Unentschieden – Ein Punkt gegen den Abstieg

Bei tollem Wetter mit viel Sonne begann das Spiel schlecht. Zumindest aus unserer Sicht. Aus unerklärlichen Gründen haben wir es nicht ansatzweise geschafft, geordneten Fußball zu spielen, geschweige denn einen Angriff zu fahren. Der TSV Wietze war über die gesamten ersten 45 Minuten überlegen, präsenter und torgefährlicher. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir uns auch nicht beschweren können, wenn wir mit einem 3:0 zum Pausentee geschickt worden wären, denn unter anderem vergab Wietze sogar einen umstrittenen Foulelfmeter. Daran ändert auch nicht, dass Malte Stellmach in der 40. Spielminute ein wenig zu viel Gefühl im Fuß hatte und den Ball freistehend an das Lattenkreuz (Unterlatte) setzte. Viele meinen darin ein Tor gesehen zu haben, da nur schwer zu erkennen war, ob der Ball nun vor oder hinter Torlinie aufkam. Selbst wenn der Schiedsrichter auf Tor entschieden hätte, wäre das äußerst schmeichelhaft für uns gewesen. Wir schafften es einfach nicht, geordnet und zügig rauszurücken, Druck aufzubauen, in die Zweikämpfe zu kommen, bzw. als Team das Spiel an uns zu reißen. Mit dem Pausenpfiff war es dann so weit, der TSV hatte den vierten Hochkaräter herausgespielt, welchen sie nun auch verwerten konnten. Mit einem 0:1 Rückstand ging es also zur Halbzeit.

Zur Halbzeit zeigte sich schon, dass es ein riskantes Spiel mit Blick auf die Fülle der Ermahnungen und Verwarnungen werden würde. Auch wenn bis dato „nur“ viermal Gelb gezogen wurde, war abzusehen, dass dies uns Probleme bereiten könnte.

In der zweiten Halbzeit dann der Versuch mit veränderter Marschroute das Spiel zu unseren Gunsten zu drehen. Es blieb aber zunächst beim Versuch. Das Spiel war eine Kopie der ersten Halbzeit, Wietze klar Spiel bestimmend und druckvoller. Zu allem Überfluss haben wir uns dann auch noch angefangen selbst zu schwächen. Timon Sieme ließ sich zu einer dummen Tätlichkeit in Erwartung einer Ecke hinreißen, sodass wir ab der 56. Spielminute mit 10 Mann auf dem Feld standen. Aber das schien der Wendepunkt zu sein, fortan kamen wir Stück für Stück besser in die Zweikämpfe, allerdings von Fußball noch weit entfernt. Wietze ließ nach, auch wenn die ein oder andere Chance durchaus vorhanden war, um die Führung auszubauen. Aber durch unseren starken Torwart Fred Lilie durften wir weiter hoffen.

So plätscherte das Spiel in die heiße Schlussphase. Die immer weniger werdende Zeit zwang uns alles nach vorn zu schmeißen, was die Stimmung hochkochen ließ. Durch den Versuch des Zeitspiels, verabschiedete sich ein Wietzer Abwehrspieler in der 90. Minute mit Gelb-Rot, ehe in der 93. Minute Malte Stellmach durch einen „Schubser“ bei ruhendem Ball ebenso vom Platz flog. Der letzte Freistoß im Mittelfeld, geschlagen von Fred, fand unseren Capitano Simon Müller, der mit dem Kopf überlegt den Ball in die Mitte lenkte, wo der hereinlaufende Steffen Dickmann den Ball mit allem was er hatte über Linie drückte!!! 96. Spielminute, letzte Chance, Tor und direkter Abpfiff!!!

Im Endeffekt ein Punkt, der unglaublich teuer bezahlt wurde. Denn zur nächsten Partie, gegen den TuS Eversen-Sülze, fehlen uns nun Timon Sieme (Rotsperre), Malte Stellmach (Gelb-Rot-Sperre), Steffen Dickmann und Dennis Müller (5. Gelbe Karte) aufgrund von Sperren.
Insgesamt wurden vom Schiedsrichter bei dieser Partie 10 gelbe Karten, zwei gelb-rote Karten und eine glatt rote Karte verteilt. Was mit Sicherheit nicht der Grund für die Leistung / das Ergebnis ist.

Aufgrund des schlechten Spiels, der eigenen Dummheit und vor allem der mangelnden Einstellung ein gewonnener Punkt gegen den Abstieg, der uns zumindest minimal hilft.
Grundsätzlich fragt niemand am Ende der Saison, wie die Punkte eingefahren wurden, Hauptsache sie sind auf dem Konto.

Wir sind nun auf den ersten Nichtabstiegsplatz vorgerückt (21 Punkte), allerdings mit genau diesem einem Punkt Vorsprung zum VfL Wathlingen (20 Punkte), bei gleicher Spielanzahl.

Am Ostermontag, bereits um 13 Uhr, kommt mit TuS Eversen-Sülze der Fünftplatzierte der Kreisliga zum „Osterspiel“. Ein weiteres schwieriges Spiel gegen den Abstieg, bei dem wir ein anderes Gesicht zeigen müssen.