3. WM-Titel für Kristin Raddatz – Theodor Godawa ist Vizeweltmeister

Über 1400 Athletinnen und Athleten aus 54 Nationen nahmen am 08.11. – 14.11.2025 an der Ju-Jutsu Weltmeisterschaft der U16-U21 in Bangkok teil. Vom VfL Westercelle waren Theodor Godawa und Kristin Raddatz für Deutschland dabei.

Theodor startete am zweiten Tag in der Klasse U16 bis 44 kg. Der erste Kampf des amtierende Europameisters war eine Neuauflage des EM-Finales vom März diesen Jahres. Theo und sein Gegner aus Montenegro begannen vorerst etwas zurückhaltend und konnten zu Beginn kaum Akzente setzen. Nach dem ersten Schlagabtausch punkteten beide für Ippon (große Wertung), wobei der Montenegriner, wie schon im EM-Finale zu ungestüm nachsetzen wollte und sich durch unkontrolliertes Schlagen eine erste große Bestrafung einhandelte. Im weiteren Verlauf konnte sich Theos Gegner etwas absetzen und nach Punkten in Führung gehen. Bei einem erneut unkontrollierten Angriff des Montenegriners bekam dieser die zweite große Bestrafung und wurde disqualifiziert. Damit zog Theo in das Halbfinale ein. Hier begann er wesentlich konzentrierter und nutzte seine Möglichkeiten besser. Trotz Reichweitennachteil gelangen ihm gegen den Ju-Jutsuka aus Thailand mit variantenreichen Schlag- und Trittkombinationen klare Treffer. Eine große Wertung am Boden oder durch einen Wurf sollte keinem von beiden gelingen. Beim Stand von 23:14 und noch acht Sekunden zu kämpfen, erhielt der Thailänder für einen unkontrollierten Tritt bereits seine zweite große Bestrafung, wurde disqualifiziert und Theo zog damit bei seiner ersten Weltmeisterschaft ins Finale ein. Im finalen Kampf traf er auf einen Gegner aus Kasachstan. Körperlich stärker und mit mehr Reichweite nutzte der Kasache seine Vorteile und ging schnell durch Schlagkombinationen in Führung und baute diese sukzessive aus. Beim ersten Wurfversuch des Kasachen, ein Ausheber, konnte Theo noch knapp eine große Wertung verhindern. Ein erneuter Wurfansatz war dann doch erfolgreich und durch die anschließende Haltetechnik, musste sich Theo am Ende zwar mit Full Ippon geschlagen geben, durfte sich allerdings über die Silbermedaille freuen.

Am fünften Tag der WM startete Kristin Raddatz in der Klasse U21 bis 70 kg. Gegen die erste Kontrahentin hatte Kristin bereits bei der Europameisterschaft 2024 mit Full Ippon gewonnen. Das sollte ihr gegen die Ju-Jutsuka aus Montenegro dieses Mal zwar nicht gelingen, ein deutlicher Sieg wurde es trotzdem. Zu Beginn noch etwas verhalten, gewann Kristin in diesem Kampf zunehmend die Oberhand. Vor allem durch schnelle Schläge und Tritte punktete sie immer wieder für Ippon. Wurfversuche der Montenegrinerin konnte sie mehrmals verhindern, wahr selbst aber auch nicht in der Lage, Punkte im Wurfpart zu generieren. Durch ihre Schnelligkeit baute Kristin ihre Führung mit Atemis aus und gewann am Ende nach Punkten mit 26:15. Im Halbfinale traf Sie auf ihre Finalgegnerin der JWM von 2023. Auch gegen die Russin, sollte der Kampf sich dieses Mal schwieriger gestalten. Kristin startete souverän, holte mit Tritten und Schlägen zum Kopf schnelle Ippons und erarbeitete sich eine 5:0 Führung. Ein anschließender Wurfversuch konnte die Russin leider kontern und war selbst für Ippon erfolgreich. Zurück im Stand baute Kristin ihre Führung weiter mit Atemis aus und bekam zusätzlich eine kleine Wertung für einen Wurf. Den Versuch, in den Stand zurückzukehren, nutzte die Russin, Kristin in eine Haltetechnik zu zwingen und sich für 15 Sekunden Halten einen Ippon in Part 3 zu sichern. Bei noch knapp einer Minute und 30 Sekunden Kampfzeit, brauchte die Russin nun nur noch einen Ippon in Part 1, einen klaren Treffer, um ins Finale einzuziehen. Dennoch blieb Kristin ihrer Taktik treu, vertraute auf ihre Schnelligkeit und setzte die Russin weiter unter Druck. Erzielte weiter Punkte mit Treffern zum Kopf und verstrickte anschließende ihre Gegnerin in Griff- und Bodenkämpfe. So war sie nicht nur in der Lage, ihre Führung zu behaupten, sondern auch Zeit von der Uhr zu nehmen. Bei noch verbliebenen 11 Sekunden, startete die Russin letzte verzweifelte Angriffe, die Kristin alle mit Tritten vereiteln konnte. Mit 17:8 gewann Kristin dieses an Spannung kaum zu überbietende Halbfinale und zog zum fünften Mal in Folge in ein WM-Finale ein. Hier traf sie erneut auf eine Kontrahentin aus Montenegro. Kristin begann wie die Kämpfe zuvor. Mit druckvollen Atemis erkämpfte sie sich schnell einen 6:2 Punktevorsprung, um anschließend im Part 2 mit Würfen die Gegnerin zu Boden zu bringen, was die Montenegrinerin jedoch zu verhindern wusste. Im weiteren Verlauf gelang es der jetzt aktiveren Gegnerin den Punktestand auszugleichen und nach einem erfolgreichen Wurf sogar in Führung zu gehen. Beim anschließendem Bodenkampf war Kristin allerdings reaktionsschneller und holte sich mit einem erfolgreichen Armstreckhebel die Führung zurück. Mit weniger als einer Minute verbliebener Kampfzeit begann Kristin ihre Führung zu verwalten. Setzte gezielte, schnelle Schlagkombinationen, um die Kontrahentin anschließend in den Griffkampf für eine gute Wurfposition zu verwickeln. Den letzten Wurfversuch der Montenegrinerin konnte Kristin vereiteln und blieb im Bodenkampf so lange aktiv, bis die letzten Sekunden abgelaufen waren und sie sich damit zum dritten Mal zur Weltmeisterin krönte.

