglichkeiten, wollen aber die Strukturen verbessern.

Glaubst du, dass der VfL irgendwann Celles Nr. 1 sein wird?

Ehrlich gesagt gucke ich gar nicht auf andere Vereine. Jemand, den ich sehr schätze, hat mir, als wir angefangen haben, gesagt, dass wir niemals vor dem SV Nienhagen sein werden. Heute spielen wir sogar eine Liga über dem TuS Celle FC. In der Jugend messen wir uns mittlerweile in Pflichtspielen mit dem VfL Wolfsburg oder Hannover 96. Um die Frage dennoch zu beantworten: im Vergleich zu früher sind wir also sehr nah dran die Nr. 1 zu sein, wenn man sich die Gesamtarbeit anguckt. Das ist aber wie gesagt nicht wichtig für mich.

Was waren deine Highlights in diesen langen Jahren?

Der Aufstieg der C-Jugend in den Bezirk 2003 war für mich auf jeden Fall ein Highlight. Spontan fallen mir zudem der Aufstieg der 1. Herren in die Bezirksliga 2010 mit Andy Heindorff als Trainer und der B-Pokalsieg der 2. Herren ein. Eine schöne Zeit war auch als ich „die Zwerge“ (aktuelle U19 Niedersachsenliga, Anm. d. Red.) trainieren durfte. Neben den aktuellen Erfolgen sind die Fahrten nach London, Prag, Kellinghusen, Dornum und die Reisen zum Gothia Cup nach Göteborg sowie natürlich Mallorca in Erinnerung geblieben.

Worauf freust du dich in Zukunft?

In absehbarer Zeit nur auf die schwarz-gelbe Nacht. Danach sehen wir weiter. (lacht)

VfL-Kreuzverhör Teil 3: Philip Boie

Bevor der VfL Westercelle am Sonntag in Ottersberg um wichtige Punkte für den Klassenerhalt kämpft, ging es für Außenspieler Philip Boie ins VfL-Kreuzverhör.

Wie siehst du den Saisonverlauf bislang bzw. deine eigenen Leistungen?

Kurz gesagt: beides hat noch Luft nach oben. Wir wussten ja von Anfang an, dass es in der Landesliga schwierig für uns wird. Das Niveau und die Intensität sind höher und man darf sich so gut wie nichts erlauben. Wir sind aber definitiv nicht chancenlos.

Bist du daher positiv gestimmt den Klassenerhalt zu schaffen?

Wenn wir nicht nachlassen, kämpfen, und die teilweise unnötigen Fehler vermeiden, sollte der Klassenerhalt drin sein. Das Potenzial und die Klasse hat das Team definitiv.

Wie wichtig kann die U19 werden? Der ein oder andere hat ja schon debütiert.

Da kommt ordentlich was hoch in den nächsten Jahren. Um denen was bieten zu können, wäre der Klassenerhalt schon sehr schön. Die Jungs, die schon mit waren, haben ihre Sache gut gemacht, darauf kann man sich im Notfall verlassen.

Wie zufrieden bist du mit der Arbeit von Heiko Vollmer und Axel Güllert?

Die beiden machen das gut, reden viel mit uns und geben immer alles für uns. Wir versuchen durch gute Leistungen und Siege alles für sie zu tun.

Seit der C-Jugend spielst du beim VfL, bist also eines der Eigengewächse. Was macht diesen Verein für dich aus?

Der Verein ist mir die Jahre ans Herz gewachsen. Es ist alles, trotz der vielen Mannschaften, sehr familiär. Ich hoffe ich kann noch lange ein Teil davon sein.

Was möchtest du auf lange Sicht noch erreichen?

Verletzungsfrei bleiben und mit „Flieger“ (Fabian Feindt, ehemaliger Kapitän, Anm. d. Red.) alte Herren spielen (lacht).

Zum Abschluss wieder drei Fragen: 5:4 gewinnen oder 1:0?

1:0.

Falls es wieder dazu kommt: Eintracht oder TuS im Derby schlagen?

Eintracht.

Abschlussfahrt: Malle oder Düsseldorf?

Malle.

VfL-Kreuzverhör Teil 2: Alex Laube

Der VfL Westercelle macht mit seinem Kreuzverhör weiter. Heute stellt sich Alex Laube den Fragen des Westerceller Media-Teams.

Die Saison hätte bis dato besser für euch laufen können, einige Punktverluste waren unglücklich. Bist du trotzdem zufrieden mit deinen Leistungen zufrieden?

Also total zufrieden bin ich mit meiner Gesamtleistung nicht. Mal hab ich ein Spiel, wo ich positiv heraussteche, aber dann ist mal wieder ein Spiel, in dem ich das Gefühl habe, dass ich der Mannschaft nicht unbedingt weiterhelfen kann. Da fehlt mir noch die Konstanz.

