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Weltmeister und Vizeweltmeisterin im Ju-Jutsu kommen aus Westercelle

Vom 03.11.-11.11.2021 fand die Ju-Jutsu Weltmeisterschaften in Abu Dhabi statt. Unter den rund 1.300 Athlet*innen aus 60 Nationen waren auch Kristin Raddatz und Justin Gramlich vom VfL Westercelle vertreten.

Zwei Wochen zuvor holten die Beiden bei der Deutschen Schülermeisterschaft noch Medaillen für den VfL. Seitdem galt die volle Konzentration der Vorbereitung auf das große Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Statt einer Erholung in den Herbstferien wurde in den letzten 14 Tagen das Kraft- und Konditionstraining noch einmal intensiviert. In Zusammenarbeit mit dem Judoverein SV Nienhagen wurde außerdem an neuen Würfen und einer verbesserten Wurftechnik gefeilt. „Die Teilnahme bei einer WM, ist ein großes Ziel für Sportler*innen. Wenn am Ende noch eine gute Platzierung oder sogar Medaille erreicht wird, wäre das ein großer Erfolg für Kristin und Justin und natürlich auch für den Verein.“, schauten die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell zuversichtlich auf das Turnier.

Beide U16 Bundeskadermitglieder durften sogleich am ersten Turniertag antreten. Kristin begann ihren ersten Kampf in der Klasse +63 kg, gegen eine griechische Ju-Jutsuka, mit einer schnellen Schlagkombination und konnte sich in den ersten Sekunden einen Punktevorsprung erarbeiten. Im weiteren Verlauf konnte sie ihre Gegnerin weiter unter Druck setzen. Nach einem Wurfversuch der Griechin mit O-Goshi (Hüftwurf), konterte Kristin mit Ura-Nage und konnte sich so den wichtigen Ippon im Part 2 (Werfen) sichern. Am Boden setzte sie sofort nach und zwang die Kontrahentin mit Koshi-Jime (Hüftwürger) zur Aufgabe. Damit konnte Kristin den ersten Kampf nach 54 Sekunden mit Full Ippon vorzeitig für sich entscheiden. Im nächsten Kampf, gegen eine Kasachin, ging es bereits um den Einzug ins Halbfinale. Auch hier holte sich Kristin zu Beginn mit schnellen Angriffen zwei Ippons in Part 1 (Schlagen und Treten). Danach versuchte sie sofort in den Wurfpart überzugehen und konnte die Gegnerin mit einer O-Goshi-Variante zu Boden bringen. Jetzt fehlte nur noch der Ippon in Part 3 (Boden), um auch diesen Kampf vorzeitig zu beenden. Den ersten Halteversuch konnte die Kasachin noch verhindern. Nach dem es vorerst im Stand weiterging und Kristin ein weiterer Wurf gelang, war sie auch in der Lage die Kontrahentin in eine Haltetechnik zu zwingen und auch diesen Kampf zu gewinnen. Im Halbfinale traf sie erneut auf eine Ju-Jutsuka aus Griechenland. Die kleinere Kontrahentin blieb am Anfang passiv und verlegte sich auf das Kontern, was ihr gut gelang und der Kampf so in den ersten 30 Sekunden nach Punkten ausgeglichen war. Nach einem erneuten Atemiangriff gelang es Kristin, die Griechin mit Tani-O-Toshi zu Boden zu bringen, bekam dafür aber nur Waza-Ari (halbe Wertung), weil die Gegnerin auf der Seite landete. Am Boden setzte die Westercellerin sofort nach und holte sich mit einem Hüftwürger den notwendigen Ippon. Jetzt fehlte nur noch ein Ippon in Part 2 zum Einzug ins Finale. Dementsprechend suchte sie nach erneutem Angriff sofort den Übergang zu einem Wurf, der auch gelang. Leider verletzte sich die Griechin dabei und war nicht mehr in der Lage weiterzukämpfen. Damit gewann Kristin den Kampf mit 11:7 und zog ins Finale ein. Hier erwartete sie die zweite Athletin des Bundeskaders in dieser Klasse, die ebenfalls sehr souverän in das Finale marschiert war. Kristin versuchte gleich zu Beginn Druck auszuüben und holte sich mit einer schnellen Kombination den ersten Ippon. Die Gegnerin aus Herford ging aber gleich zum Gegenangriff über und konnte ihrerseits punkten. Nach einem weiteren Schlagabtausch versuchte die Herforderin Kristin zu werfen, was zwar misslang, jedoch konnte sie die Westercellerin in eine Haltetechnik zwingen. Im weiteren Verlauf konnte die physisch etwas stärkere Gegnerin diesen Vorteil besser ausspielen und sich einen Punktevorsprung erarbeiten. Kristin steckte aber nicht zurück und griff bis zum Schluss immer wieder an. Am Ende musste sie sich jedoch mit 20:7 geschlagen geben, durfte aber bei ihrer ersten WM mit dem Gewinn der Silbermedaille sehr zufrieden sein.