„Mit dem Gewinn der Silbermedaille bei seiner ersten Weltmeisterschaft als Bundeskaderathlet hat Theo seine bisherigen Erfolge eindrucksvoll bestätigt. Auch Kristin konnte sich nach einer durchwachsenen EM-Leistung zurückkämpfen und erneut ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze im Ju-Jutsu unter Beweis stellen“, zeigen sich die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell hochzufrieden. Das wochenlange, intensive Training – unter anderem bei der Judosparte des SV Nienhagen – zahlte sich für die Athletinnen und Athleten des VfL Westercelle erneut aus.

Celler Triathleten beim 18. Hallig Dreeathlon 2025

Celle / Langenhorn 18.7.2025

An der Nordseeküste, der Hamburger Hallig fand in diesem Jahr bereits zum 18. Mal ein ganz besonderer Triathlon statt. Nach 10 km Radfahren durch die norddeutsche Deichlandschaft laufen die Triathleten und Triathletinnen 5.3 km über eine Landzunge durch Salzwiesen zwischen den Deichschafen zur Wasserkante, um sich dort in die Nordsee zu stürzen und die ca. 400 m lange Schwimmstrecke zu absolvieren.  Danach geht es dieselbe Strecke zurück, erst laufend, dann auf dem Rad.  

In diesem Jahr nahmen 3 Celler Triathleten den Kampf gegen den Wind und das Wetter auf.  

Jens Kramer und Hanno Reckmann vom VfL Westercelle und Martin Jodda vom SV Altencelle reihten sich in die Starter ein, welche im 10 sec Abstand in den Wettkampf starteten. 

Alle 3 konnten auf der abwechslungsreichen Strecke ihre jeweiligen Stärken ausspielen und kamen zufrieden ins Ziel.  Auch der Wettergott hatte ein Einsehen und belohnte die Teilnehmer mit einem malerischen Regenbogen auf dem Rückweg.

Hanno Reckmann erreichte mit 1:41 den 23., Jens Kramer in 1:43 den 26. und Martin Jodda mit 1:58:58 den 57. Platz bei den Männern. 