Wo siehst du deine Stärken?

Meine Stärken sind meine Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Früher wurde ich immer nur auf die Außenbahn gestellt, weil ich schnell war. Jetzt spiele ich wieder auf der Position, die ich in meiner Jugend gespielt habe: im zentralen Mittelfeld.

Denkst du, dass du dich bzw. ihr als Mannschaft an die Landesliga gewöhnt habt?

Ein Großteil ja. Bei manchen merkt man noch ein wenig, dass sie sich das ganze noch nicht zutrauen oder sehr viel Respekt vor manchen Gegnern haben.

Wie zuversichtlich bist du, dass ihr das Ziel Klassenerhalt dennoch packt und was bestärkt dich?

Ich bin mir relativ sicher, dass wir das packen. Wir sind eine sehr heimstarke Mannschaft, mit vielen außergewöhnlichen Fußballern. Daher bin ich reiner Zuversicht, dass wir die Klasse halten und auch nächstes Jahr Landesligafußball in Westercelle haben.

Wie siehst du die Entwicklung beim VfL im Allgemeinen, vor allem auf die Jugendarbeit bezogen?

Die Entwicklung in Westercelle ist klasse! Für mich selbst natürlich beängstigend, wenn ich sehe, was dort in naher Zukunft in den Herrenbereich kommt. Da hab ich Angst, bald meine Schuhe für die zweite Herren in der Kreisliga schnüren zu müssen (lacht). Natürlich ist es auch wichtig für Spieler, die derzeit in der Niedersachsenliga spielen, interessanten Fußball anzubieten. Daher ist es umso wichtiger dieses Jahr in der Liga zu bleiben.

Was war der schönste oder besonderste Moment deiner bisherigen Laufbahn?

Die Derbysiege auf eigenem Platz gegen TuS Celle und Eschede inklusive anschließendem Aufstieg in die Landesliga.

Drei Fragen zum Abschluss: lieber Außenbahn oder Zentrum?

Zentrum.

Vorlage oder Tor?

Vorlage.

Nach dem Klassenerhalt: Bezirkspokal oder Oberliga?

Oberliga.

VfL-Kreuzverhör Teil 1: Jannik Heuer

Ab sofort werden wir die Spieler und Funktionäre des VfL Westercelle zum Interview bitten. Den Anfang des VfL-Kreuzverhör macht Torhüter Jannick Heuer, der seit 2009 im Verein ist. Der 21-jährige ist in seiner vierten Saison Stammtorwart der 1. Herren und stand Rede und Antwort:

Hallo Jannick. Die bisherige Saison hätte für euch wahrlich schlechter laufen können, einige Punkte gingen dennoch unglücklich verloren. Besonders im Vergleich zu den anderen Aufsteigern konntet ihr bislang am Wenigsten überraschen. Wie siehst du den bisherigen Saisonverlauf?

Bislang bin ich nicht wirklich zufrieden, es war auf jeden Fall mehr drin. Wir belohnen uns noch zu selten und sind in den entscheidenden Situationen nicht entschlossen genug. Zudem ist unsere Verletztenliste zu groß und noch zu viele Spieler im Urlaub – das macht das Training schwer.

Bist du denn mit deinen eigenen Leistungen zufrieden?

Mit meinen eigenen Leistungen kann ich auch nicht wirklich zufrieden sein. Ich weiß, dass ich noch mehr kann und noch Luft nach oben habe.

Woran möchtest du noch arbeiten?

In der Bezirksliga fiel es mir leichter mitzuspielen, da hat die Landesliga ein weitaus höheres Tempo. Man wird viel häufiger unter Druck gesetzt. Hier möchte ich einfach ruhiger werden um das Spiel besser aufzubauen.

Und was sind deine Ziele für die weitere Saison?

Ganz klar: mit der Mannschaft den Klassenhalt schaffen.

Jetzt am Sonntag geht es gegen die TuSG Ritterhude, denen ähnlich wenig wie euch zugetraut wurde, die aber doppelt so viele Punkte holen konnten. Was erwartest du vom Spiel?

Ritterhude wird mit Sicherheit ein starker Gegner. Der gute Start wird ihnen viel Selbstbewusstsein gegeben haben und uns die Aufgabe nicht leichter machen. Dennoch sehe ich uns als stark genug um endlich wieder zu gewinnen und die drei Punkte in Westercelle zu behalten.

Vor der Saison wurde mit Philipp Reiche ein zweiter Torhüter verpflichtet. Wie siehst du euer Verhältnis?

Philipp und ich verstehen uns super. Da ist überhaupt kein Konkurrenzdenken. Es ist eher so, dass wir uns gegenseitig anspornen und im Training über viele Situationen sprechen. So können wir uns gegenseitig verbessern.

Danke für deine Zeit und viel Erfolg am Sonntag.