VfL-Kreuzverhör Teil 11: Max Bähr

Für den 11. Teil unserer Interview Serie konnten wir ein echtes Multitalent, einen Tausendsassa oder schlicht Max – Möppel – Bähr gewinnen! Lest selbst, was er uns über seine vielen Tätigkeiten im Verein zu erzählen hat und warum er erst kürzlich in Barcelona war.

Hi Max, wie siehst du die aktuelle Lage der 2. Herren?

Die Lage ist sehr prekär, da wir auf einem Abstiegsplatz stehen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir es packen können. Wir müssen am Zusammenspiel und an der Kondition arbeiten. Dann haben wir gute Chancen, dass wir die Klasse halten. Aber jeder muss mitziehen.

Was bedeutet es dir Teil dieser Mannschaft zu sein?

Es ist mein viertes Jahr in der Zweiten, diese Mannschaft bedeutet mir viel. Wir haben eine coole Gemeinschaft und viele coole Leute, die Spaß machen. Wäre schade wenn die Saison mit einem Abstieg beendet wird, aber so weit kommt es nicht. Wir sind gut genug um Kreisliga kicken zu können.

Die 2. Herren in der Kreisliga zu etablieren gehört ja zum Weg des VfL. Wie siehst du die Entwicklung insgesamt im Verein?

Dass ich als Jugendtrainer ein Teil sein darf bedeutet mir viel, den Weg sehe ich als sehr sehr gut an. Wir dürfen uns bloß nicht ausruhen und müssen uns weiterentwickeln, nur so können wir da bleiben wo wir sind. Wenn die 1. Herren höher spielte, wäre das ganz gut. Insgesamt ist es überragend, was die letzten 20 Jahre passiert ist. Ein Teil davon zu sein, macht mich stolz.

Für deine Verdienste wurdest du als DFB-Fußballheld ausgezeichnet, was hat dir das bedeutet?

Es war eine tolle Reise nach Barcelona, für mich war’s und ist’s eine Ehre vom Verein vorgeschlagen worden zu sein. Das zeigt mir, dass es richtig war, diese Position als Trainer zu übernehmen. Dass das so gewürdigt wird, ist schön. Gleichzeitig bin ich aber auch sehr dankbar für alle anderen Engagierten, ohne die würde es nicht gehen. Viele machen auch viel und stehen nicht so in der Öffentlichkeit. Man darf nie vergessen, dass da viel mehr sind. Das fängt beim Vorstand an und hört bei den Ordnern auf.

Wie müssen wir uns die Reise nach Barcelona vorstellen?

Es waren viele verschiedene Leute zwischen 16 und 30 Jahren. Ich habe tolle Leute kennengelernt und mit einigen auch weiter Kontakt gepflegt. Insgesamt natürlich ein tolles Event, wir hatten in vier Tagen jeweils zwei Einheiten auf dem Platz, im Bereich Coaching habe ich dadurch sehr viel mitgenommen – dafür bin ich sehr dankbar. Ansonsten ist der Austausch mit ähnlichen Typen klasse. Man hat gemerkt, dass viele fußballbesessen sind, da gibt es noch viel mehr als mich (lacht). Mit meinem Zimmerpartner aus Lüchow (Dustin Markgraf, Jugendtrainer und Spieler beim SC Lüchow, Anm.) habe ich mich auch sehr wohl gefühlt. Wir sind nach wie vor in Kontakt, die Reise war einmalig.

Du bist nicht nur Spieler und Trainer, sondern auch Schiedsrichter und wahlweise Ordner, Platzwart oder Stadionsprecher. Was bewegt dich so viel zu tun?

Ich sehe, dass sich in dem Verein viel tut. Dieser Verein ist mein Heimatverein, ich habe fast alle Jugenden durchlaufen. Man kann sagen, dass eine Liebe entstanden ist, ich engagiere mich total gerne. Es macht viel Spaß mit den Leuten, die viel da sind, zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen. Dann fällt einem das Engagieren eben nicht so schwer. Der VfL ist ein toller Verein, mit tollem Zusammengehörigkeitsgefühl. Mir macht es Spaß da zu helfen, wo es gebraucht wird.

Als viel beschäftigter Spieler und Trainer hast du für einen Schiedsrichter recht „spät“ den Schirischein gemacht. Warum?

In erster Linie wollte ich meine Regelkunde verbessern. Wenn ich dann mal unterwegs bin, was leider zu selten ist, macht’s sehr viel Spaß. Ich pfeife gerne Jugend im Kreis oder stehe an der Linie. Ein Highlight war mit Sören Thalau und Mario Bernhardt in der A-Jugend-Regionalliga, Jugend-Regionalliga erlebt man sonst nicht so hautnah. Den Schirischein habe ich gerne gemacht, Regeln kennen gehört aus meiner Sicht zum Sport dazu. Wenn ich Zeit habe, bin ich da, um mich als Schiedsrichter einzubringen.

Auf was können wir uns dann als nächstes freuen?

Als nächstes? Viel wird da nicht zu kommen, ich bin langsam ausgereizt (lacht). Ich werde mich weiter als Jugendtrainer engagieren und helfe, wo Hilfe benötigt wird. Egal welche Aufgaben anstehen, ich gerne mit, beispielsweise bei Arbeitseinsätzen. Der Verein liegt mir eben sehr am Herzen.

Wir haben über die Ziele des Vereins gesprochen, gibt’s persönlich noch welche?

Ich möchte die B-Lizenz als Trainer erwerben um zeitnah selbst eine Mannschaft zu übernehmen. Dass muss das nächste Ziel sein, darauf arbeite ich hin.

Dann unsere berüchtigten „entweder oder“-Fragen: Jugendtrainer oder 2. Herren?

Für beides Feuer und Flamme.

Lauftraining oder Fitnessstudio?

Lauftraining.

Bayern oder Westercelle?

Auf jeden Fall Westercelle!