Text und Bilder: Astrid Ullerich

Diemo Rollert nach der Mecklenburger Seenrunde vor der Landkarte mit der Strecke

Mecklenburger Seenrunde gerollert

Neubrandenburg 30.-31.05.2025

Als Einer von 8 Cellern und insgesamt rund 5000 Teilnehmenden hat Diemo Rollert die 305 KM der Mecklenburger-Seenrunde erfolgreich absolviert. Dabei galt für den Sportler vom VfL Westercelle zum zweiten Mal eine Besonderheit: Nicht auf das Fahrrad hat er sich auf die „Beste Radtour des Lebens“ (so der Veranstalter ) geschwungen, sondern, getreu seines Nachnamens, auf den Wettkampf-Tretroller. Bereits am Freitagabend um 21:30 Uhr war für ihn der Start. So ging es in den Sonnenuntergang, dann begleitet von Kröten- und Nachtigallengesang in die Nacht. Zwischenzeitlich begleitet von einigen Radelnden, spendeten die Verpflegungsstationen und dann nach rund der Hälfte der Runde der Sonnenaufgang neue Kraft. Bei herrlichem Wetter und sommerlichen Temperaturen nahm Rollert die hügelige zweite Hälfte in Angriff. Besonders zum Ende der Tour wurde jeder Anstieg zur Herausforderung, es fehlt beim Roller eben die Gangschaltung. Beim Durchhalten halfen besonders die zahlreichen und intensiven Anfeuerungen durch das Publikum und der vorbeidüsenden Radfahrer. Nach 20:21 Stunden und damit gut 2 Stunden schneller als vor 2 Jahren, rollerte Rollert geschafft aber glücklich und umjubelt in das Ziel.

Text: DR

Fotos: DR und Anna Voigt

4-mal Gold für Westerceller Ju-Jutsuka bei der Deutschen Meisterschaft der Jugend

Vom 24.-25.05.2025 fanden in Chemnitz die Deutschen Meisterschaften der U14, U16 und U18 im Ju-Jutsu statt. Unter den 482 Teilnehmer*innen war der VfL Westercelle mit zehn Athleten*innen in den Kategorien Fighting und Newaza/BJJ vertreten.

Am ersten Tag der Meisterschaften gingen im Fighting die U14 und U16 an den Start. In der U14 bis 48 kg begann Isabella Skierecki mit einem Full Ippon (vorzeitiger Sieg) gegen eine bayerische Kontrahentin das Turnier.  Im anschließenden Viertelfinale agierte sie insgesamt zu passiv und musste sich leider mit Full Ippon gegen eine niedersächsische Ju-Jutsuka geschlagen geben. In der nun folgenden Trostrunde knüpfte sie wieder an die Leistung aus ihrem ersten Kampf an und setzte sich mit vorzeitigen Siegen gegen Kämpferinnen aus Hamburg und Bayern durch, um sich auch im anschließenden kleinen Finale mit Full Ippon die Bronzemedaille zu holen. Bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft startete Lennert Kirtoaka in der Klasse U14 bis 44 kg mit einer Niederlage gegen einen hessischen Kämpfer. Davon unbeeindruckt holte er sich den Sieg gegen einen Ju-Jutsuka aus Nordrhein-Westfalen und bewahrte sich damit die Chance auf Bronze. Im kleinen Finale musste er sich dann leider gegen seinen Dauerkontrahenten aus Niedersachsen geschlagen geben und belegte am Ende den 5. Platz. Ebenfalls zum ersten Mal bei einer Deutschen Meisterschaft war Monisha Njingo. In der Klasse U14 +57 kg musste auch sie leider eine Niederlage in ihrem Eröffnungskampf hinnehmen. Allerdings konnte auch Monisha mit einem vorzeitigen Sieg im anschließenden Kampf gegen eine Bayerin die Chance auf eine Medaille aufrecht halten. Im folgenden Halbfinale musste sie sich zwar einer weiteren bayerischen Gegnerin geschlagen geben, durfte sich aufgrund des Doppel-Pool-Modus dennoch über die Bronzemedaille freuen.

In der U16 bis 62 kg ging Andreas Scholl auf Medaillenjagd. Souverän setzte er sich gegen Kämpfer aus Brandenburg, Hessen und Bayern jeweils mit Full Ippon durch. Sehr viel knapper war der Kampf um Gold. In einem packenden Finale setzte sich Andreas mit 12:11 Punkten gegen einen Ju-Jutsuka aus Sachsen-Anhalt durch und durfte sich über seinen zweiten deutschen Meistertitel freuen. Theodor Godawa ging ebenfalls mit Ambitionen auf Gold an den Start. In der Klasse U16 bis 40 kg hatte er zwar nur zwei Kontrahenten aus Schleswig-Holstein, setzte sich aber mit vorzeitigen Siegen souverän durch und krönte sich damit ebenfalls zum zweiten Mal zum Deutschen Meister.

