287 Kämpferinnen und Kämpfer aus 44
Vereinen und drei Ländern nahmen am 14.12.2019 beim vorerst letzten X-Mas
Turnier in Oldenburg teil. Der VfL Westercelle war dieses Jahr mit fünf Ju-Jutsuka
am Start. Isha Njingo begann ihren ersten Kampf, in der Klasse U12 +48 kg, mit
schnellen und klaren Schlagkombinationen (Part I) und konnte sofort mit Ippon
punkten. Nach einem weiteren kurzen Schlagabtausch war Isha in der Lage ihre
Gegnerin mit Osoto-Makikomi (Außendrehwurf) zu werfen, in eine Haltetechnik zu
zwingen und den Kampf so vorzeitig mit Full Ippon zu gewinnen. Gegen die
nächste Kontrahentin knüpfte Isha nahtlos an die vorherige Leistung an. Nur ein
sauberer Wurf wollte dieses Mal nicht gelingen. Dennoch konnte sie immer wieder
im Part I und III (Bodenkampf) punkten, gewann mit 7:0 und belegte damit, wie
im Vorjahr, den ersten Platz. In der Klasse U10 bis 34 kg startete Andreas
Scholl. Seine beiden Vorrundenkämpfe gestaltete Andreas souverän, gewann
jeweils mit Full Ippon vorzeitig und zog ins Halbfinale ein. Auch hier ließ er
nichts anbrennen. Nach einem erneuten Sieg mit Full Ippon setzte er diese Serie
im Finale fort und gewann Gold. Justin Gramlich hatte es in der U14 bis 34 kg
gleich im ersten Kampf mit dem schwersten Gegner dieser Klasse zu tun. Nach
einem offenen Schlagabtausch und zähem Ringen musste sich Justin dem Dänen
leider 6:7 geschlagen geben. Die nächsten Kämpfe waren nicht weniger
anstrengend, dennoch konnte Justin die taktischen Vorgaben besser umsetzen,
nach Punkten gewinnen und holte so Silber. Zum letzten Mal trat Kristin Raddatz
in der Altersklasse U14 bis 57 kg an. Im ersten Kampf tat sich Kristin noch
schwer, die taktischen Vorgaben umzusetzen. Zwar konnte sie immer wieder mit
Schlagkombination und Aktionen am Boden punkten, doch wollten ihr, gegen die
sich heftig wehrende Ju-Jutsuka aus Rottorf, kein Wurf glücken. Am Ende setzte
sich Kristin mit 12:6 durch. Den zweiten Kampf begann Kristin wesentlich
aggressiver, punktete immer wieder mit Ippon in Part I und am Boden. Nur der
entscheidende Wurf zum vorzeitigen Sieg wollte nicht gelingen. Nach zwei
erfolglosen Seoi-Nage-Versuchen (Schulterwurf) schaffte sie es, knapp 40 Sekunden
vor dem Ende, doch noch mit Tani-Otoshi (Talfallzug) und durfte sich über die
Goldmedaille freuen. In der U16 bis 55 kg ging Marc Marx an den Start. Sein
erster Kontrahent hatte leichte Reichweitenvorteile, die dieser geschickt zu
nutzen wusste. Marc versuchte zwar immer wieder in den Nahkampf zu kommen, um
dort seine Stärken im Wurf auszuspielen, musste sich zum Schluss trotzdem nach
Punkten geschlagen geben. Im zweiten Vorrundenkampf, gegen einen Niederländer,
musste ein Sieg her, um noch in das Halbfinale einzuziehen. Hier konnte sich
Marc vor allem am Boden mit Armhebel oder Würgetechniken einen Punktevorteil
verschaffen, den er bis zum Schluss clever verwaltete. Im Halbfinale versuchte
er im Part I, mit seinem schnellen Gegner aus Norderstedt mitzuhalten, hatte
zum Schluss aber einen zu großen Punkterückstand und musste sich mit dem
dritten Platz zufriedengeben. Mit drei Goldmedaillen, ein Mal Silber und Bronze
belegte der VfL Westercelle in der Vereinswertung den 7. Platz.
„Die Trainingsleistung und
taktischen Vorgaben wurden zum größten Teil umgesetzt. Das war uns beim
heutigen Jahresabschluss wichtig.“, sind die Trainer Alexey Volf und Karsten
Sell zufrieden mit den Ergebnissen des Turniers. Ein Wermutstropfen bleibt
dennoch. Leider ist durch die Anpassung an den internationalen
Wettkampfkalender, in Zukunft kein Platz mehr für dieses hochklassige Turnier. Das
ist sehr schade, denn hier gab es immer die Möglichkeit sich mit sehr guten
nationalen und internationalen Ju-Jutsuka zu messen.