Im Leichtgewicht bis 38 kg hatte es Justin mit zwei Kontrahenten zu tun. In seinem ersten Kampf gegen einen Kasachen, griffen beide immer wieder an, konnten Punkte in Part 1 sammeln und gestalteten den Kampf recht ausgeglichen. Im weiteren Verlauf wurde der kasachische Kämpfer allerdings immer unsauberer in seinen Schlagtechniken und wurde prompt für eine zu harte Technik bestraft. Nach Fortsetzung der Begegnung griff er erneut mit einer zu harten Technik zum Kopf an, die in dieser Altersklasse nicht erlaubt ist, bekam sofort die zweite Strafe und wurde daraufhin disqualifiziert. Im zweiten Kampf gegen einen Russen konnte Justin nach anfänglicher Zurückhaltung in Führung gehen. Leider konnte er diese nicht verteidigen. Der russische Ju-Jutsuka schaffte es immer wieder, Justins Angriffe abzufangen und ihn in eine Haltetechnik zu zwingen. Am Ende verlor der Westerceller mit 13:6. Trotz dieser Niederlage war die Chance auf den Titel immer noch vorhanden. Der Russe verlor nämlich den entscheidenden Kampf gegen den Kasachen ebenfalls durch Disqualifikation, weil er zu übermotiviert agierte und zu harte Tritttechniken anwendete. Jetzt hatte in dieser Gruppe jeder einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Da Justin in der Summe aber mehr Punkte gesammelte hatte, konnte er sich zum Schluss über den Weltmeistertitel freuen. „Wir hatten auf eine Medaille gehofft. Das sich Justin und Kristin einen Weltmeistertitel und Vizetitel erkämpft haben, ist einfach fantastisch.“, freuten sich die Trainer Alexey Volf und Karsten Sell über das tolle Ergebnis.

Deutscher Vizemeister im 10 km Straßenlauf

Westerceller Läufern gelingt Coup im 10 km Straßenlauf

Große Freude herrschte am Wochenende bei den Seniorenläufern des VfL Westercelle in Uelzen. Das Wetter sollte mit 16 Grad, Trockenheit und wenig Wind für optimale Laufbedingungen sorgen.

Die amtierenden Team-Niedersachsenmeister der M60 im 10 km Straßenlauf hatten sich mit Dr. Volker Dittmar, Achim Sennhenn-Oetken und Frank Scheiger zwar im Vorfeld nun auch bei den Deutschen Meisterschaften, ebenfalls im 10 km Straßenlauf, eine Minimal-Chance auf einen Podestplatz ausgerechnet, aber das es am Ende der Vizemeistertitel werden würde, war einfach grandios, ja fast unfassbar für die Westerceller Läufer!

Insgesamt starteten im Seniorinnen- und Seniorenfeld (M/W 50-90) 38 Frauen und 119 Männer aus ganz Deutschland. Die 2 Kilometer lange Laufrunde führte durch die Uelzener City und musste, angefeuert durch zahlreiche Zuschauer, von allen Teilnehmenden 5-mal durchlaufen werden.

