Beiträge

Night of Bliss

Liebe Freunde des VfL Westercelle, 

wir freuen uns, Sie herzlich zur diesjährigen Gala unserer Tanzgruppen einzuladen! Unter dem faszinierenden Motto „Night of bliss“ versprechen wir Ihnen einen Abend voller Leidenschaft , Rhythmus und fesselnder Darbietungen.

Datum: Samstag, 14.12.2024
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Ort: Burghalle – Celle

Wir freuen uns auf Ihre Anwesenheit und auf eine großartige Gala! Karten können unter jmc-events@vfl-westercelle.de bestellt werden.

Hiermit möchten wir uns auch ganz herzlich bei der SVO Celle für die Unterstützung bedanken!

Michael Brundiers vom VfL Westercelle erhält goldene LSB-Ehrennadel

Am Freitag, dem 22. November 2024, wurde Michael Brundiers vom VfL Westercelle eine besondere Ehre zuteil: Der Referatsleiter für Lehre und Ausbildung des Niedersächsischen Badminton-Verbandes (NBV) erhielt die goldene Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen (LSB). Die Auszeichnung, die höchste Anerkennung für ehrenamtliches Engagement im niedersächsischen Sport, wurde von Rainer Sonntag, Vizepräsident des LSB, überreicht. Die Laudatio hielt Hans Werner Niesner, ehemaliger Bundestrainer im Badminton.

In seiner Rede hob Niesner die beeindruckende Arbeit von Brundiers hervor, der das Referat für Lehre und Ausbildung seit fast drei Jahrzehnten leitet. Unter seiner Führung wurde das Referat grundlegend neu strukturiert, und es entstanden innovative Lehrgangskonzepte, die auch auf Bundesebene Anerkennung fanden.

Über zwanzig Jahre leitete Brundiers, der sowohl die DOSB A-Trainer-Lizenz als auch das DOSB-Ausbilderzertifikat besitzt, sämtliche Trainer-Aus- und Fortbildungslehrgänge des NBV. Erst mit Beginn der Corona-Pandemie zog er sich aus der aktiven Hallenarbeit zurück.

In seiner Dankesrede betonte der frisch Geehrte die Bedeutung der Ehrung für ihn persönlich:
„Die Verleihung der goldenen Ehrennadel des LandesSportBundes Niedersachsen, der höchsten Auszeichnung für ehrenamtlich Engagierte, erfüllt mich mit großer Freude. Diese Ehrung und die damit verbundene Wertschätzung meiner Arbeit im Niedersächsischen Badminton-Verband (NBV) bedeuten mir sehr viel. Obwohl ich bereits verschiedene Auszeichnungen vom NBV und dem Deutschen Badminton-Verband (DBV) erhalten habe, ist es etwas ganz Besonderes, wenn die eigenen Leistungen auch über die Verbandsgrenzen hinaus wahrgenommen und gewürdigt werden.“

Michael Brundiers dankte zudem all seinen Wegbegleitern, die ihn in den vergangenen fast 30 Jahren in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützt haben.

Mit der Auszeichnung würdigt der LandesSportBund Niedersachsen nicht nur Brundiers’ außerordentliche Verdienste um den Badmintonsport, sondern auch seinen unermüdlichen Einsatz für die Entwicklung und Förderung des Trainerwesens.

 

Bericht: Markus Bennewitz,  Foto: Michael Mai

 

 

Foto: vlnr: Hans Werner Niesner, Michael Brundiers, Rainer Sonntag

 

Silber und Bronze bei der Jugendweltmeisterschaft auf Kreta

 