Am zweiten Tag starteten die U18 im Fighting und die U14-U16 im Newaza/BJJ. Im Fighting U18 bis 62 kg kämpfte sich Niklas Zimpfer in einer stark besetzten Gruppe mit Siegen gegen Ju-Jutsuka aus Hessen und Brandenburg bis ins Halbfinale. Hier musste er sich leider einem Kontrahenten aus Schleswig-Holstein geschlagen geben. Den folgenden Kampf um Bronze dominierte Niklas, führte mit Punkten, bis ihn das Kampfgericht nach einem Videobeweis für eine gerade Schlagtechnik zum Kopf leider disqualifizierte. Damit belegte Niklas am Ende den 5. Platz.

In der Kategorie Newaza U14 bis 40 kg starteten Matvii Romaniuk und Eldar Symoniuk. Während Matvii mit dem Ziel antrat, nach 2024 seinen zweiten Meistertitel zu holen, ging es für Eldar, bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft, eher darum Erfahrung zu sammeln. Souverän setzte Matvii sein Vorhaben in die Tat um. Mit einer konzentrierten Leistung und dominanten Techniken setzte er sich mit vorzeitigen Siegen unter anderem gegen Kontrahenten aus Sachsen-Anhalt und Hamburg durch und holte sich verdient die Goldmedaille. Trotz einer engagierten Leistung konnte Eldar leider keinen Sieg erringen und belegte den 5. Platz. In der Klasse U14 bis 44 kg begann Matvii Prykhodko seine ersten Deutschen Meisterschaften mit einem vorzeitigen Sieg gegen einen sächsischen Ju-Jutsuka. Im anschließenden Halbfinale musste er sich leider dem späteren Meister aus Baden geschlagen geben. Unbeeindruckt von der Niederlage, setzte sich Matvii im kleinen Finale gegen einen Gegner aus Sachsen-Anhalt durch und gewann die Bronzemedaille.

Als letzte Kämpferin des VfL griff Oleksandra Lemish ins Wettkampfgeschehen ein. In der Klasse U16 bis 48 kg setzte sie sich in vier Kämpfen souverän nach Punkten oder Submission gegen Kontrahentinnen aus Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Württemberg durch und gewann so ihren ersten deutschen Meistertitel.

„Mit vier Titeln, drei Mal Bronze und drei fünften Plätzen haben unsere Kämpferinnen und Kämpfer sehr gute Ergebnisse erzielt und einen erheblichen Anteil am 1. Platz für Niedersachsen in der Länderwertung.“, sind die Fighting-Trainer Alexey Volf und Karsten Sell und BJJ-Trainer Kostiantyn Murzin und Oleksii Lemish stolz auf die gezeigten Leistungen.

Sommer holt Silber beim Triathlon in Wolfenbüttel

Celle/ Wolfenbüttel

Eine ordentliche Leistung zeigte Gerald Sommer  vom VfL Westercelle beim  ausverkauften Wolfenbüttler Triathlon zum Saisonauftakt. Über die Sprintdistanz konnte Gerald Sommer den zweiten Platz in der Altersklasse 65 trotz Pech auf der Radstrecke erkämpfen. Seine Vereinskameradin Susanna Hasse ( AK 50) schrammte auf Platz 4 mit 19 Sekunden Rückstand denkbar knapp am Podium vorbei. Ihr Ehemann Stephan Hasse musste in der AK 60 auf einem Podestplatz liegend nach einer super Schwimmleistung leider in der zweiten Laufrunde den Wettkampf verletzungsbedingt abbrechen.

Der Startschuss über die 400 Meter Schwimmstrecke fiel im Stadtbad Okeraue in einem 25 Meter-Becken. Die Einzelstarts erfolgten alle 20 Sekunden. Auf dem Zick-Zack-Kurs mit Begegnungsverkehr, der das Überholen schwierig machte, war dann richtig Betrieb. Stephan Hasse schwamm mit 6:24 min eine Topzeit. Susanna Hasse legte mit 7:50 min ebenfalls eine sehr gute Schwimmzeit hin. Gerald Sommer lief nach 10:15 min in die Wechselzone.“ Das war schon krass, im Bad und Wasser war die Temperatur 28 Grad. Draußen hatte die verfrühte „kalte Sophie“ mit 10 Grad richtig zugeschlagen. Das war dann auf dem Triathlonbike schon echt kalt,“ so Sommer.