Dr. Volker Dittmar konnte seine gute Form mit einer 43:22 min. erneut unter Beweis stellen, Achim Sennhenn-Oetken lag mit 43:43 min. knapp dahinter und Frank Scheiger lief in 44:42 min. durchs Ziel. Im Feld der M60 waren das der 13., 14. und 17. Platz. Für die Mannschaftswertung wurden die drei Einzelzeiten addiert. Mit 2:11:47 Std. erreichten die Westerceller Läufer den 2. Platz in der Teamwertung und dürfen sich somit Deutscher Vizemeister im 10 km Straßenlauf nennen. Dieser Titel ist für die drei Läufer vom VfL Westercelle der größte Erfolg in ihrer Läuferkarriere!

Sandra Klaproth, zum ersten Mal bei Deutschen Meisterschaften dabei, durfte aufgrund ihrer im Training gezeigten Leistung im Hauptfeld der Topläuferinnen starten. Stars wie Hanna Klein (Siegerin des Laufes in 31:39), Alina Reh und die Schöneborn Schwestern gehörten nun zu ihren Konkurrentinnen. Es ist schon ein riesiges Ereignis mit diesen Stars am Start zu stehen.                  Vom Zielschuss ab sprinteten die Topläuferinnen los und wurden nie langsamer. Klaproth hatte aber ihren eigenen Plan, und der hieß: persönliche Bestzeit zu laufen!

Klaproth hatte ihre Uhr stets im Auge und lief jeden Kilometer genau nach Plan: 4:58 min./km sollten es sein und das konnte sie auch einhalten. Im Ziel stoppte die Zeit bei 49:46 min., was für sie am Ende persönliche Bestzeit bedeutete und im Feld der Altersklasse W45 einen guten 14. Platz.

Vereinskameradin Marion Suchy ist dagegen eine sehr erfahrene Läuferin und konnte in Ihrer Altersklasse W50 den 7. Platz belegen.

Text: FS/UO/TL

Fotos: Ulrike Oetken

 

Trittsicher durchs Leben – Neues Angebot für Senioren

Ein neues Angebot des VfL Westercelle – Trittsicher durchs Leben – hat am 01.11.2021 begonnen. An 6 Kurstagen – jeweils 90 Minuten – werden die Teilnehmer/innen darin geschult, wie sie dafür sorgen können, dass im Alltag alles besser geht.

Neben Informationen über die Vorteile der körperlichen Bewegung gibt es ein spezielles Programm für den Kraftaufbau und das Gleichgewicht.

Dieser Kurs ist ein Präventionskurs für Ältere ab 70 Jahren, der von den Kassen bezuschusst wird.

Der nächste Kurs beginnt am Montag, den 07.02.2022 und kann jetzt bereits gebucht werden.

Weitere Infos gerne bei mir, Inge Dahms – Übungsleiterin und Seniorenbeauftragte

Westerceller nehmen am kleinsten Marathon der Welt teil

Sandra Klaproth überzeugt mit einer guten Laufzeit beim Halbmarathon im Wendland.

Laut Ausschreibung ist der Wendlandmarathon „der schönste Marathon der Welt“ und – wenn man der Presse glauben mag – auch der kleinste Marathon der Welt, denn die 7 Finisher des Jahres 2019, dürfte so schnell kaum ein anderer Veranstalter unterbieten.

Zu dem Marathon gab es noch folgende Laufwettbewerbe, den Halbmarathon, einen 10 und 5 km Lauf, sowie einen 2,5 km Lauf. Insgesamt starteten 115 Athleten.

