VfL-Kreuzverhör Teil 10: Frederick Lilie

Frederick Lilie spielt seit der U15 in Westercelle, das ist mittlerweile neun Jahre her. Seitdem wurde er U17-Bezirkspokalsieger, U19-Bezirksmeister und ist seit Jahren Stammtorwart der 2. Herren. Ob es für ihn zukünftig über die bisherigen drei Spiele in der 1. Herren hinausgehen soll und noch mehr, lest ihr im zehnten VfL-Kreuzverhör.

Mit der 2. Herren steht ihr auch in diesem Jahr wieder im Tabellenkeller, hast du mehr von der Saison erwartet?

Es war klar, dass es eine schwierige Saison werden würde. Zu Buche stehen eninige wenige Peitschen, knappe Punktverluste, aber auch – vor allem auf kämpferischer Ebene – verdiente Siege. Insgesamt ist der Saisonverlauf jedoch nicht zufriedenstellend für uns.

Wo müsst ihr euch noch verbessern und wie wollt ihr das erreichen?

Vor allem in den letzten Spielen haben wir gezeigt, dass wir konkurrenzfähig und gefährlich sind. Leider spielen wir es nicht konsequent über die Zeit und lassen so unnötigerweise Punkte liegen, daran gilt es zu arbeiten. Mit Jan Kohls und der Legende Rolf-Peter Nieber haben wir ein super Trainergespann, welches Spaß vermitteln kann, aber auch die Defizite klar anspricht und an diesen mit uns arbeitet.

Kannst du selbst auch mehr dazu beitragen?

Natürlich möchte ich immer mein Bestes geben, egal ob im Spiel oder Training. In meiner nun vierten Saison gehöre ich ja mittlerweile zu den Erfahreneren und versuche als Führungsspieler dem Team zu helfen.

Führungsspieler in der 2. Herren, blickst du auch auf die 1. Herren?

Natürlich schielt man zu den Jungs hoch, ich trainiere häufig mit und Heiko (Vollmer, Trainer der 1. Herren, Anm. d. Red.) war mein erster Trainer im Herrenbereich. Irgendwann möchte ich mich auch definitiv nochmal im Bezirk beweisen, aber für mich zählt zunächst nur diese Kreisligasaison.

Im Nachwuchs hat der VfL viele Torhütertalente, siehst du deine Spielzeiten auf Dauer gefährdet?

Schon etwas ironisch, dass ich die drei U19-Keeper trainiere, ich sorge vielleicht für meine eigene Ablösung. (lacht.) Klar könnte es mittelfristig ein Luxusproblem werden, aber ich mache mir keine Gedanken solange ich weiter meinen Weg gehe und stets an mir und meinen Leistungen arbeite.

Torhüter orientieren sich häufig an anderen. Zu wem blickst du auf oder hast es früher?

Früher ganz klar Tim Wiese mit seiner Kompromisslosigkeit! Später dann Manuel Neuer, da ich wie er versuche hoch zu stehen und viel mitzuspielen.

War Tim Wiese also der Grund, dass du Torwart geworden bist oder gab es da einen anderen?

Ich habe verhältnismäßig spät angefangen mit Fußball, deswegen bin ich irgendwie im Tor gelandet, aber es hat mir von Anfang an am meisten Spaß gemacht.

Was macht dir am Torwartsein am meisten Spaß?

Wenn du ein Eins-gegen-Eins gewinnst oder einen Ball noch um den Pfosten lenkst, den du und jeder andere schon im Tor gesehen haben – für mich gibt es kein vergleichbares Gefühl. Aber auch das Coachen meiner Mitspieler von hinten heraus, insgesamt wird viel zu wenig geredet auf dem Feld.

Wieder unsere Entscheidungsfragen. Letzte Aktion des Spiels: Elfmeter halten oder nach vorne mit gehen und treffen?

Nach vorne gehen und treffen, wie gegen Wietze!

Der Klassiker: Notbremse oder Gegentor?

Notbremse.

Wenn du Feldspieler wärst: Innenverteidigung oder linker Flügel?

Mittelstürmer.