 Die 20 km Radstrecke führte durch die schöne Hügellandschaft um Wolfenbüttel. Auf den letzten 8 km war starker Gegenwind mit heftigen Böen angesagt. Susanna und Stephan Hasse meisterten den Radsplit mit guter Zeit auf Podiumsplätzen ihrer Altersklasse liegend. Gerald Sommer hatte dann Glück im Unglück.“ An einer großen Kreuzung verhielt sich ein PKW-Fahrer nicht korrekt. Die Streckenposten schenkte ihm die ganze Aufmerksamkeit. Ein Unfall konnte so vermieden werden. „Leider bin ich dadurch falsch abgebogen und auf Platz 1 meiner Altersklasse liegend einige Kilometer extra gefahren. Als ich dann wieder auf der Wettkampfstrecke war, ging nach 1 km auch noch die Bahnschranke runter. Aufgeben war trotzdem keine Option. So hatte ich 6 Wettkampfkilometer mehr fürs gleiche Startgeld“, so Gerald Sommer schmunzelnd im Zieleinlauf, der für seine kämpferische Leistung mit Platz 2 und 9 Qualifikationspunkten für die Teilnahme an der Altersklassen Europameisterschaft in Istanbul im August belohnt wurde.

Susanna Hasse verlor leider auf den letzten Meter des abschließenden 5 km Laufes noch ihren Podiumsplatz. „Beim Laufsplit muss ich noch zulegen, da geht in dieser Saison noch mehr“, zeigte sich Hasse mit der Gesamtleistung sehr zufrieden.

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Gerald Sommer, Stephan und Susanna Hasse

Foto: CBS

Text: GS

Elbdeichmarathon: Sonja Beer läuft zur Bestzeit und aufs Podium

Tangermünde/Celle 13.4.2025

Was für ein Tag an der Elbe! Beim Elbdeichmarathon in Tangermünde zeigte Sonja Beer vom VfL Westercelle e.V. nicht nur, dass sie konstant starke Leistungen bringt, sondern setzte ein echtes Ausrufezeichen, denn mit einer neuen persönlichen Bestzeit lief sie auf den zweiten Platz aller Frauen!

„Ich wollte heute einen konstanten, flotteren Marathon laufen. Auf der zweiten Runde haben es mir der Wind und die Sonne nicht leicht gemacht und ich musste die Geschwindigkeit reduzieren, aber in der Summe bin ich sehr zufrieden. Dass es sogar mit 3:49 Stunden und einem Abstand von 15 Minuten für einen zweiten Platz in der Frauengesamtwertung gereicht hat, ist absolut großartig für mich!“ sagt Beer im Ziel.

Der Marathon in Tangermünde war für Beer als letzter langer Vorbereitungslauf gedacht. Ihr großes Saisonziel steht nämlich erst noch bevor: der North Sea Ultra auf Sylt – 111 Kilometer rund um die Insel. Im Rahmen ihres selbst gesetzten Projekts, jeden Monat einen Marathon zu laufen, war der April-Termin damit zugleich Pflicht und Körpertest.

„Ich musste meinen Körper noch einmal unter Wettkampfbedingungen belasten, bevor es in den Ultra geht. Und er hat mir ganz klar gesagt, dass er fit und stark ist! Das gibt mir unglaublich viel Rückenwind für Sylt.“ Nach Ostern ist noch eine Woche Training im Tramuntana-Gebirge auf Mallorca angesagt – „Traillaufen ist meine eigentliche Leidenschaft. Und Höhenmeter findet man in Celle außer am Harburger Berg leider vergebens…“

Und wer weiß – das Jahr ist auch nach Sylt noch lang, und es stehen noch sieben weitere Läufe für Beer über mindestens die Marathondistanz. Da kann noch einiges kommen!

Text: SB

Foto: Tangermünder Elbdeichmarathon e.V.

Erfolgreiche Starts für die Triathleten des VfL Westercelle beim Hannover Marathon 2025

Bei frischen Temperaturen, aber schönen Sonnenschein gingen vier Athleten des VFL in Hannover an den Start. Angefeuert durch zahlreiche Zuschauer, Verwandte und Vereinskollegen finishten sie erfolgreich bei diesem Großevent. Mit 3:22:18 Minuten war Daniel Beer in der AK 40 als der Jüngste der Schnellste auf der Marathonstrecke, gefolgt von Jose Robles mit 3:26:37 in der AK50. Achim Sennhenn-Oetken mit 1:41:12 und Volker Dittmar mit 1:43:16 finishten erfolgreich über die Halbmarathonstrecke in der AK60. Somit konnten sich alle Athleten deutlich im vorderen Teil des Feldes platzieren.

Text: Volker Dittmar

Fotos: privat 

5 Norddeutsche Titel im Ju-Jutsu für den VfL Westercelle

Vom 05.04.-06.04.2025 fanden die Norddeutschen Meisterschaften im Ju-Jutsu in Winsen (Luhe) statt. 242 Ju-Jutsuka aus allen norddeutschen Bundesländern gingen in den Kategorien Fighting und Newaza auf Medaillenjagd. Für den VfL Westercelle gingen 14 Kämpferinnen und Kämpfer an den Start.