Die Strecke ist nach DLV-Regeln offiziell vermessen, und da es sich um einen vom Verband genehmigten Volkslauf handelt, erschien es Sandra Klaproth vom VFL Westercelle die passende Gelegenheit zu sein, den Halbmarathon in Angriff zu nehmen. Klaproths bisherige Bestzeit von 2:09 Std sollten nun an diesen Tag unterboten werden. Vereinskamerad Achim Sennhenn-Oetken konnte Sie als Hasen gewinnen und er wurde gebeten gleichmäßig jeden Kilometer in 5:25 min zu laufen. Achim Sennhenn-Oetken ist ein erfahrender Läufer, der eine Halbmarathonzeit  von 1:35:45Std. im diesenJahr gelaufen ist, somit war es für Ihn nicht so schwer vorweg zu laufen. Und es funktionierte gut, Sandra Klaproth konnte sich ganz auf ihren Laufstil konzentrieren, Sennhenn-Oetken übernahm die Führung und zog Sandra Klaproth in 1:54:44 über die Ziellinie. 8 Damen erreichten das Ziel, insgesamt wurde Sandra Klaproth 3. und in der W45 souverän erste.

 

Foto: links Sandra Klaproth, rechts ihr Trainingskollege Ralf Laumert

Faszination Rennsteiglauf

 „Willkommen im schönsten Ziel der Welt! In Schmiedefeld!“

Eine ganz besondere Veranstaltung begeistert unseren Teamkameraden Andreas Harloff seit vielen Jahren jedes Jahr erneut. Diesmal ging es für Andreas beim Rennsteiglauf in Thüringen über die Halbmarathon-Distanz, diese herrliche und immer wieder aufs Neue faszinierende Veranstaltung mitzuerleben und aufzusaugen. Bilder gibt es leider nicht so reichlich, da es durch die Corona-Beschränkungen für die Zuschauer schwer war an die Strecke zu gelangen.

Die 48.Auflage des traditionellen Rennsteiglaufs, die jeder Läufer/in mal mitgemacht haben sollte,   ist ein absolut faszinierender, aber durch seine Höhenmeter auch anstrengender Landschaftslauf.

Angeboten werden drei Hauptstrecken (Halbmarathon, Marathon und Supermarathon 76 km).

Der Start für den Halbmarathon war morgens um 07:30 Uhr in Oberhof. Die Teilnehmenden fanden in diesem Jahr ideale Lauftemperaturen von 12 Grad vor, heißt, nur leichter Wind. Da die Strecke fast ausschließlich durch den Thüringer Wald führt, war der Wind aber so gut wie nicht zu spüren.

Corona-Start, das bedeutete  50 Läufer in einem Block (1,5 m Abstand rundum) und  Startwellen alle 90 Sekunden. Los gings für Andreas aus Startblock 1. Die Grundlage für die Einteilung waren die Ergebnisse der letzten drei Jahre.

Nach ruhigen und leichten 2 km zum Einrollen, war am Rondell der Rennsteig erreicht. Ab in den Wald und dann die Berge hoch. Die ersten 9-10 Km geht es tendenziell bergauf. (siehe Skizze)

Den höchsten Punkt der Strecke – der Große Beerberg mit 982 m – hat Andreas nach etwa 45 Min. erreicht. Sein Gefühl war gut, die Zuversicht, es deutlich unter 1:50 Std. zu schaffen war da. Erste Hochrechnungen sind aufgrund der Streckenkenntnis recht präzise und prognostizierten ihm eine Zeit um die 1:46 Std., wenn denn kein unvorhergesehener Leistungseinbruch geschieht. Der schwerste Teil war nun geschafft. Weiter ging es über Wald- und Schotterwege durch den Wald mit traumhaften Aussichten, die geboten und auch voll registriert wurden.

Durch den entzerrten Bockstart war man zwar nie allein, aber auch nicht in Massen unterwegs. Die letzten 5 km, die in Richtung Ziel führten, hat es Andreas nochmal rollen lassen. Den Zielbereich erreichte er sogar etwas schneller als gedacht.

Mit einer Ziel-Zeit von 1:45,04 Std. sprang für Andreas letztlich ein guter 403.Platz unter den immerhin rund 4000 Startern heraus.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier eine Streckenübersicht vom Halbmarathon:

 

Text: Thorsten Lübke

Fotos: Claudia Harloff

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