Silber für Melissa Chevalier beim U15 Eurpoacup

Am 24.03.2018 wurde zum ersten Mal die U15 Europameisterschaft im Ju-Jutsu ausgetragen. In Amersfoort (NL) nahmen daran 180 Kämpfer und Kämpferinnen aus 12 Ländern teil. Als einzige Vertreterin aus Niedersachsen startete Melissa Chevalier vom VfL Westercelle bei diesem anspruchsvollen Turnier. In der Klasse bis 52 kg traf sie als erstes auf eine Ju-Jutsuka aus Schweden vom Nacka Dojo. Nach kurzem Abtasten setzte Melissa mit einem schnellen Angriff erste Akzente und konnte sich den ersten Ippon mit einer Schlagkombination im Part I holen. Anschließend erarbeitete sie sich ihren Griff für einen Koshi-guruma (Hüftrad). Danach konnte sie die Schwedin zwar nicht sauber werfen aber dennoch zu Boden zwingen, wofür es zumindest Waza-ari (einen Punkt) gab. Am Boden zwang Melissa ihre Gegnerin sofort in eine Haltetechnik und konnte sich nach 15 Sekunden Halten den nächsten Ippon am Boden sichern. Für einen vorzeitigen Sieg fehlte jetzt nur noch der Ippon in Part II (Werfen). Mit einer erneuten schnellen Schlagkombination überwand Melissa die Distanz zur Schwedin und ging sofort in einen erneuten Koshi-guruma über. Den konnte ihre Gegnerin zwar blocken aber Melissa setzte sofort mit einer O-soto-gari (Große Außensichel) nach und holte sich mit einem sauberen Wurf den noch nötigen Ippon. Im zweiten Kampf ging es gegen eine sehr defensiv eingestellte Russin. Mit einer Schlag- und Trittkombination konnte Melissa erste Punkte sammeln und lag schnell mit 5 zu 0 Punkten in Führung. Im Part II war es für sie anschließend sehr schwierig, den richtigen Griff zu finden und ihre Gegnerin zu werfen. Die Russin verlegte sich nur auf ihre Verteidigung und konnte einen Wurf immer wieder verhindern. Als es Melissa letztendlich doch gelang ihre Kontrahentin mit O-uchi-gari (Große Innensichel) zu Boden zu zwingen, setzte sich das zähe Ringen am Boden fort. Die Russin konnte sich erfolgreich gegen alle Versuche sie zu halten oder sie mit einem Hebel zur Aufgabe zu zwingen, erfolgreich verteidigen. Nach dem Trennkommando des Kampfrichters und noch knapp 20 Sekunden Zeit bis zum Ende des Kampfes, verlegte sich Melissa darauf den Kampf in Part I weiter zu führen, gewann am Ende mit 10:2 und erreichte damit das Finale. Hier traf sie erneut auf eine Russin. Melissa begann sofort mit einem schnellen Angriff und konnte sich in den ersten 30 Sekunden einen 3-Punkte-Vorsprung erarbeiten. Den büßte sie im Boden leider wieder ein. In diesem Part erwies sich die Russin als stärker und konnte Melissa in eine Haltetechnik zwingen. Zurück im Part I fehlte Melissa zunehmend die Spritzigkeit aus den vorherigen Kämpfen. Der Kampf mit der defensiven Russin hatte offensichtlich zu viel Kraft gekostet. Ihre Gegnerin war jetzt immer etwas schneller und konnte ihrerseits Punkte sammeln. Nach einer erneuten Haltetechnik der Russin war der Kampf entschieden und Melissa musste sich leider nach Punkten geschlagen geben.
„Für dieses Turnier haben wir extra ein paar Techniken und Kombinationen umgestellt. Das konnte Melissa hervorragend umsetzen und hat sich selbst mit dem Gewinn der Silbermedaille belohnt.“, waren die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell sehr zufrieden mit dem Ausgang des sehr gut organisierten Turniers.