Über 1600 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus 46 Nationen nahmen am 29.10.-04.11.2024 an der Ju-Jutsu Weltmeisterschaft der U14-U21 in Heraklion auf Kreta teil. Vom VfL Westercelle waren vier Kämpferinnen und Kämpfer für Deutschland dabei. Am ersten Tag startete Kristin Raddatz in der Klasse U21 bis 70 kg. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten gestaltete Kristin ihre Kämpfe gewohnt souverän. Im Viertelfinale gegen eine Griechin begann sie zwar noch etwas passiv, setzte sich Mitte des Kampfes dennoch mit Full Ippon durch. Das Halbfinale gestaltete sie wesentlich offensiver. Mit der gegnerischen Polin lieferte sich Kristin zeitweise einen offenen Schlagabtausch, wobei jede Ippons (große Wertung) mit Schlagkombinationen holten. Am Ende setzte sich Kristin mit ihrer größeren Erfahrung durch, punktete für Ippons auch im Wurfpart und am Boden und zog damit erneut mit Full Ippon ins Finale ein. Hier geriet sie schnell in Rückstand. Die griechische Gegnerin konnte sich mit Schlagkombinationen schnell einen Punktevorsprung erarbeiten. Kristin punktete zwar ebenfalls, konnte den Rückstand aber nicht verkürzen. Bei einem missglückten Wurfversuch gelang es der Kontrahentin Kristin in eine Haltetechnik zu zwingen und für Ippon zu punkten. Zurück im Stand gelang es der Griechin nach einem Wurfansatz im Nachsetzen Kristin auf die Seite zu kippen, was der griechische Kampfrichter mit Ippon bewertete. Damit gewann die Griechin mit Full Ippon und Kristin musste sich mit der Silbermedaille zufrieden geben. Justin Gramlich startete am zweiten Tag in der Klasse U18 bis 52 kg. Im ersten Kampf, gegen einen kasachischen Ju-Jutsuka, begann Justin sehr dominant. Mit schnellen Bewegungen und überfallartigen Angriffen erzielte er gleich zwei Ippons im Part I. Im anschließenden Griffkampf konnte sich keiner von beiden einen Vorteil erarbeiten und neutralisierten sich weitestgehend. Nach einem missglückten Wurfversuch des Kasachen versuchte dieser Justin in eine Haltetechnik zu zwingen. Das konnte Justin lange verhindern, verletzte sich dabei allerdings in dem Maße, dass das medizinische Team des Bundeskader entschied, ihn aus dem Kampf zu nehmen. Damit war das Turnier für ihn leider vorbei. Am sechsten Tag der WM begann Isha Njingo in der Klasse U16 +63 kg gegen eine österreichische Kämpferin das Turnier. Isha setzte die Gegnerin früh unter Druck, punktete immer wieder mit schnellen Schlagkombinationen und war anschließend ebenfalls mit einem Wurf für Ippon erfolgreich. Mit der nachfolgenden Haltetechnik entschied sie das Viertelfinale für sich. Im Halbfinale begann Isha mit der gleichen Intensität, wurde allerdings zweimal für vermeintliche Schläge zum Kopf bestraft und dadurch disqualifiziert. Im Kampf um Bronze geriet Isha früh in Rückstand. Die griechische Gegnerin war etwas gedankenschneller und konterte Ishas Angriffe geschickt. Isha ließ sich davon aber nicht beirren, hielt das Tempo weiter hoch, brachte Sekunden vor Schluss die Griechin zu Boden und mit einer anschließenden Haltetechnik und mit Ablauf der Zeit, sicherte sich Isha mit 17:16 Punkten den dritten Platz. Am letzten Tag ging Theodor Godawa in der Klasse U14 bis 40 kg auf Medaillenjagd. Mit Beginn des Kampfes griff Theo sofort an und überrumpelte seinen italienischen Kontrahenten förmlich. Schnell erzielte er zwei Ippons mit Schlagkombinationen, um sich anschließend im Griffkampf sofort eine vorteilhafte Position zu erarbeiten. Nach einem erfolgreichen Schulterwurf gelang es Theo seinen Gegner anschließend die notwendigen 15 Sekunden am Boden zu halten und sicherte sich nach 38 Sekunden den vorzeitigen Sieg. Im Viertelfinale könnte er gegen einen weiteren Gegner aus Italien leider nicht an die vorherige Leistung anknüpfen. Theo bekam 2 Strafen wegen vermeintlicher Schläge zum Kopf und wurde dadurch disqualifiziert. Im ersten Kampf der Trostrunde konnte Theo die taktischen Vorgaben gegen einen Ju-Jutsuka aus Bulgarien gut umsetzen und punktete im Part I. Sein Gegner stellte sich allerdings darauf ein und konnte im weiteren Verlauf des Kampfes seine Reichweitenvorteile besser nutzen und sich so seinerseits einen Punktevorsprung erarbeiten. Diesen konnte Theo leider nicht mehr aufholen, verlor 10:18 Punkten und belegte am Ende den 9. Platz. “Wir sind stolz auf unsere Kämpferinnen und Kämpfer. Trotz der schweren Verletzung im Sommer und der deshalb nicht optimalen Vorbereitung, konnte Kristin zum vierten Mal in Folge ein WM-Finale erreichen. Außerdem erkämpfte sich Isha mit Bronze ihre zweite WM-Medaille und Theo sammelte wichtige Erfahrung für zukünftige internationale Turniere.”, zogen die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell ein positives Fazit der Titelkämpfe.

