Boule bei Nacht

Noch im Nachhinein wurde diskutiert, ob die Veranstaltung in Zukunft als „Boule and Night“,  „Boule by night“, „Boule at night“ oder doch mit dem atmosphärischen „Boule bei Nacht“   in den Kalender aufgenommen  werden sollte. Gemeint ist das vom Leiter der Boule-Sparte initiierte Event unter Flutlicht am 21.10. im Boulodrom in Westercelle. Vielleicht ist auch hier der Ausdruck „Ereignis“ zutreffender, denn in der noch jungen Geschichte der Westerceller Boulerinnen und Bouler war es in der Tat eine außergewöhnliche Besonderheit, zu der sich 12 Petanque-Enthusiasten  gegen 17.30 Uhr zusammenfanden.

Es begann zunächst wenig verheißungsvoll, nämlich doch recht feucht. Nach einer halben Stunde aber ließ der Regen nach, um schließlich ganz aufzuhören. Der geplante Wettkampf konnte beginnen, vorgesehen war diesmal ein sogenanntes „Super-Mêlée“. Das heißt, die Partner für vier zu spielenden Doubletten wurden für jede Runde neu zusammengelost. Auch die Gegner wurden durch Losentscheid bestimmt. Es liegt auf der Hand, dass bei dieser Spielart das eigene Losglück einen beachtlichen Einfluss auf den Erfolg hat. Deutlich wurde aber doch, dass die Spielstärke des Einzelnen nicht unerheblich war. So gewann der VfL-Ranglistenerste Helmut Wagner auch dieses Turnier. Überraschend aber war der zweite Platz der aufstrebenden Boulerin Doris Münch. Wie das bei ehrgeizigen Wettkämpfern nun mal so ist, kam es natürlich auch zu frustrierenden Spielverläufen. So unterschiedlich wie die Spielerinnen und Spieler sind, so unterschiedlich waren auch die Reaktionen: Von leisen bis lauteren Flüchen bis zum verhaltenen Summen war einiges dabei. Nach dem Ende der Spiele aber war alles vergessen und viele des munteren Völkchens saßen noch bis um Mitternacht bei Glühwein und Bier am Feuer zusammen, fachsimpelten oder wandten sich auch ganz anderen Fragen des Lebens zu und genossen den Moment.

Wie gesagt, feucht hatte die Veranstaltung begonnen, feucht-fröhlich klang sie aus.

Andreas Brundiers