In der Kategorie Fighting U14 bis 44 kg bestritt Lennert Kirtoaka die ersten Kämpfe. Musste er sich im ersten Kampf gegen einen Kontrahenten aus Niedersachsen noch wegen einer Disqualifikation geschlagen geben, konnte er die folgenden drei Begegnungen gegen Ju-Jutsuka aus Hamburg und Niedersachsen mit Full Ippon (technischer K.O.) souverän für sich entscheiden. Damit belegte Lennert am Ende den 2. Platz und durfte mit diesem Ergebnis, bei seinen ersten norddeutschen Meisterschaften, mehr als zufrieden sein. In der Klasse U14 bis 48 kg erkämpfte sich Isabella Skierecki mit zwei Punktsiegen im Viertel- und Halbfinale den Einzug in das Finale. Hier ließ sie ihrer niedersächsische Gegnerin keine Chance, besiegte sie mit Full Ippon und krönte sich zum ersten Mal zur norddeutschen Meisterin. Theodor Godawa hatte in der Klasse U16 bis 40 kg zwar nur zwei Gegner, ließ in seinen Kämpfen aber keinen Zweifel daran, wer als Sieger von der Matte gehen sollte. Der amtierende Jugendeuropameister gestaltete die Kämpfe gegen die Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein gewohnt souverän. Mit schnellen Atemiangriffen (Schlagen und Treten) und seinem Spezialwurf Seoi-Nage (Schulterwurf) dominierte er beide Kontrahenten, gewann alle Kämpfe mit Full Ippon und konnte sich zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille sichern. Andreas Scholl trat ähnlich souverän auf. Zwar noch etwas geschwächt von einem Infekt, konnte auch er sich in seiner Klasse U16 bis 62 kg gegen Ju-Jutsuka aus Niedersachsen und Hamburg souverän mit Full Ippon bis ins Finale durchsetzen. Hier knüpfte er an die vorhergehende Leistung an und holte sich gegen seinen Kontrahenten aus Hamburg mit Full Ippon den Sieg und ebenfalls zum dritten Mal den norddeutschen Titel.

Nach einem Jahr Wettkampfpause ging Niklas Zimpfer in der Klasse U18 bis 62 kg an den Start. Im ersten Kampf traf er gleich auf den stärksten Gegner seiner Gruppe. Mit dem Ju-Jutsuka aus Schleswig-Holstein lieferte er sich einen offenem Schlagabtausch, in dessen Folge sich sein Kontrahent einen Punktevorsprung erarbeiten konnte. Beide Kämpfer gingen ein hohes Tempo, versuchten vergeblich den jeweils Anderen zu werfen, dafür wurde der Kampf umso intensiver am Boden weitergeführt, in dessen Verlauf Niklas leider zwei Ippons wegen Armstreckhebel abgab. Mit Ablauf der Zeit musste sich Niklas leider nach Punkten geschlagen geben. Unbeirrt von der Niederlage setzte er sich in den beiden letzten Kämpfen dafür umso deutlicher mit Full Ippon und Punktevorsprung durch und belegte den 2. Platz.

Am zweiten Tag startete die Kategorie BJJ/Newaza. In der Klasse U14 bis 40 kg gingen gleich drei Kämpfer des VfL auf Medaillenjagd. Matvii Romaniuk konnte sich wie im Vorjahr den 1. Platz sichern. Souverän bestritt er seine vier Kämpfe und gewann alle vorzeitig durch Submission. Auf das Siegerpodest folgte ihm Eldar Symoniuk, der sich erst im Halbfinale geschlagen geben musste und damit die Bronzemedaille gewann. Für Anton Bychkov war die erste Teilnahme bei einer norddeutschen Meisterschaft leider schon in der Vorrunde vorbei. In den beiden Kämpfen gegen die späteren Finalisten musste er sich leider geschlagen geben und belegte den 5. Platz.

Im Modus „Best of three“ bekam es Matvii Prykhodko mit nur einem Gegner zu tun. In zwei Kämpfen konnte er sich jeweils nach Punkten gegen den Hamburger durchsetzen und holte sich so die Goldmedaille. Aus Mangel an Gegnerinnen musste Oleksandra Lemish eine Gewichtsklasse höher starten. In der U16 bis 52 kg traf sie dabei auf die aktuelle Vizeeuropameisterin aus Niedersachsen. Zu Beginn gestaltete Oleksandra den Kampf noch ausgeglichen, im weiteren Verlauf konnte die Gegnerin ihren Gewichtsvorteil allerdings besser nutzen und gewann nach Punkten. Davon unbeeindruckt bestritt Oleksandra den nächsten Kampf gegen eine Bremerin umso souveräner, gewann mit Submission und durfte sich über die Silbermedaille freuen.