 

VfL Westercelle richtet das nächste Kreisturntreffen 50plus des NTB-Turnkreises Celle aus!

„Staffelstab“ vom SV Walle übernommen, 75 Jahre VfL im Blick!

Zu seinem 75 – jährigen Jubiläum richtete der SV Walle das Kreisturntreffen 2024 für die „50plus“ des NTB – Turnkreis Celle aus. Am Ende der Veranstaltung übernahm Yvonne Mohs, Spartenleiterin Turnen im VfL Westercelle symbolisch den Staffelstab zur Ausrichtung des Folgeturniers 2025. Es soll in der Tennisanlage des VfL stattfinden.
Der Einladung des SV Walle waren über 90 Teilnehmende aus 9 Sportvereinen des Turnkreises Celle gefolgt. Das eingespielte Organisationsteam des ausrichtenden SV Walle startete die Workshops mit Gesundheitssport auf und am Stuhl, Erlebnis Tanz, Soft-Jumping, gerätegestütztem Gesundheitssport oder einer Walkingtour durch Walle. Das abschließende gemeinsame Singen mit Mitgliedern des Shanty Chors Meißendorf und Vorführungen der Erlebnis-Tanz-Gruppe und der Jumping-Gruppe des SV Walle rundeten das Programm ab. Den Abschluss dieser wunderbaren Veranstaltung bildete die Übergabe des „Staffelstabes“ an den VfL Westercelle. Dort findet nächstes Jahr am 27.September 2025 – ebenfalls im Rahmen des 75. Vereinsjubiläums – das Kreisturntreffen 50plus in der Tennisanlage statt.

 

Stefanie Brückner und Fritz Sudmeier

VfL Westercelle feiert Achim Sennhenn-Oetken als Vereinsheld

„Ehrenamt überrascht“ engagierten Übungsleiter und Vorstandsbeauftragten

Im Rahmen des Projekts „Ehrenamt überrascht“ des Kreissportbund Celle (KSB) und des Landessportbundes Niedersachsen wurde Achim Sennhenn-Oetken in seiner Sportstunde mit rüstigen Senioren geehrt und mit einem Konfetti-Regen überrascht! Die Verleihung der Ehrenurkunde übernahm KSB-Vorstandsmitglied Christopher Menge, der auch Abteilungsleiter Fußball beim VfL Westercelle ist.

Seit Jahrzehnten trägt Achim Sennhenn-Oetken als Übungsleiter der Turnabteilung mit viel Herzblut immer neue Ideen in den Verein. Ob Faszien-Training, Senioren-Fitness-Tage oder die Organisation der Vereinsbusse – Achim ist einfach immer da und gibt 110%! „Du bist ein wahrer Vereinsheld, lieber Achim! Herzlichen Glückwunsch und danke für dein jahrelanges Engagement!“, so Christopher Menge in seiner Ansprache während der Überraschungsaktion. Unter großer Geheimhaltung war ein Tross von VfL – Vorstandsmitgliedern, u. a. der 2. Vorsitzende Heiko Vollmer und die Organisatorin des speziellen Events Yvonne Mohs, mit Carolina Kühn vom KSB in den Trainingsbetrieb eingefallen. Die Irritation hatte schnell ein Ende, als während eines Konfettiregens Gläser für einen Umtrunk gereicht wurden und ein Banner „Danke für Dein Engagement“ entrollt wurde. Der sonst so souveräne neue Vereinsheld war sichtlich gerührt von der unerwarteten Ehrung und nahm die Laudatio dankbar entgegen. So schnell das Überraschungsteam gekommen war, so schnell zog es auch ab, nicht ohne die Ordnung wieder hergestellt zu haben. Diesen Tag wird Achim Sennhenn-Oetken bestimmt so schnell nicht vergessen. Beim Instagram-Kanal des KSB Celle (@ksb.celle) erinnert ein Video an das gelungenen Überraschungsevent.

Gruppenfoto: Uta Wedemeyer (links) und Juliane Wesche von der Geschäftsstelle des VfL Westercelle halten das Dankesbanner für den neuen Vereinshelden in die Kamera. Links neben Achim Sennhenn-Oetken die Organisatorin Yvonne Mohs

Text: Fritz Sudmeier
Foto: Carolina Kühn

 

Deutsche Meisterschaft Jazz und Modern/Contemporary 2024

Mit der Rikscha durch Westercelle!

Gehinjoggerinnen für ihre Treue zum VfL belohnt!

Da hatte sich Inge Dahms, seit 19 Jahren Leiterin der Gehirn-Jogging- Gruppe des VfL Westercelle, wieder einmal etwas Tolles einfallen lassen: Eine Fahrt mit der Rikscha durchs Grüne rund um den alten Celler Ortsteil als Belohnung für die kontinuierliche Teilnahme an den donnerstäglichen Denksport – Nachmittagen. Im Mittelpunkt standen die geistig rüstigen Seniorinnen, die diesmal keine kniffeligen Aufgaben lösen mussten. Die Vorfreude auf den Rikscha – Ausflug wurde durch die gelungene Ausfahrt bei herrlichem Sonnenschein sogar noch übertroffen. „Einfach toll, vom ersten bis zum letzten Moment!“ so Gertrud Lukaschzyk, die seit 2006 an den Übungsstunden teilnimmt.

Was ist eigentlich Gehirnjogging? Übungsleiterin Dahms erklärt: „Wir lösen Aufgaben aus den Bereichen Konzentration, Flexibilität, Ausdauer, Aufmerksamkeit und Gedächtnis, um das Kurzzeitgedächtnis und auch das Langzeitgedächtnis kontinuierlich zu fordern.“ Naturgemäß schwankt die Anzahl der Teilnehmenden um die ca. 10 Personen, derzeit ausschließlich Seniorinnen. „Auch die Männer dürfen gern etwas gegen das Vergessen tun! Wir würden uns jedenfalls über „männlichen Zuwachs“ freuen!“ so schmunzelnd eine Teilnehmerin, die in dem Zusammenhang namentlich nicht genannt werden möchte.

Und wie kam es zu der Idee der Rikscha – Tour? Man kennt sich im VfL Westercelle. Und da die Yoga – Übungsleiterin Anke Schöne ehrenamtlich auch beim „Radeln ohne Alter“ Rikscha – Fahrten anbietet, wurde man sich mit der Seniorenbeauftragten Inge Dahms schnell einig. Zusammen mit Edith Neumann fuhr die Yoga – Lehrerin pünktlich mit den dreirädrigen Fahrradtaxis des Mehrgenerationenhauses beim Treffpunkt Sportheim Westercelle vor. Es begann ein herrlicher Ausflug ins Naherholungsgebiet Bennebostel, an den Hügelgräbern vorbei, die Schätze aus der Zeit der Gründung Roms als Zeichen der ersten Zivilisation in Celle beherbergen, über eine Fahrradbrücke wieder zurück zum Ausgangsort. Im Sportheim wurden dann bei Kaffee und Kuchen die Eindrücke ausgetauscht. Das alles gab es für die Seniorinnen kostenfrei. Als Dank für dieses unvergessliche Erlebnis zückten die Teilnehmerinnen ihre Brieftasche, um einen Beitrag zum Erwerb eines Defibrillators zu spenden.