In der Klasse U16 bis 69 kg begann Artem Petrenko die Meisterschaften gegen den Landesmeister aus Niedersachsen. Die Begegnungen bei der LEM zwischen den Beiden waren bereits sehr eng und dieses Niveau sollte auch dieser Kampf erneut erreichen. Bis zum Schluss war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem Artem am Ende leider mit 2:3 Punkten das Nachsehen hatte. Den nachfolgenden Kampf, gegen einen Ju-Jutsuka aus Hamburg konnte Artem mit deutlichem Punktevorsprung für sich entscheiden und gewann so die Silbermedaille.

Ein Tag zum Erfahrungen sammeln war es für Yuri Naum. In der U18 bis 69 kg musste er sich in seinen Kämpfen gegen Kontrahenten aus Hamburg und Niedersachsen geschlagen geben und belegte den 7. Platz. Statt bei den U21 mussten Nikita Kozaryk und Marc Marx, aus Mangel an Gegnern, bei den Adults antreten. In der Klasse bis 69 kg kämpfte sich Nikita souverän mit Submissions bis ins Halbfinale. Zu Beginn des Halbfinals konnte sich Nikita einen 2-Punktevorsprung erarbeiten und diesen lange verteidigen. Gegen Ende des Kampfes war sein niedersächsischer Gegner in der Lage 3 Punkte zu erzielen und diesen kleinen Vorsprung bis zum Schluss zu verteidigen. Trotz der Niederlage und einer strittigen Kampfrichterentscheidung, durfte sich Nikita über Bronze freuen. In der Klasse bis 77 kg begann Marc mit einem Sieg durch Submission. Im anschließendem Halbfinale musste er sich leider dem späteren norddeutschen Meister geschlagen geben. Dennoch wahrte Marc seine Chance auf eine Medaille. Im kleinen Finale setzte er sich nach einem engen Kampf mit 2 Punkten Vorsprung durch und holte sich den 3. Platz.

„Unsere Kämpferinnen und Kämpfer konnten bei einem wichtigen Saisonhöhepunkt wieder einmal zeigen, dass sie zu den Besten ihrer jeweiligen Klasse gehören.“, waren die Fighting-Trainer Alexey Volf, Karsten Sell und die BJJ-Trainer Kostjantyn Murzin und Oleksii Lemish sehr zufrieden mit den Ergebnissen.

Drei Podiumsplätze für VfL’ler beim Helmstedter Crossduathlon

Westercelle/Helmstedt

Beim 11. Lappwaldsee Crossduathlon „beglückte“ der Wettergott die insgesamt 136 Athletinnen und Athleten, die dann auch tatsächlich an den Start gingen, mit so ziemlich allem, was er bei Temperaturen um die 7 Grad zu bieten hat. Sonnenschein, Niesel- und Starkregen wechselten sich ebenso ab wie Windstille und heftige Böen, die nicht nur den Aktiven beim Laufen und Radfahren, sondern auch den vielen Helfern auf der Strecke und dem Gelände des TSV Fichte Helmstedt arg zu schaffen machten.

Ebenso hatten die vier Sportler des VfL Westercelle mit den wechselnden Wetterbedingungen, besonders mit dem Wind und dem Regen auf der Radstrecke mit ihren Bikes, aber auch auf der anspruchsvollen Laufstrecke zu kämpfen. Claudia Schimschal, Dr. Hanno Reckmann, Andreas Harloff und Thorsten Lübke zogen ihr Ding aber souverän vom Start bis ins Ziel erfolgreich durch.

Um 13.15 Uhr starteten zunächst die Teilnehmer der Landesmeisterschaften über 6 km Laufen,

20 km MTB-fahren und nochmals abschließend über 4,4 km Laufen auf den Rundkurs.

Einen guten Tag erwischte Reckmann, der in seiner Altersklasse 55 mit einer Gesamtzeit von 1:44,45 Std. den 3. Platz belegen konnte. Ihm folgte Harloff auf dem 4. Platz ebenfalls in der AK55 in 1:53,12 Std., der im mittlerweile aufgeweichten Gelände leider mit dem MTB stürzte, sich aber dennoch beachtlich präsentierte, nach seinem Wiedereinstieg aus einer längeren Verletzungspause. Lübke ging den Wettkampf nach einer Adduktorenzerrung etwas entspannter an und konnte sich ohne körperliche Probleme über den 2. Platz in der AK60 freuen.