Schon wird spekuliert, was sich die Inge zum Ende der nächsten Gehirn – Jogging Runde ausdenken wird: Theaterbesuch oder gar Fahrt mit dem Freiluftballon?

Fritz Sudmeier: Verfasser, Fotograf und Begleitperson

 

 

Beitragsbild:

Inge Dahms verabschiedet die Rikscha-Fahrerinnen am Sportheim des VfL Westercelle: Links: Chauffeurin Edith Neumann mit den Taxigästen Ilse Oelmann – Wittig (li) und Gabi Tschernow, rechts Anke Schöne mit Sigrid Reisch und Gertrud Lukaschzyk

 

Westerceller Triathleten spenden ihren Gewinn an Konfirmandenarbeit

30 CeBus- Wochenkarten im Wert von mehr als 900 Euro, diese tolle Spende der Triathleten des VfL Westercelle konnte Pastor Diemo Rollert für die Konfirmandenarbeit in Empfang nehmen.

Am diesjährigen Stadtradeln nahmen auch sechs VfL-Triathleten teil und sicherten sich den 1.Platz

in der Wertung meistgefahrene Kilometer pro Kopf. Das brachte den VfL’ern einen CeBus-Gutschein

mit 30 Wochenkarten ein. Das kleine Team hat nun die Karten gerne für diesen wohltätigen Zweck weitergegeben. Die Celler Kirchengemeinden Johannes, Paulus und Neustadt wollen gemeinsam auf Konfirmanden-Freizeit fahren. Die Jugendherberge in Müden-Örtze ist das Ziel und klimafreundlich soll mit dem CeBus angereist werden. „Durch die so deutlich reduzierten Fahrtkosten können wir nicht nur die Fahrt etwas günstiger anbieten, sondern auch zwei jugendliche Betreuer zusätzlich finanzieren,“ freut sich der Pastor, der gemeinsam mit seiner Kollegin der Paulusgemeinde die Freizeit leitet.

 

Auf dem Foto v.l.n.r.:

Hanno Reckmann, Achim Sennhenn-Oetken, Thorsten Lübke, Volker Dittmar und Pastor Diemo Rollert

 

Foto: Claudia Schimschal

 

Text: DRTL

VfL-Triathleten belegen den 1.Platz beim Stadtradeln 2024

Am diesjährigen Stadtradeln nahmen auch sechs VfL-Triathleten teil und sicherten sich den 1.Platz in der Wertung meistgefahrene Kilometer pro Kopf.

Der unverhoffte Sieg brachte den VfL’ern einen CeBus-Gutschein mit 30 Wochenkarten im Wert von 900 Euro ein, der vom Landrat Axel Flader feierlich im Freibad Papenhorst an Hanno überreicht wurde.

Für den VfL waren siegreich: Hanno Reckmann, Achim Sennhenn-Oetken, Thorsten Lübke, Volker Dittmar, Sonja Beer und Diemo Rollert.

Foto: Thomas Binnewies

Text: TL

Sachsentrail – Pokal per Post

Die Idee kam nach dem Rennsteiglauf 2023 – die 74km waren geschafft, aber als nächstes Ziel die 100km anzugehen, da traute sie sich noch nicht so heran. Und dann stand da im Internet etwas vom Sachsentrail, drei Tage, drei Distanzen, und wer alle drei meistert, bekommt einen Pokal – das wäre doch mal was, dachten sich Sonja Beer. Mehrtagesläufe kamen bisher in ihrem Portfolio nicht vor, dafür zahlreiche Marathons. Die Herausforderung für 2024 stand also – Sachsentrail im Erzgebirge!