Den stärksten Eindruck hinterließ allerdings Claudia Schimschal, die um 13.20 Uhr auf der Volksdistanz an den Start ging.  Hier waren im ersten Lauf nur 4,4 km zu absolvieren, dann 20 km Rad zu fahren, aber anders als bei den Landesmeisterschaften, waren hier neben MTB auch Crossräder und Gravel Bikes mit schmaleren Reifen gestattet und abschließend nochmals 4,4 km zu laufen.

Vom Start bis ins Ziel lieferte Schimschal eine Topleistung ab, die ihr in der Gesamtwertung der Frauen den

2. Platz einbrachte. Ihre Gesamtzeit betrug 1:42 Std., womit sie dann auch in ihrer AK35 siegte.

Fazit der Westerceller Sportler: anspruchsvolles Ding bei diesen Wetterverhältnissen, aber es hat allen Spaß gemacht. Die Veranstalter vom TSV Germania Helmstedt haben den Sportlern wieder ein aufwendiges Event bereitet, ebenso für ordentlich Speisen und Getränke nach dem Wettkampf. Leider hatte der Wettergott diesmal nicht so gut mitgespielt.

Auf dem Foto (v.l.n.r.): Dr. Hanno Reckmann, Claudia Schimschal, Andreas Harloff und Thorsten Lübke.

Foto: Karen Bertram

Text: TL

Theodor Godawa ist Europameister

Vom 21.-23.03.2025 fand auf Zypern die Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu statt. 900 Athletinnen und Athleten aus 29 Ländern gingen auf Medaillenjagd. Vom VfL Westercelle waren Theodor Godawa und Andreas Scholl im Aufgebot des deutschen Bundeskaders dabei. In der Klasse U16 bis 40 kg startete Theo zuerst gegen einen russischen Ju-Jutsuka. Theo begann den Kampf sehr druckvoll, setzte mit Schlagkombinationen die ersten Akzente und konnte sich schnell einen 7:1 Punktevorsprung erarbeiten. Im weiteren Kampfverlauf wurde der Russe zunehmend fahrig und leistete sich mehrere technische Fehler, welche vom Kampfgericht bestraft wurden und letzten Endes zur Disqualifikation führten. Im Halbfinale traf Theo auf einen Kämpfer aus Italien. Von Beginn an ging Theo erneut ein hohes Tempo, griff immer wieder mit Tritt- und Schlagkombinationen an und verleitete den nervös agierenden Italiener damit zu zwei unerlaubten Techniken, für die dieser disqualifiziert wurde. Damit stand Theo im Finale bei seiner ersten Europameisterschaft. Hier blieb er gegen einen Kämpfer aus Montenegro seiner Taktik treu. Von Beginn an bestimmte er das Tempo dieses Finales, holte sich erneut die ersten Punkte mit Atemis und ging 4:2 in Führung. Einen Ausheberversuch des Montenegriner konterte Theo geistesgegenwärtig mit Hikkomi-Gaeshi und holte sich damit einen Ippon im Wurfpart. Zum vorzeitigen Sieg und Titel fehlte nun nur noch eine große Wertung am Boden. Zurück im Stand, gingen beide nach einem missglückten Wurfversuch des Montenegriners zu Boden, wo Theo schneller in der Lage war, seinen Gegner für 15 Sekunden in eine Haltetechnik zu zwingen. Dafür bekam er den noch fehlenden Ippon und gewann damit das Finale.

Unter denkbar schlechten Vorzeichen reiste Andreas Scholl zu diesen Meisterschaften. Bis zwei Tage vor dem Turnier hatte er noch mit einem Infekt und Fieber zu kämpfen. In seiner stark besetzten Klasse U16 bis 62 kg war ihm das noch deutlich anzumerken. Gegen einen rumänischen Ju-Jutsuka kam er nur zäh in den Kampf, war immer einen Schritt zu langsam und musste sich am Ende mit Full Ippon geschlagen geben. In der Trostrunde erging es ihm nicht besser. Der gegnerische Montenegriner war gedankenschneller und setzte sich ebenfalls mit Full Ippon durch. Damit beendete Andreas seine erste Europameisterschaft mit Platz 13. “Das Theo bei seiner ersten Europameisterschaft gleich den Titel holt, ist einfach großartig.”, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell begeistert. “Andreas hatte einfach Pech und wird noch seine Chance bekommen, sich auf internationaler Bühne beweisen zu können.”, sind beide zuversichtlich für die kommende Weltmeisterschaft im November.