Ende Juni war es soweit – der Freitag startete mit dem Uphill Prolog, 3,5km den Berg hoch, knackige 300 Höhenmeter. „Nur nicht zu schnell angehen, nur nicht zu schnell angehen, du brauchst die Beine für den Samstag…“, – aber der Push der 200 Starter war zu groß. Gestartet wurde im Zehn-Sekunden-Takt, und sich da nicht den Berg hochjagen zu lassen, war zu schwer. 25:46 Minuten standen am Ende auf der Uhr und „das hat einen Heidenspaß gemacht!“

Samstag früh kam der „große Lauf“ – Beer und ihr Mann hatten sich für 77km und am Sonntag für 13km entschieden. Start war im Dauernieselregen um 07:00 Uhr, und die ersten Kilometer ging es durch matschige Wälder bis hin zu Grenzweg Tschechien-Deutschland. Ab elf Uhr riss der Himmel auf, und den Rest des Tages wurde es sonnig und warm – da konnte die Regenjacke dann auch weg!

Die Strecke führte in zahlreichen Kurven und Anstiegen bis hinauf auf den Fichtelberg bei Kilometer 35. Beer wechselte hier die nassen Socken, was sich als fataler Fehler herausstellen sollte – ahnte sie doch nichts von der „Schlammschlacht hinter dem Fichtelberg“! Die Bergabpassage war eine Hommage an Tough Mudder und ließ sie bis zum Knöchel im Schlamm versinken – schade, dass keine trockenen Socken mehr im Rucksack waren… „Die Blasen an den Füßen, die ich am Abend hatte, waren nicht von dieser Welt – Nässe und Sand haben da echt ganze Arbeit geleistet. Da habe ich für die nächsten langen Wettkämpfe noch einiges an Hausaufgaben zu machen, was die Fußpflege während so einem Lauf betriff“, zuckte Beer mit den Schultern.

Der Zieleinlauf kam nach 10:32:55 , mit deutlich schweren Beinen von den 2300 Höhenmetern, aber glücklich. Jetzt hieß es Carboloading, Fußpflege, duschen und ab ins Bettchen – schließlich war hier noch nicht Schluss!

Am Sonntag war der Start gemütlich um 11.00 – nochmal 12,5km rund um das Trailcenter Rabenberg, Funtrail nannte sich das der Spaß! Die Strecke war erneut profiliert und wellig, knapp 400 HM gab es noch einmal zu bewältigen. „Ich habe bei jedem Läufer, der mich überholt hat, auf die Startnummer geschaut – die goldenen sind bereits die beiden Tage vorher gelaufen, da war ich dann beruhigt, aber geärgert haben mich die weißen – das waren die Läufer, die „nur“ den Sonntag gelaufen und mit frischen Beinen an mir vorbeigehüpft sind!“ Der Wettkampfgedanke lässt sich eben auch mit 80km in den Beinen nicht ausschalten, und so kam Beer nach 1:23:40 ins Ziel, wo sie ihrem Mann weinend in die Arme fiel – „Da haben mich die Gefühle überwältigt. Es ist immer wieder faszinierend, was man leisten kann (und mein Training war alles andere als optimal!) und ich bin gespannt, wo meine Grenzen liegen!“

Schmankerl am Ende – Beer und ihr Mann wollten die 450km zügig nach Hause fahren und stiegen so vor der Siegerehrung ins Auto; nur um nach etwa einer Stunde eine Nachricht einer Bekannten zu erhalten „Du, ich glaub die haben da gerade deinen Namen gesagt!“ Beer war tatsächlich bei den Frauen, die die gleichen Distanzen wie sie absolviert hatten, auf den ersten Platz gekommen, mit einer saftigen Stunde Zeitabstand zur zweiten Frau. „Glücklicherweise war der Veranstalter nach dem Kontakt über Instagram so lieb und hat mir den Pokal per Post nach Hause geschickt – da hab ich mich schon sehr gefreut!“

Und was ist das nächste Ziel? Titelverteidigung? „Nein, im nächsten Jahr sind unsere Kinder an diesem Wochenende da, da klappt das nicht. Ich denke, das nächste Ziel sind 100km – aber wann und wo, das wissen wir noch nicht…“

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